FORTYEIGHT

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Nächster Tag

Eigentlich war ich wirklich kein Morgenmensch, jedoch schien es heute einmal anders zu sein. Ich wachte ungestört auf und fühlte mich direkt ausgeschlafen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen sondern rekelte sich gerade dazu.

Ich blickte zu meiner Uhr auf dem Nachttisch.

4:20 Uhr.

Verwirrt rieb ich mir die Augen bevor ich nochmal drauf schaute, doch es blieb bei der Zeit.

Langsam stand ich vom Bett auf und zog mir eine Decke über die Schultern den obwohl wir in Australien waren, war es morgens doch noch ziemlich kühl. Das Ende der Decke ließ ich auf dem Boden schleifen. Leise öffnete ich die Tür von meinem Zimmer und ging die Treppen hinunter. Ich würde sowieso heute nicht mehr schlafen können. Dafür war ich einfach zu wach.

Das Haus war ruhig und irgendwas sagte mir das Aideen nicht im Haus war. Zur Bestätigung klopfte ich leise an seiner Tür im zweiten Stock jedoch kam, wie erwartet, nichts. Ich öffnete die Tür leise und blickte auf das leere Bett.

Auch im Erdgeschoss war keine Spur von Aideen.

„Schön das ich das jetzt auch erfahre." murmelte ich leicht genervt und setzte mich in die Küche.

Wo war er bitte hin?

Ich grübelte ein wenig. Was war so wichtig, dass man vor 4:20 Uhr aufstehen muss?

Generell machte mir das jetzige Verhältnis mit Aideen zu schaffen. Er verheimlichte mir Dinge, wichtige Dinge.

Eigentlich dachte ich das eine Beziehung weniger auf Geheimnissen und mehr auf Offenheit basiert. Aber irgendwie schien das mit Aideen nicht zu klappen. Vielleicht war ich auch einfach das Problem. Vielleicht konnte er mir auch einfach nicht vertrauen?

War ich wirklich schuld das Aideen Geheimnisse vor mir hatte?

Kopfschüttelnd blickte ich aus dem Fenster. Es hatte jetzt sowieso keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen. Es war früh am morgen, Aideen war nicht da und ich grübelte ob das fehlende vertrauen meine Schuld war. So eine beschissene Kombi!

Auf dem Tischende lag noch eine Zeitschrift für Frauen.
Woher sie kam wusste ich nicht, meine war es nicht. Vielleicht hatte Aideen sie mitgebracht? - Was wolltet er mit einer Frauenzeitschrift?

Ich griff langsam nach dem Mittel dünnen Papier, bevor ich die erste Seite aufschlug.

Betrügt er mich?!

Falsches Thema! Ich blätterte weiter und weiter. Langsam stellte auch ich fest das diese Zeitschrift wirklich nicht sehr hilfreich war. Alles was darin vorkam handelte von betrügen, Vertrauensmissbrauch, Gewalt etc.

Wichtige Themen, keine Frage, jedoch nicht gerade gut in meiner grübel Phase.

Seufzend blätterte ich hoffnungsvoll noch eine Seite weiter und tatsächlich fand ich da auch etwas interessantes!

„Madison?" hörte ich eine Stimme durchs Haus rufen. Gott wie spät war es den jetzt?

Ich blickte auf die Uhr und erkannte das es 6:30 Uhr war. Hatte ich so lang mich mit diesen Artikeln beschäftigt?

„Küche" Rief ich schnell bevor ich mich wieder dem Artikel widmete.

„Was machst du hier?" Fragte Aideen mich verwirrt während er sich an den Türrahmen lehnte.

„Ich habe dich betrogen."

Mit großen Augen blickte mich Aideen an.

„Bitte was?!" Schrie er halb verunsichert und halb ungläubig.

Ich stellte meinen Tee ab nachdem ich kurz daran genippt hatte.

„Naja wenn wir uns nach der Zeitschrift richten würden-."

Ich blickte von der Zeitschrift hoch, direkt in seine Augen.

„- Die Zeitschrift sagt ich wäre nicht gut ausgelastet in unserer Beziehung-„

Kurz zögerte ich.

„- also sexuelle meine ich."

Naja die Zeitschrift gab mir ein paar fragen die ich beantworten sollte, die verschiedenen antworten gaben mir verschiedene Punkte und die allgemeine Antwort auf den Bogen war, das ich unglücklich in unserer Beziehung sein würde. Stimmt natürlich nicht, jedoch hatte sie in einem ziemlich recht. Sexuelle lief gerade nicht viel, wodurch vermutet wurde das ich ihn daher betrügen müsste. Völliger Schwachsinn!

Ich hatte mir die letzte Zeit öfters Gedanken gemacht. Darum wie es mit uns weitergehen wird. Ich war nicht abgeneigt von ihm, im Gegenteil ich wollte ihn sogar sehr, jedoch war die Sache mit den wirepool und die darauffolgenden Taten immer noch in meinem Kopf eingebrannt. War ich überhaupt dazu bereit wieder so intim zu werden? Mein erstes Mal war weg, das war klar. Aber ich war mit demjenigen zusammen, der es mir genommen hatte und letztendlich waren wir beide zu dolle betrunken um klar zu denken, somit war es eindeutig nicht nur Aideens schuld.

Mittlerweile kann ich mich an einen Teil wieder erinnern. Er war zärtlich zu mir gewesen. Behutsam fasste er mich an, so als wäre ich zerbrechlich.

Die Erinnerungen sind immer noch ziemlich schwammig, jedoch weiß ich das es mir gefallen hat.

Zurück in der Gegenwart schaute mich Aideen nun etwas überfordert an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet das ich ihm quasi offenbart habe das ich eventuell wieder Sex mit ihm haben wollte. Warte, wollte ich das überhaupt? Ich meine meine Aussage kann ja lediglich nur eine einfache Erklärung sein warum die Zeitschrift denkt das ich ihm wahrscheinlich fremd gehen würde.- Tu ich natürlich nicht!

"Guck nicht so." Sagte ich leicht beschämt während ich auf meine Finger starrte.

Als Aideen sich aus seiner kleinen starre löste schüttelte er den Kopf.

"Sorry- ich..ich war nur gerade ziemlich überrascht."

Verwirrt schaute ich ihn wieder an.

"Wieso? Soll das jetzt auf Ewigkeiten so zwischen uns weiter laufen?"

"Nein. Nur ich hätte nicht gedacht das du das so früh ansprichst."

"Zu früh?" Fragte ich vorsichtig.

"Nein, es war einfach nur überraschend."

Verlegen schaute ich zurück auf meine Hände.

Aideen grinste leicht und legte den Kopf schief.

"Du bist so süß wenn Dir etwas peinlich ist."

"Bin ich nicht." Protestierte ich und stand langsam auf.

"Doch."

"Nein"

"Doch"

"Nein!" Sagte ich energisch während ich direkt vor ihm stand.

"Wirklich?" Fragte er mit einem verschmitzten Lächeln bevor er mich an meiner Hüfte noch näher zu sich zog.

"Ja wirklich." Sagte ich nochmals energisch bevor ich meine Arme um seinen Hals legte.

"Gut, dann gebe ich mich geschlagen." Sagte er leiser und verführischer als eben.

„Schön." Sprach ich noch leiser während ich auf seine wohlgeformten Lippen schaute.

Ehe ich mich versah lagen seine auf meinen und ein wohliges Gefühl durchbrach mich. Seine Lippen waren so unglaublich und passen perfekt zu mir. Wir passen perfekt zueinander..

Dear BodyguardWhere stories live. Discover now