Kapitel 19: Licht am Ende des Tunnels!

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Lou's POV:
Ich schrie! Einfach nur schreien! Warum?! Warum, verdammt, hatte war ich weggelaufen?! Ich liebte ihn doch und ich hatte ihn wiederhaben können und ich hatte ihn wieder weggestoßen? Warum war ich so dumm und hatte einen Fehler zweimal gemacht?! Ich verstand mich selber nicht. Aber eigentlich war die Antworten einfach...ich liebte ihn! Ja, weil ich ihn liebte. Ich wusste mein Vater und mein Bruder würden ihn nicht in Ruhe lassen bis er tot wäre, wenn sie das mit uns wüssten. Dabei wusste Lukas es schon, aber er dachte es wäre Vergangenheit und das war auch gut so. Und ich wusste, dass es nicht lange dauern würde bis sie es herausfinden würden, ich konnte einfach nicht riskieren, dass er starb.
Ich würde es mir nie verzeihen, wenn er wegen mir sterben würde! Auch wenn es nun vielleicht endgültig aus war und er mich hasste...

Was hatte ich schon davon, wenn die Liebe meines Lebens wegen mir starb?! Trotzdem schweiften meine Gedanken immer wieder ab und kreisten um den Nachmittag. Ich war in der letzten Zeit nie so glücklich gewesen, wie heute! Es war unfassbar schön mit Mo gewesen. Am liebsten hätte ich die Zeit zurück gedreht und diesen Nachmittag immer wieder durchlebt. Aber das ging nicht und ich musste gucken, was ich jetzt machte... Wo sollte ich hin, was sollte ich machen? Ich musste irgendwie raus aus New York, hier würde ich verrückt werden...

Verdammt, mein Auto stand noch am Bahnhof, außerdem hatte ich gekifft, da war Auto fahren nicht die beste Idee. Ich merkte wie ich immer noch ziemlich tiefen entspannt war, obwohl ich eigentlich heulen wollte. Was wohl am Gras lag...Aber ich wollte mein Auto haben! ,,Hey, Lukas!", ich rief Lukas an. ,,Hey! Lou du weißt schon, dass ich auf dem Weg zu Papa bin oder?", er klang irgendwie genervt. ,,Jaaa, aber ich hätte da eine kleine Bitte...", ich probierte so freundlich, wie möglich zu klingen. ,,Und die wäre?", er klang nicht mehr ganz so genervt. ,,Ähmmm...also...ich war am Bahnhof und hab gesprüht und dann kam der Sicherheitsdienst und ich bin weggelaufen, jetzt steht mein Auto noch am Bahnhof...", ich probierte so normal wie möglich zu klingen. ,,Und du kannst das jetzt nicht eben holen oder was?!", er klang ein wenig amüsiert. ,,Nein! Wenn du's genau wissen willst, ich hab gekifft, ich kann nicht mehr fahren!", ich war wütend, ich weiß nicht warum, aber ich war wütend. ,,Ich dachte du hast aufgehört zu kiffen?!", er klang ein wenig vorwurfsvoll. ,,Hab ich ja auch, eigentlich! Ich wollte es nur, wie in den alten Zeiten. Und zum Sprayen hat für mich immer das kiffen gehört!", antwortete ich schnippisch. ,,Okay, ich komm mit dem Taxi zu dir, fahr mit dir und deinem Auto zu dir und mach mich dann auf den Weg zu Papa. Und nein ich werde ihm nichts sagen, ich sag einfach, dass die Verspätung vom Stau kommt!", in solchen Momente liebte ich es einen großen Bruder zu haben. ,,Danke, du bist der Beste!", dann legte ich auf und machte mich wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof. Ich hoffte einfach, dass Mo nicht mehr da war. Sonst würde ich gegenüber Lukas in Erklärungsnot kommen, der Zug mit dem Dreizack stand zum Glück soweit weg, das man ihn vom Bahnhof nicht genau sehen konnte. Als ich ankam war der Bahnhof nur von einer einzigen Laterne beleuchtet. Aber Mo war schon weg, zum Glück!

Da wartete ich also, darauf dass mein Bruder mal zu mir kam und ich nach Hause konnte. Es war Freitag, also hatte ich ein ganzes Wochenende um irgendwie wieder fokussierter zu werden. Für mich stand fest, ich wollte dieses Wochenende unter keinen Umständen in NY verbringen! Da kam mir die Idee, ich könnte zu meiner Tante mütterlicherseits fahren. Sie hatte mit diesem ganzen Clan-Scheiß sowieso nichts zu tun und bei ihr konnte ich bestimmt gut abschalten. Auch wenn mein Vater, die Idee bestimmt scheiße finden würde, sie war die einzige, die mir jetzt helfen konnte. Sie war schon immer eine Art Mutter-Ersatz gewesen, sie hatte damals es wohl auch nie verstanden, was meine Mutter an meinem Vater gefunden hatte. Aber egal, ich hatte zu ihr eine besondere Bindung, sie war für mich das einzige, was mir von meiner Mutter übrig geblieben war.

Endlich sah ich das Taxi von Lukas. ,,Hey, Schwesterherz!",er kam lachend auf mich zu. ,,Hey, danke, dass du das für mich machst.", ich sah ihn dankbar an. ,,Man, du müsstest deine Pupillen mal sehen, aber alles gut, dafür sind größere Brüder doch da.", er guckte mich amüsiert an. Ich schaute verlegen auf den Boden. Dann gingen wir zum Auto. Ich war froh ins Warme zu kommen. Na ja, so war war das Auto jetzt nicht. Lukas fuhr los und hatte mir noch scherzhaft gesagt, ich sollte ihn nicht ankotzen, als ob ich von einem Joint kotzten würde...

Schatten des Untergrunds Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz