Kapitel 3: Krumme Geschäfte!

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Lou's POV:
Es war noch  Nacht, als ich vom Signalton meines Handys geweckt wurde, neben mir hörte ich nur ein zufriedenes Brummen. Ich öffnete meine Augen und guckte mich um. Um meine Taille spürte ich einen starken Arm, es war Mos rechter Arm, der von oben bis unten tätowiert war. Ich erinnerte mich an die Momente vor ein paar Stunden, eines mussten man ihm lassen, der Sex war gut gewesen.
Doch ich war nun mal kein Mädchen mit den man am nächsten morgen aufwachen und frühstücken würde. Also schob ich den Arm sanft beiseite, er schien das gar nicht zu bemerken.
Dann stand ich auf und schlüpfte in meine gestrigen Klamotten, doch ich fror leicht, da mein Top für die Kälte am morgen einfach zu dünn war. Kurzerhand griff ich nach dem Pullover am Boden, den Mo getragen hatte und zog ihn mir über. Er war mir zu groß, aber ich fand oversize sowieso cool. Ich band mir meine Haaren zu einem unordentlichen Dutt und zog dann meine Schuhe an.
Ohne ihn zu wecken, um Tschüss zu sagen, griff ich nach meiner Tasche und verschwand ins Morgengrauen.
Ich hatte mir den Weg, den wir gefahren waren ungefähr gemerkt, nun lief ich also durch die dunklen Straßen, der Himmel war nicht mehr komplett schwarz, aber man konnte die Sterne und den Mond noch gute sehen. Ich liebte diese Zeit, die kalte Morgenluft umschloss mich. Ich atmete ruhig und entspannte mich.

Jetzt war ich an einer Kreuzung angekommen, links würde es zu meinem Arbeitsplatz gehen und rechts zu mir nach Hause. Ich entschied mich erstmal zu duschen und mich umzuziehen. Ich kam bei mir an und fuhr mit dem Fahrstuhl in dem zwölften Stock, oben angekommen tippte ich in ein kleines Tablet das an der Tür befestigt war, ein Passwort, sofort sprang meine Wohnungstür auf.
Ich zog meine Pumps aus und schmiss den Pulli aufs Sofa, dann verschwand ich im Bad.
Draußen war es mittlerweile hell, genau der richtige Zeitpunkt duschen zu gehen.
Ich zog mich also aus und schloss die Tür des Bads ab, denn ich wusste nicht genau wann meine Haushälterin Roswitha kommen würde.

