SIXTYTHREE

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1 Woche später
Madison

Niedergeschlagen saß ich im Garten des Hauses. Da es Anfang Winter war, war es ziemlich kalt. Deshalb saß ich auch mit einer Decke draußen. Auf dem Tisch stand ein heißer Tee, den ich immer mal zur Hand nahm um ein Schluck zu trinken. Seitdem ich wusste das ich schwanger war, hatte sich mein Alltag verändert. Ich aß gesünder, trank mehr Tee und versuchte nicht krank zu werden.

Aideen war immer noch nicht aufgetaucht. Seine Sachen lagen noch in seinem Zimmer. Das wusste ich, das ich jede Nacht dort schlief. Sein Geruch umhüllte mich jede Nacht und so konnte ich mir vorstellen er wäre bei mir, würde neben mir liegen und auf mich achten.

Ich konnte ihn irgendwo verstehen. Ich hatte alte Wunden aufgekratzt und Salz reingestreut. Ich sehe es ja ein. Trotzdem war ich nicht alleine schuld. Er sah nichts ein. Anstatt auch mal an sich zu arbeiten und zu überlegen was man selbst falsch gemacht haben könnte. Ich fing langsam an mich selbst zu reflektieren und an mir zu arbeiten. Das war ein großer Schritt für mich, jedoch war auch Aideen der, der dies tun musste. Meine Hoffnung sank jedoch bei dem Gedanken.

Wir würden wahrscheinlich nie mehr so zueinander stehen und dieser Gedanke machte mich krank. Ich wollte Aideen zurück. Mit ihm kuscheln, ihn küssen, mit ihm reden, ihn ärgern und mit ihm streiten.

Wie gerne ich ihn dich jetzt küssen wollen würde...

„Madison? Was machst du hier draußen?- Herje ist es kalt!" Elijah stand am Terrasseneingang.

Er wusste immer noch nichts und um ehrlich zu sein wusste ich nicht wie ich es ihm erzählen sollte. Natürlich wollte er wissen was zwischen mir und Aideen vorgefallen war.

War ich wirklich bereit dazu?

„Elijah?"

„Ja?"

„Ich muss mit dir reden. Es ist war ernstes."

Elijah nickte und setzte sich zu mir auf die Bank ehe er sich die Decke auch über den Körper packte.

„Ich habe mich mit Aideen gestritten weil ich in seiner Vergangenheit herumgeschnüffelt habe. Ich habe alte Wunden wieder aufgerissen und somit Salz hinein gestreut." Ich machte eine Pause und schaute zu Elijah. Dieser hörte mir aufrichtig zu.

„Ich habe deinen Misstrauen missbraucht. Nicht nur als bodyguard sondern auch als Freund - Festen Freund."

„Ihr wart zusammen?" Elijah Stimme war unerwartet ruhig.

„Ja. Am Anfang haben wir uns gehasst, doch dann... - wir haben uns immer besser verstanden und irgendwie baute ich Gefühle auf. Eins führte zum anderen und wir kamen zusammen. Bist du sauer?" vorsichtig luchste ich zu meinem Bruder rüber.

„Ganz ehrlich?" Ich nickte sofort.

„Nein. Vielleicht weil ihr es mir nicht gesagt habt aber im Großen und Ganzen bin ich nicht sauer. Ich dachte immer ich müsste dich vor allem und jeden beschützen- jetzt tu ich das immer noch aber Aideen.. Aideen war immer jemand den ich mir gut mit dir vorstellen konnte. Zwar dachte ich nicht das es wirklich Aideen sein würde-„ ich fing langsam an zu lachen.

„Aber ich bin auch ziemlich glücklich das es Aideen geworden ist." ich lächelte.

„Naja noch eine Sache.."

Elijah schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Du bist schwanger"

Mit großen Augen schaute ich in die unlesbare Mine meines Bruders.

„Warte, wie?- Ich-„

„Man hat es gehört. Nicht alles habe ich von eurem Streit mitbekommen aber das mit der Schwangerschaft hatte ich mitbekommen als ich kurz oben auf Toilette war."

„U-und?"

„Ich hoffe mal du hast gelogen-„

Ich schnappte nach Luft.

„-das es Damon's kind ist."

Erleichtert atmete ich aus.

„Ja. Es war eine beschissene Lüge. Es ist Aideens."

Elijah lächelte leicht.

„Dann werde ich wohl Onkel?" lächelnd nickte ich.

„Na dann müssen wir nur noch das mit Aideen in Ordnung bringen." Ich nickte.

„Er hat doch seit Tagen nicht gemeldet. Man hört nichts von ihm."

„Ja.." Elijah seufzte.

"An sein Telefon geht er auch nicht." Fuhr er fort.

"Wir werden eine Lösung finden."

"Hat Anthony auch gesagt."

Seither war Anthony kaum noch hier. Er verließ morgens das Haus und kam abends wieder. Er sprach nicht mit mir, schaute mich nicht an. Gar nichts..

Ich war ziemlich enttäuscht. Traf er Aideen? War er doch enttäuscht von mir? Was war los?

Das Klingeln der Tür unterbrach meinen Gedankengang.

Wer konnte das nun sein?

Dear BodyguardOnde histórias criam vida. Descubra agora