Leseprobe:

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Mo's POV:
Schmerz! Das war das einzige woran ich dachte. Ein unfassbarer Schmerz zog sich durch meinen Körper und mein Kopf stach unaufhörlich. Panisch schlug ich die Augen auf. Wo war ich? Was war passiert? Mein Mund war trocken und mein Hoodie voller Blut. Vorsichtig fasste ich mir an die Stirn, meine Hand funkelte hellrot.

So langsam nahm ich meine Umgebung war. Ich lag in einem kleinen, düsteren Raum. Über mir flackerte eine kleine Deckenlampe. Der Raum sah, wie ein kleiner Kellerraum aus. Nirgends konnte ich ein Fenster entdecken. Nur eine dunkelgrüne Eisentür. Langsam stand ich auf. Sofort wurde der Schmerz größer und alles begann sich zu drehen. Ich lehnte mich gegen eine Wand und atmete tief durch.

Mit der Zeit kamen die Erinnerungen an die letzten vierundzwanzig Stunden zurück. Mit Schreck stellte ich fest, dass ich nicht wusste was mit Lou passiert war. Lukas letzte Worte zu mir, bevor er auf sie geschossen hatte, waren in diesem Monet verblasst. Ich wollte einfach nur wissen, ob Lou lebte.

Kraftvoll warf ich mich gegen die Einsentür. Doch wie er wartet, wollte diese nicht aufgehen. Den Schmerz, der dadurch in meiner Schulter verursacht wurde, ignorierte ich. Panik kam in mir auf und ich fing zu rufen und zu schreien. Meine Wut und meine Verzweiflung über meine Hilflosigkeit wurde immer größer. Plötzlich hörte ich ein Schrei. Ganz laut und deutlich. Und die Stimme, die ich da hörte, ließ mein Herz höher schlagen. Es war Lou!

Doch im nächsten Moment wurde mir schlagartig klar, dass die Stimme nur in meinem Kopf gewesen. Es war Lou's Schrei gewesen bevor sie in sich zusammengesunken auf den Biden gefallen war. Die Bilder waren zum Greifen nah. Alles fühlte sich so echt an. Realität und Erinnerung verschwammen ineinander und die kleinen Wasserlache, die auf dem Boden des Raums war, färbte sich rot. Vor meinem inneren Auge, sah ich wie Lou zu Boden ging und sie rote Tropfen auf dem Boden hinterließ.

Blut! Überall war Blut! Ihr Blut! Meine Atmung war schnell und heiße Tränen liefen über mein Gesicht. Ich schluckte und rang nach Luft. Aber ich hatte auf einmal das Gefühl das jeder Atemzug sonst war, ich bekam kein Sauerstoff mehr. Ich fing an am ganzen Körper zu zittern und so langsam verlor ich die Kontrolle über mein Körper. Ich wollte zu Lou. Ich wollte zu ihr rennen, sie in meine Arme schließen, ihre ziemlich Hände in meine legen, ihre weichen, warmen Lippen auf meinen spüren.

Doch meine Beine waren wie gelähmt. Ich sank in mir zusammen und saß zusammengekauert vor der Tür. Unfähig mich zu bewegen. Nur eine Hülle von mir war anwesend, mein Geist war gefangen in einem sich ständig wiederholenden Kreislauf von Bildern, die zeigten wie Lou mit weit aufgerissenen Augen zu Biden ging. Es war ein Alptraum. Ich hatte das Gefühl die Wände würden immer näher kommen und mich erdrücken. Ich bekam Platzangst. Der Versuch zu schreien scheiterte kläglich. Meine Lippen bewegten sich einfach nicht.

Immer wieder hörte ich diesen Schrei. Ihren Schrei! Was war passiert? Bilder flackerten vor meinem inneren Auge auf. Wie Lou da vor mir lag, wie ich hochschaute und...und...Doch ich hatte nicht mehr die Zeit mir den Kopf zu zerbrechen. Denn es wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich spürte, wie ich das Bewusstsein verlor.
————————————————————————Also das hier ist die Leseprobe zu: ,,Schatten des Herzens", die Fortsetzung von ,,Schatten des Untergrunds". Ich hoffe euch hat die Leseprobe gefallen und ihr habt Lust auch den Rest der Geschichte zu lesen. Obwohl ihr euch da noch ein wenig gedulden müsst...ich schreibe in den Weihnachtsferien weiter. Bis dahin wünsche ich euch allen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Schatten des Untergrunds Where stories live. Discover now