Kapitel 18: So nah und doch so fern!

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Mo's POV:
War es nun endgültig aus?! Verdammt! Warum hatte ich sie geschlagen?! Was war ich bloß? Ich hatte nie Frauen geschlagen und hatte auch nicht vorgehabt damit anzufangen...Aber sie hatte mich einfach unfassbar wütend gemacht, ich meine ja ich hatte auch Fehler gemacht, aber sie hatte noch viel mehr Scheiße gebaut. Erst macht sie mein Buisiness kaputt und dann schnappt sie auch noch Lennox! Ich war unfassbar wütend auf sie und auf Lennox! Die beiden hatten mich verraten, meine Sicherungen waren einfach durchgebrannt. Ja, vielleicht hätte ich auch weniger trinken sollen, aber ich wollte diesen Schmerz nicht mehr ertragen, ich wollte mein Herz nicht mehr spüren! Ich wusste Alkohol ist keine Lösung, aber es half! Scheiß auf die Vernunft!

Langsam stand ich auf und schwankte leicht. Ich ging zu den Hotspots für Party, es dauerte nicht lange, da hielt ich eine Brunette im Arm. Ehrlich gesagt, war ich so voll, dass ich gar nicht richtig war nahm, wie wir zu ihr nach Hause schlenderten und sich das ganze ins Schlafzimmer verlagerte. Ich hatte das erste Mal seit Lou wieder Sex. Ich konnte nicht sagen, ob ich es gut fand. Denn ich fühlte nichts dabei, es war Sex ohne Gefühle. Außerdem war mein Verstand von dem Alkohol sowieso taub.

Mein Schädel hatte noch nie so weh getan, wie an diesem Morgen. Er brummte unaufhörlich und alles um mich drehte sich für einen kleinen Moment. Ich setzte mich aufrecht hin und wartete bis ich wieder klar sehen konnte. Neben mir lag immer noch die Brunette von gestern, ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie wir bei ihr angekommen waren. An mehr konnte ich mich nicht erinnern, auch nicht, wie wir zu ihr gekommen waren. Wo war ich zum Henker? Ich wusste nur das ich in einem fremden Schlafzimmer war. Ich probierte so leise wie möglich auf zu stehen und schlich zum Fenster. Ich guckte hinaus und erkannte...nichts! Scheiße! Ich hatte den Filmriss meines Lebens!

Schnell zog ich mich an. ,,Hey, willst du schon gehen?", meine One Night Stand war aufgewacht. ,,Ja?!",ich war verunsichert, dachte sie ich würde jetzt noch mit ihr frühstücken oder was? Ich wusste ja nicht mal wie sie hieß! ,,Ihr Typen seid auch alle gleich! Gestern laberst du noch davon, mit mir in Urlaub zu fahren und jetzt servierst du mich ab!", wütend schnaupte sie. ,,Ähh...mit dir was-?! Ich war vollkommen besoffen, außerdem bist du gar nicht mein Typ.", das war die Wahrheit. Trotzdem klang es härter als ich es beabsichtigt hatte. ,,Weißt du was? Verpiss dich einfach! Du weißt wahrscheinlich noch nicht mal meinen Namen!", sie deutete aufgebracht auf die Schlafzimmertür. Ich musste grinsen, sie wusste ja gar nicht, wie Recht sie hatte. ,,Mit Vergnügen!", ich zwinkerte ihr zu, dann verschwand ich.

Aber wo war ich denn nun? Ich schaltete Google Maps ein und rief mir ein Taxi. Die ganze Fahrt lang, hoffte ich, dass ich nicht zu stark nach Alkohol roch und redete deswegen kaum. Zu Hause ging ich erstmal Duschen um dieses eklige Gefühl von der Haut zu bekommen. Mit jedem Tropfen Wasser ging es mir besser, ich hatte es also getan...ich hatte mit einer anderen Frau geschlafen! Aber leider konnte ich nicht sagen, dass es sich gut anfühlte, so war es nämlich nicht... Es fühlte sich sogar alles andere als gut an! Ich hatte das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Dabei wusste ich ja das Lou Geschichte war, außerdem hatte sie auch mit Lennox geschlafen hatte, aber trotzdem fühlte ich mich schlecht ihr gegenüber! Eher gesagt meinem Herz gegenüber! Ich liebte sie halt doch noch...Ich wünschte es wäre einfach sie zu lieben, ich wünschte unsere Liebe wäre einfach! Aber das war sie nicht...

Wie wäre es wohl ohne Clan? Wären wir uns begegnet? Hätten wir uns verliebt? Hatte sie schon mal darüber nachgedacht ein Leben außerhalb des Clans zu führen? Aber wir waren nun mal das, was wir waren. In unserem Fall, Sklaven im System unserer Väter! Ich war diesem Mann zwar dankbar für alles Matrielle, aber ich hasste ihn auch, für seine Kälte und die fehlende Zuneigung und Liebe. Verdammt! Mein Leben war schon beschissen! Aber worüber meckerte ich eigentlich? Andere Leute hatte gar nichts!

Schatten des Untergrunds Where stories live. Discover now