Ich stellte die Dusche auf ganz heiß, mit dem ersten Tropfen der meine Kopfhaut berührte, fing ich an mich zu entspannen. Das heiße Wasser floss meinen Rücken hinunter, ein warmer Schauer lief mir über den Rücken. Ich genoss das Gefühl jeden einzelnen Wassertropfen auf der Haut zu spüren. Nach einer Weile massierte ich das Shampoo in meine Haare ein und spülte es aus. Als ich komplett fertig mit duschen war, trat ich aus der Dusche, die total beschlagen war, und hüllte mich in ein weiches Handtuch, ich trocknete mich von oben bis unten ab. Dann machte ich mir mit dem Handtuch ein Turban, zog mir frische Unterwäsche an und schlüpfte in meinen Morgenmantel aus Satin.
Mit nackten Füßen lief ich zur Küche, ich kochte mir ein heißen Kaffee, die Erinnerungen an letzte Nacht verblassten allmählich. Mit meinem Kaffee setzte ich mich auf den Balkon, mit zunehmender Sonne wurde es immer wärmer und wärmer. Ich genoss die noch vorhandenen Ruhe und guckte über ganz Downtown Brooklyn. Ich liebte dieses Viertel, diese Stadt!
Plötzlich würde ich von dem nervtötendem Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken gerissen. Ich guckte auf mein Display und sah den Namen meines Bruders aufblinken. ,, Was willst du?", fragte ich genervt. ,,Die eigentlich Frage lautet: WO BIST DU, LOU?", kriegte ich als Antwort zu hören. ,,Ich bin zu Hause, wo sonst?", zischte ich. ,, Das war eine rhetorische Frage, hast du keine Uhr, du solltest schon vor einer Stunde im Büro sein?", sagte Lukas mit vorwurfsvollem Ton. ,,Reg dich ab, ich bin in 20 Minuten da...!", damit legte ich auf. Ich hatte jetzt keine Lust auf unnötige Diskussionen.
Ich beeilte mich also meinen Kaffee auszutrinken, dann ging in meinem Ankleidezimmer und suchte mir einen schwarzen, enganliegenden Jumpsuit raus, der einen tiefen, gewagten Ausschnitt hatte. Dazu kombinierte ich einen rostroten Trenchcoat und schwarze High-Heels. Ich föhnte meine Haare in Rekordzeit und trug ein wenig Blush und Mascara auf. Dazu schminkte ich meine Lippen in einem Rostrot. Meine Haare band ich zu einem hohen, ordentlichen Dutt.
Dann schnappte ich mir mein Autoschlüssel, Haustürschlüssel bräuchte ich ja nicht.
Ich eilte runter in die Garage und setzte mich in meinen schwarzen Lamborghini Aventador S. Mit einem Klick auf meinem Handy ging das Garagentor auf, ich fuhr hindurch und es schloss sich wieder automatisch.
Auf dem Weg hielt ich kurz beim Bäcker und kaufte mir eine Laugenstange und Lukas als Versöhnung ein Bagel.
Kurze Zeit später hielt ich vor dem großen, hohen, schwarzen Gebäudekomplex. Ich parkte meinen Wagen in der Tiefgarage und hielt meinen Ausweis an die Sicherheitsschranke. Sofort ging die Tür auf, ich lief durch das Erdgeschoss auf den Fahrstuhl zu, ich begegnete ein paar Mitarbeitern und spürte die Blicke auf mir.
Die Fahrstuhltür sprang im 10.Stock auf, hier hatten nur Lukas und ich unsere Büros, ich klopfte an seine Tür.,, Herein!", ertönte es aus dem Inneren. Ich trat hinein. ,, Na, da bist du ja endlich.", er guckte mich kalt an. ,, Sorry ich hatte verschlafen, aber ich hab dir nen Bagel mitgebracht.", entschuldigte ich mich. ,, Vielleicht solltest du mehr Fokus in deinen Job, als in deine nächtlichen Aktivitäten stecken.", er grinste mich an und griff nach der Tüte vom Bäcker. Ich überhörte seinen Kommentar gekonnt.
Heute würde ich mit einem unsere Lieferanten verhandeln, nach außen hin ging es hier um Getränken für unsere zahlreichen Clubs in der Stadt, worum es hier eigentlich ging war aber auch nicht schwer zu erraten. Es ging um Drogen im Millionenwert.
Kurz darauf betrat ich einen kleinen Konferenzraum im Anbau, vor mir saß unser heutiger Geschäftspartner, ein großer, Mitte dreißig jähriger Mann. Er sah unscheinbar aus.
Ich setzte mich gegenüber. Wir begrüßten uns mit einem Händedruck. Dann fingen wir an über's Geschäftliche zu reden. Nach einiger Zeit hatten wir uns geeinigt, im Bestellschein standen nun 50 Flaschen Vodka, was für 50 kg Koks stand , also hatten wir gerade für 3,289 Millionen US-Dollar eingekauft. Unsere Betrag passte zwar gar nicht zu 50 Flaschen Vodka, aber die Polizei traute sich längst nicht mehr gegen uns zu ermitteln, der letzte Bulle der sich das getraut hatte, war 3 Tage später ab einem Autounfall gestorben.
Zufrieden ging ich aus den Verhandlungen hinaus, es war gut gelaufen. Doch meine Laune sollte sich schnell ändern. Ich ging in mein Büro, kurze Zeit später klopfte es. ,, Herein." Aber Lukas stand schon im Büro. ,, Machst du gleich Feierabend?", fragte er mich. ,, Ja, wieso?!", antwortet ich knapp. ,, Nur so, vielleicht können wir ja noch was trinken gehen?", auffordernd guckte er mich an. ,, Klar, gerne!", meinte ich, ich fand es schön mit meinem großen Bruder Zeit zu verbringen, denn desto älter man wird, desto mehr verliert man sich aus den Augen. Doch dann stellte er die Frage die mein ganzen Abend versauen sollte:,, Gehst du sie morgen eigentlich besuchen?" Ungläubig über das was er da gerade gesagt hatte starte ich in an. Das war nicht sein Ernst oder?

———————————————————————— Das dritte Kapitel ist raus, danke für die 16 Reads, ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen ;)

Schatten des Untergrunds Where stories live. Discover now