Kapitel 1: Rote Lippen

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Lou's POV:
Ich sah in Spiegel, zwei grüne Augen leuchteten mich an, sie waren umrandet von schwarzen, langen Wimpern. Das Augenlied war mit einem feinen, schwarzen Liedstrich betont. Dann lachten mich zwei,volle, rote Lippen an. Das Gesicht wurde von meinen kupferfarbenen, leicht welligen Haaren umspielt. Sie fielen, wie Flammen auf das schwarze, enge Top, das perfekt zur schwarzen, enge Lederhose passte, sie war Highwaste geschnitten, so kamen meine lange Beine perfekt zum Ausdruck.
Ich sprühte mir ein wenig Parfum auf den Hals, sofort wurde der Raum von einem intensiven Geruch nach einer Mischung aus Blumen und Leder erfüllt. Irgendwie hatte der Geruch etwas bedrohliches. Aber das passte, denn ganz so ungefährlich war ich nicht.

Wenn ich mich kurz vorstellen darf: Ich bin 18 Jahre und lebe seit ich denken kann in Brooklyn, ich habe einen Halbbruder Lukas, meine Mutter kenne ich nicht und mein Vater...mein Vater ist niemand geringeres als der größte Drogenboss NY's. Sein Clan regiert die Drogenszene von Bronx, über Manhatten, und Brooklyn bis nach Staten Island.
Mittlerweile spielte ich auch eine nicht mehr ganz unbedeutende Rolle, ich bin zwar das jüngere, seiner zwei Kindern, aber leitete schon ein ganzes Drogenkartell in Brooklyn, hier war auch mein Apartment. Vom 12 Stock konnte ich entspannt ganz Downtown Brooklyn, der Teil, wo ich wohnte, überblicken.
Ich griff mir eine kleine Tasche, in die ich mein Handy tat, Geld brauchte ich nicht, ein Vorteil, wenn man Leader eines Kartells war... auch sonst brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, hier in Brooklyn tat jeder was ich wollte, überfallen wurde ich hier nie. Das galt für ganz NY, bis auf Queens, hier machte schon seit Jahren ein anderer Drogenklan uns Konkurrenz: die Devils!

Ihr Markenzeichen war ein Dreizack am rechten Handgelenk, wir trugen eine Flamme am linken Handgelenk, was für unseren Clannamen: Flames, stand. Es war mein erstes Tattoo gewesen, ich hätte es mit 15 bekommen, ich weiß noch genau, wie stolz ich gewesen war, mittlerweile hatte ich 6 Tattoos.

Nun trat ich hinaus aus dem schicken Hochhaus, in dem ich wohnte. Die kalte Nachtluft strömte mir entgegen und ich genoss für einen Moment, wie ich sie durch die Nase tief einzog und dann langsam wieder ausatmete, es hatte etwas erfrischendes.
Ich ging durch die Straßen Brooklyns, manchmal hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Als ich endlich die Musik aus einer alten Fabrik hörte und flimmerdes, buntes Licht sah, wusste ich, dass ich mein Ziel erreicht hatte: BL14, einer der angesagtesten Clubs der Stadt, ich kannte den Besitzer gut und auch die Barkeeper kannte ich mit Namen.

Die meisten hier kannten meinen Namen, wenn sie nicht schonmal ein Bild von mir gesehen hatten, aber die wenigsten hatten bisher ein Wort mit mir gewechselt.
,, Das ist Lou Rylers" ,,Was macht sie hier?", hörte ich, so nun kennt ihr meinen Namen: Lou Rylers. Dumme Frage, was machte man wohl in einem Club? Richtig, Spaß haben und genau das hatte ich jetzt vor. Der Club war
voll, die bunten Lichter der Scheinwerfer flackerten unruhig auf und ab. Die Musik dröhnte in mein Ohr, ich könnte den Bass förmlich ich meinem Bauch spüren. Ich liebte dieses Gefühl.
Zuerst ging ich zur Bar: ,, Hey, Mile, krieg ich nen Caipi?", fragte ich einen großen, blonden, blau äugigen Mann. Wir kannten uns schon länger, mit einem Caipi in der Hand verschwand ich auf die Tanzfläche, ich hätte auch ohne Probleme in den VIP-Bereich gekonnt, aber ich mochte es hier unten bei der Menge lieber. Ich scannte den Club, meine Augen trafen auf einen jungen Mann, ca. 20 Jahre alt, groß, schwarze Haare, blaue Augen und wilde Tattoos auf den muskulösen Oberarmen und auf den Händen. Unter seinem Shirt zeichnete sich ein Sixpack ab. Super, ich hatte mein Opfer für heute Abend, bzw. Nacht gefunden. Mit zielstrebigen Schritten und einem selbstbewussten Lächeln ging ich auf ihn zu. Meine Hüfte wippte leicht zum Takt der Musik.
Er drehte sich zu mir um und seine Augen trafen meine, doch er hielt meinem Blick nicht lange stand und schaute lustvoll auf meine roten Lippen, das hatte ja gut geklappt, den hatte ich an der Angel. Das letzte was er sehen würde, wären meine Lippen...

———————————————————————— Das war das erste Kapitel meiner ersten Story: Schatten des Untergrunds! Ich hoffe euch hat es gefallen und vielleicht auch Lust auf mehr gemacht...natürlich wird's noch spanender;)
Bis dahin wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim Lesen meines ersten Kapitels!

Schatten des Untergrunds Where stories live. Discover now