Kapitel 22: Forever or never?

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Lou's POV:
Es war richtig, da war ich mir sicher. Denn ich hatte einen wichtige Erkenntnis aus den letzten Wochen mitgenommen, man sollte im Hier und Jetzt leben!

Ich würde mir keine Sorgen machen darum was morgen war, das Leben war zu kurz für Sorgen und um es ohne Liebe zu verbringen! Man lebte nur einmal und ich wollte niemand von den sein, der mit achtzig sagt: Ich hab mein Leben nie gelebt! Denn dann wäre es zu spät! Ich raste über die Autobahn, meiner großen Liebe entgegen.

Da fiel mir auf, dass ich die letzten Tage nicht ein einziges Mal an Lennox gedacht hatte. Ja, er war mir egal geworden! Auch wenn es ihm nicht fair gegenüber war, ich war zu feige um mich bei ihm zu melden. Was hätte ich schreiben oder sagen sollen? ,,Hey, du, ich liebe nicht dich, sondern denjenigen gegen den wir uns verbündet haben, aber danke für das Kleid!" Nein, das konnte ich nicht machen, deswegen meldete ich mich lieber gar nicht, er dachte ich bin noch bei Louisa und das war gut so. Im Moment dachte ich sowieso nur an Mo. Ich wollte mir überlegen was ich zu ihm sagen sollte, aber mein Kopf war gefühlt voller Watte.

Ja, ich war in ihn verliebt! Und ich wusste, dass er auch in mich verliebt war. Und meine Familie und der Clan waren mir egal! Es zählten nur noch wie! Ich drehte die Musik voll auf und sang laut mit. Ich fühlte mich so lebendig, wie lange nicht mehr! Ich wusste jetzt, dass es die Liebe wehrt war, um um sie zu kämpfen! Mo war das beste in meinem Leben und das würde er immer sein. Er würde immer ein Platz in meinem Herzen haben! Immer! Da war ich mir sicher. Doch hatte ich meinen Platz in seinem Herzen schon verspielt?

Nein! Daran wollte ich gar nicht denken... Außer mir waren noch viele andere auf der Autobahn unterwegs, ob gerade einer von ihn auch zur schwierigsten Prüfung seines Lebens fuhr? Für manchen war es eine Mathearbeit für andere ein Heiratsantrag, für mich war es, dass ich meiner Liebe klar machen musste, dass ich ihn aufrichtig liebte!

Ich hatte Brooklyn erreicht, jetzt fuhr ich die Straße zu Mos Haus entlang. Meine Aufregung stieg mit jedem Meter. Schließlich rollte mein Wagen vor sein Haus. Ich war froh zu sehen, dass sein Auto da war. Das hieß, er war wahrscheinlich auch da! Ich parkte und stieg langsam aus. Dann atmete ich einmal tief ein und aus. Ich schloss meine Augen, egal was heute passieren würde, ich konnte stolz sein. Ich hatte mich so weiterentwickelt in der letzten Zeit und irgendwie war ich jetzt sogar ein wenig stolz auf meine emotional Seite. Auf der anderen Seite wusste ich nicht was ich machen würde, wenn er mich nicht mehr wollte... Ich wusste es würde tiefe Risse in mein Herz reißen, aber ich könnte es ihm nicht einmal verübeln, ich war die Komplizierte in den letzten Wochen gewesen.

Langsam schritt ich die lange Auffahrt hoch. Meine Sneaker schritten leise über den nassen Boden, es musste geregnet haben. Nun stand ich vor der großen, schwarzen Tür. Ich zögerte kurz. Doch diesmal wollte ich nicht wieder feige weglaufen. Nein, diesmal würde ich meine Fehler wirklich verbessern. Ich klingelte. Niemand machte auf. Hatte er mich durch das Guckloch erkannt und wollte nicht mit mir sprechen?

Schließlich hörte ich wie sich Schritte der Tür näherten. Und dann stand er da, in Jogginghose, Pulli, zerwuschelten Haaren und seinen unverschämt gut aussenden Augen. Doch sein Blick ließ mich erstarren, er war voller Schmerz, ich konnte kein Fünkchen Freunde erkennen...

Mo's POV:
Lou?! Da war sie, in Pulli, Jeans, Sneaker, sie hatte zwei unterschiedliche Socken an und war nicht so gestylt wie sonst. Sie sah aber irgendwie lebendigerer aus, als die letzten Wochen. Anders als ich...Was wollte sie hier? Mir mein Herz zurück geben, das sie mir Freitag gestohlen hatte?! Ich wollte sie nicht sehen, sie konnte mich mal! Sie hatte mir wieder mein Herz gebrochen, ein drittes Mal würde sie es nicht schaffen. Trotzdem war da diese Stimme in mir, die mir sagte, dass ich sie liebte. Ja, ich wusste, ich liebte sie! Aber ich war verdammt nochmal nicht ihre Fußmatte, auf der sie rum trampeln konnte wie sie wollte! Es reichte, ich konnte nicht mehr!

Schatten des Untergrunds Where stories live. Discover now