SIXTYSIX

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Paar Stunden vorher

Aideen

7 Tage.

7 Tage hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Ich war bei einem guten Bekannten meiner Familie untergetaucht.

Viel machte ich hier nicht. Ich schlief, aß und unterhielt mich mit Thomes, der gute Bekannte. Es war langweilig und ich merkte wie mein Körper nach eine ganz bestimmten Person schrie. Egal was zwischen uns vorgefallen war, egal was ich gesagt habe, egal was sie gesagt hat... ich liebte sie immer noch. Und genau dieses Gefühl machte mich fertig.

Als sie mir erzählte sie wäre schwanger- von Damon... - Ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Madison, meine Madison soll mich mit so einem idioten betrogen haben? Das konnte doch einfach nicht wahr sein!

Ich wollte nicht das sie dein Kind im Bauch trägt sondern meins.

Ich sollte der Vater sein, nicht Damon. Ich sollte eine Familie mit ihr bilden und zusammen alt werden, nicht Damon.

„Aideen. Anthony ist am Telefon."

Geschockt schaute ich zu ihm rüber. In seiner rechten Hand hielt er mein Handy.

„Wieso bist du ran gegangen?!" rief ich aufgebracht und entnahm ihm das Handy.

„Rede endlich mit ihnen."

Laut seufzend blickte ich aufs Handy.

32 Sekunden war er schon dran.

Wegdrücken half ja nicht mehr...

„Hallo?"

„Aideen! Zum Glück!"

„Was möchtest du? Ich möchte zur Zeit nicht mit euch sprechen."

„Aideen es geht um Stella. Rylie ist hier."

„Und?"

„Aideen bitte. Rylie ist komplett aufgeregt. Sie will es mir aber ohne dich nicht erzählen."

Ich seufze.

„Gut ich bin unterwegs."

Ich beendete das Telefonat und zog meine Schuhe im Flur an.

Um ehrlich zu sein interessierte es mich nicht was Rylie zu sagen hatte. Nichts konnte so wichtig sein. Schließlich war Stella nicht mehr da. Also konnte nichts mit ihr geschehen sein. Viel mehr trieb mich der Gedanke an Madison wiederzusehen ohne das sie mitbekommen würde das ich ihr ziemlich verfallen war. Dafür hatte sie mir einfach zu dolle weh getan.

„Gehst du?" fragte Thomes.

„Ja es geht um Stella. Ich weiß nicht genau was so wichtig ist aber Anthony hörte sich aufgeregt an." Thomes nickte.

Draußen angekommen fing ich an los zu gehen. So weit hatte ich es nicht. Gerade einmal 10 bis 20 Minuten vielleicht..

Nervös atmete ich ein als ich direkt vor der Tür stand. Einen Schlüssel hatte ich weshalb ich nicht klingeln brauchte.

Ich war nervös ihr wieder in die Augen zu gucken. Die Augen, die ich seit Tagen nicht gesehen hatte.

Mit einem letzten tiefen Zug, öffnete ich die Tür.

„Aideen!" rief Anthony direkt, kam auf mich zu und umarmte mich.

„Hör auf, du erdrückst mich." sagte ich schnell bevor Anthony mich wieder los ließ und mich anstrahlte.

„Aideen. Lang ist es her." hörte ich Rylie sagen.

„Rylie. Was machst du hier?" Fragte ich neutral ihr gegenüber.

„Stella, es ist wichtig."

Ich spürte Blicke auf mir weshalb ich im Richtung Wohnzimmer schaute. Dort erblickte ich die Augen, die mir so gefehlt hatten. Doch ehe ich auch nur blinzeln konnte, versteckte sie sich hinter der Couch.

Das tat weh.

„Lass uns hoch." Sagte ich bevor wir die Treppen hinauf gingen.

In meinem Zimmer angekommen bemerkte ich sofort das was anders war.

Sie war auf jeden Fall öfters hier gewesen. Ihr Duft war im Raum verteilt. Als Anthony und ich uns dann aufs Bett setzten bemerkte ich das Tshirt was unter meiner gemachte Decke lag. Sie hatte hier geschlafen? Wie oft?

„Erzähl, was gibt es wichtiges?" Fragte Anthony so gleich.

„Stella... Sie. Oh Gott Jungs wie soll man sowas sagen?!"

„Rylie beruhig dich und Versuch es strukturiert zu sagen." Sprach nun ich.

Rylie fing an tief einzuatmen.

„Ok, also Stella... Wie ihr wisst ist sie vor ein paar Jahren umgekommen."

„Ja ich war dabei." antwortete ich genervt.

„Ja genau. Deshalb hat mich der Anruf vor 1 Woche komplett umgehauen."

„Was meinst du?" fragte Anthony daraufhin.

„I-Ich konnte es selbst nicht glauben. Ich- ich hab mir ihr gesprochen Jungs! Stella ist nicht tod. Sie lebt!"

Unglaubwürdig starrte ich Rylie in die Augen. Sollte das ein Scherz sein?!

„Unmöglich. Sie ist vor meinen Augen gestorben."

„Wenn ihr mir nicht glaubt: sie hat mir gesagt sie wird hier her kommen. Um euch wieder zuzusehen."

„Rylie du weisst damit macht man keine Scherze." Sagte ich ein wenig sauer.

„Bei Gott Aideen! Ich flehe dich an. Glaub mir. Sie lebt. Ihr könnt wieder zusammen kommen. Wieder glücklich werden. So wie früher."

„Glücklich werden wie früher? Bis eben war Stella noch Tod!"

Rylie liess den Kopf hängen.

„Ich weiß..."

Ich atmete mehrmals ein und aus bevor ich Rylie wieder anschaute.

„Weißt du wann sie kommen wird?"

„Genau kann ich es dir nicht sagen."

Ich nickte.

Wir verließen mein Zimmer und gingen die Treppe hinunter als Anthony plötzlich stehen blieb und ich gegen ihn knallte.

„Was zum-„ Ich blickte von meinen Schuhen hoch um zu sehen warum Anthony anhielt.

Ein junges blondes Mädchen stand am Flur ende.

„Stella?"

„Hallo Aideen."

Dear BodyguardWhere stories live. Discover now