they shot his toe

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S T I L E S

Todesangst.
Keine Antwort auf die Frage ob ich das hier überhaupt überleben werde. 
Schweiß lief über mein Gesicht. Vom Haaransatz bis hinunter zum Kinn, von welchem er dann auf den dreckigen Boden tropfte. 
Die Augen waren aufgerissen und ich versuchte mir mit allen Mitteln eine bessere Sicht über den Stand der Dinge zu verschaffen. Wenn der verdammte Nebel sich nicht langsam lichtete, irrte ich hier noch Stunden rum. Überall hörte man Schüsse und vereinzelnd fiel jemand zu Boden.
Ich rannte, hatte schon lange die Orientierung verloren. Trotzdem gab ich nicht auf.
Meine Brust scherzte und ich ring wie ein Verrückter nach Luft.

Helles Licht, ein Schuss.

Mein Bein knickte zur Seite und ich fiel auf den Boden. Unendlicher Schmerz zog sich von meinem Zeh ausgehend in mein gesamtes Bein.
Ich fluchte laut und rettete mich gerade noch hinter eine breite Säule, bevor die nächste Kugel mich nur scharf verfehlte.
Verkrampft biss ich mir auf die Lippe, doch der Schmerz lies nicht nach. Ich versuchte es zurück zu halten, doch der Schrei bahnte sich seinen Weg aus meiner Kehle.
Noch mehr Panik sammelte sich an, als ich vorsichtig um die Ecke sah und den Grund für meinen Schmerz sah. 
Die Augen hasserfüllt und die Waffe auf mich gerichtet.
Schnell drehte ich mich wieder weg und schloss für einen kurzen Augenblick meine Augen. 
Selten in meinem Leben hatte mich eine solche Angst geplagt.
Unbeholfen richtete ich mich auf und als ich gerade stand, zwangen mich meine zitternden Knie fast wieder zu Boden.
Nicht aufgrund von Schmerzen,
Nein, ein mir nur zu bekanntes Brüllen brachte mich dazu, mich verzweifelt an die Säule zu krallen.
Ich hörte jemanden zu Boden gehen und hielt für einen kurzen Moment die Luft an.

"Stiles?", mein Herz begann zu rasen und ich trat aus meinem Versteck.

Ich konnte meinen Augen nicht glauben. Sie begannen zu tränen und der Schmerz verschwand. Jedenfalls blendete ich ihn soweit aus, dass es sich so anfühlte als sei er weg.

Ein komisches Geräusch kam aus meinem Mund. Jetzt knickten meine Knie wirklich ein, doch er war rechtzeitig bei mir um mich aufzufangen. Verzweifelt krallte ich mich in sein Shirt, währenddessen hatte er mich hoch genommen und machte große, sichere Schritte.
Mein Gehirn setzte aus und ich fiel erschöpft ein bisschen mehr in seine Arme.

Sein mir viel zu bekannter Geruch trat in meine Nase und lies mich die Augen schließen. 

Sicherheit.
Das war alles, was er in diesem Moment für mich ausstrahlte.

Ich vergaß, dass ich gerade fast gestorben war.
Ich vergaß, dass er mir wieder einmal das Leben gerettet hatte.
Ich vergaß, dass er eigentlich verschwunden war.

Er trat aus einer großen Tür und ich merkte wie die Luft hier kälter und klarer war.
Waren wir draußen angekommen?

Die Schüsse wurden leiser, doch er hielt nicht an.

"Wo bringst du mich hin?", meine Stimme klang erschöpft und eigentlich nicht in der Lage jetzt ein Gespräch anzufangen. "Im Moment irgendwo hin, wo es ruhiger ist.", antwortete er mir abgelenkt.
Der Asphalt hörte auf und die Blätter raschelten auf dem Waldboden.

Wir liefen noch eine Weile, doch als er endlich zum stehen kam, hörte man keine weiteren Geräusche. Nur den Wald, Derek und mich.
Kaum hatte er mich auf einem Baumstamm abgesetzt, schien es mir erst wirklich bewusst zu werden.

"Oh mein Gott, Derek!", rief ich aus und angesprochener kniete sich zu mir runter. "Ja Stiles, ich weiß wie ich heiße.", grinste er schief und mit einem Seufzen viel ich ihm um den Hals. Mein Kopf fiel gegen seine Brust und der Druck an meinem Rücken verriet mir, dass auch er seine Arme um mich gelegt hatte.
"Kannst du dir eigentlich vorstellen wie sehr ich dich vermisst habe? Ich habe mein Wasser über den ganzen Tisch verteilt, als ich beim FBI gesehen habe, dass sie hinter dir her sind.", langsam zog ich mich wieder zurück und auch er nahm seine Arme wieder zu sich.

"Ja, das erkläre ich dir zusammen mit den anderen.", er stand wieder auf und reichte mir die Hand. "Ich habe gehört Beacon Hills braucht mich?", seine Stimme klang herausfordernd. Er setzte sich in Bewegung und lief an mir vorbei.

Verwirrt drehte ich mich um und sah gegen seinen Rücken. 
"Warte. Was weißt du, was ich nicht weiß?"


Freunde, ich bin zurück! Ich habe zwar noch nicht angefangen der alten OneShots zu überarbeiten, aber ich hatte diese Idee vor ein paar Tagen. Es soll die Szene sein, wie Derek und Stiles am Ende Staffel 6 aufeinander treffen, da wir diese nie ganz zu Gesicht bekommen haben. 

Rückmeldung immer gerne, da ich das Gefühl habe etwas eingerostet zu sein.


Sterek - OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt