THIRTYONE

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Eine Tür knallte.

Sofort schreckte ich hoch und horchte genauer hin. Anscheinend war Aideen endlich aus dem Bad raus, sodass ich nun hineingehen konnte.

Mit einem mal vergaß ich den Knopf, das Sofa und alles was damit zu tun hatte und verließ das Zimmer. Ich war einfach zu müde und wollte schlafen.

Als der Flur ruhig war, tapste ich die Treppen hinunter und ging in das Bad.

Zu meinem Pech roch das Bad nach Aideen, was wohl kein Wunder war wenn er eben in diesem Raum war und geduscht hatte. Dieser Geruch war zwar ziemlich anziehend, jedoch war ich sauer auf Aideen. Alles was er gemacht hatte. Somit machte ich das Fenster auf um den Geruch aus dem Raum zu bekommen.

Ich erlöste mich meiner Kleidung und schaltete die Dusche an. Mit meinem Arm fühlte ich die Temperatur solange, bis sie perfekt war.

Als ich mich unter das Wasser stellte, schloss ich die Augen und genoss die warmen Wasserperlen, die auf meinen Körper prasselten.

Wie war ich überhaupt in so eine Situation gelandet? Alles hat angefangen als dieser Typ mich entführt hat und letztendlich Aideen beauftragt wurde.

Wieso überhaupt? Kann mein Vater nicht einfach ein normal arbeitender sein? Ich verzichte meinetwegen auf das Geld aber so kann ich ohne Angst, sorgen und vor allem ohne Bodyguard Leben!

Ich seufzte auf und schüttelte den Kopf. So war mein Leben nun einmal. Bis zu einem bestimmten Punkt habe ich es genossen aber mittlerweile ist es die Hölle. Ich habe ja nicht mal einen Abschluss..

Nach weiteren 2 Minuten, in denen ich meine Haare shampooniert und abgespült hatte, verließ ich die Dusche und trocknete meinen Körper ab. Danach schmierte ich ihn mit einer body lotion ein, die zufälligerweise in meinem Schrank stand. Jamie hatte an wirklich alles gedacht und dafür war ich ihm mehr als dankbar.

Nach dem eincremen putzte ich mir die Zähne und föhnte meine Haare, sodass ich sie zu einem Dutt hochstecken konnte. Die Rückstände von make up beseitigte ich auch, bevor ich in die warmen puschen schlüpfte und das noch warme Badezimmer verließ. Auf dem Flur war es deutlich kälter, weswegen ich mich beeilte hinauf in mein Zimmer zu kommen. Dort wollte ich einfach nur noch in mein Bett und die Decke weit über mich ziehen, sodass alles negative abprallt und ich keine Sorgen mehr haben muss. Am liebsten wollte ich von etwas schönem träumen, etwas was mich am nächsten Tag mit einem Lächeln aufstehen lässt. Das wäre unglaublich, obwohl ich wahrscheinlich nach weniger als 10 Minuten wieder schlechte Laune hätte. Alleine weil mir klar sein würde das ich Aideen wieder ins Gesicht sehen müsste.

Augenverdrehend darüber das ich mir selbst meine Vorstellung zu Nichte gemachte hatte, betrat ich das Zimmer, was ich nun für eine unbestimmte Zeit mein eigen nennen konnte. Endlich wieder ein Rückzugsort..

Mein Bett wartete schon sehr süchtig auf mich, weshalb ich mit schnellen Bewegungen die Tür schloss und auf mein Bett zuging. Die Decke schwang ich mit meinen Händen weg und sprang förmlich in das gemütliche Bett. Die Decke zog ich bis zu meinem Kinn hoch, sodass ich mit Wärme umhüllt war.

Zufrieden seufzte ich aus und kuschelte mich noch mehr in das Bett hinein. Nun fehlte nur noch ein schöner Traum und diese Nacht wäre halbwegs gerettet.

••••••••••••

Ich hab dich Lieb Maddi!

Ich vermisse dich Maddi!

•••••••••••••

Wo bist du Maddi?

Maddi?!

Komm zu mir zurück kleine!

„Ich will nicht!"

„Maddi komm wieder her! Das ist zu gefährlich."

„Fang mich doch!"

„Wir spielen jetzt nicht, komm bitte zurück!"

„Nein! Du musst mich erst fangen!"

„Maddi! Es ist nicht mehr witzig! Komm zurück."

Ich rannte weiter und weiter, entlang der Straße an der die schönen Autos vorbei brausten.

„Ich kann nicht so schnell laufen Maddi."

„Doch! Komm, fang mich."

Ich rannte weiter mit meinen kleinen Füßen die Straße entlang. Lauter Hupen, war zu hören. Der Regen prasselte auf meine Haare und ließ eine wohlige Erfrischung da.

„Du wirst noch ganz nass. Maddi, lass uns irgendwo reingehen. Wo es warm und schön ist."

„Nein! Ich will im Regen fangen spielen."

Ein paar Passanten schauten mich verblüfft an und blieben zum Teil auch stehen um mir nach zu schauen. Wollten sie auch mitspielen? Wenn sie wollten, durften sie aber nicht! Es war mein Spiel, ganz alleine meins!

Ein kleiner See war auf dem Asphalt zu sehen. Da musste ich unbedingt rein! Ich wollte dort reinspringen, sodass das Wasser hoch hinauf springt. So wie immer!

Als für einen kurzen Moment nichts zu sehen war, sprang ich auf die Straße um zum See zu kommen.

„Maddi! Komm von der Straße." hörte ich sie rufen.

Gemurmel kam auf , doch ich hörte nicht zu. Ich rannte auf den See zu.

Von weiter weg erblickte ich ein Licht. Es war nicht weiter störend für mich, aber es war mir aufgefallen. Ungestört planschte ich in dem kleinen See und lachte darüber.

„Maddi!"

Ich merkte das das Licht langsam näher kam und schaute aufgeregt dorthin. Ein Auto mit seinen Scheinwerfer.

Ein wenig geblendet setzte ich mich neben den See und schaute dem Auto zu. Die Lichter waren so hell aber so schön.

„Maddi, geh da weg!" ich sah wie sie versuchte schneller zu laufen. Aber sie konnte es nicht. Sie war noch weniger Meter von mir entfernt und versuchte angestrengt auf mich zu zukommen. Sie wollte also doch fangen spielen. Lachend stand ich auf und klatschte in die Hände.

„Du willst doch mitspielen? Supii!" Rief ich erfreut und wartete das sie schneller auf mich zu kam. Dann würde ich Sie austricksen und weg laufen.

„Maddi, geh runter von der Straße." Rief sie immer wieder. Hatte sie meinen Plan durchschaut? Ich blieb stehen. Sie muss denken, dass das nicht mein Plan ist!

Die Scheinwerfer waren nun gar nicht mehr soweit weg. Immer mehr Leute bleiben stehen. Wieso ? Sie durften nicht mitspielen!

Sie war nur noch weniger Meter entfernt. Ich grinste los und wartete nur noch auf den richtigen Moment. Dann sprang ich die wenigen Meter von ihr weg, als sie kurz davor war mich zu schnappen.

„Ha! Nicht gefangen!" Schrie ich. Doch ehe ich mich versah war das Licht plötzlich ziemlich nah.

Krach.....

Leute schrieen auf. Verwirrt blinzelte ich als ich sie nicht mehr sah und das Auto wenige Meter danach gestoppt hatte.

Mama?"

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt