THIRTYEIGHT

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„Es ist nicht so, dass immer alles etwas mit dir zu tun haben muss. In dem Fall war es auch so. Die Personen die hier rein kamen waren meine eigene Schuld. Ich hab sie sozusagen auf mich aufgehetzt."

„Wie aufgehetzt?" Fragte ich ihn interessant und lehnte mich auf dem Tisch ab.

„Es ist sehr kompliziert. Sagen wir es so, ich hab Ihnen etwas weggenommen, was ihnen wichtig war. Das war aber schon vor vielen Jahren. Im Grunde hätte ich sie erledigen können, aber ich war damit beschäftigt mich um dich zu sorgen. Schließlich warst du einfach weg. Ich hatte schon die Befürchtung das die Feinde deines Vaters dich entführt haben. Da stürmten sie rein und passten mich natürlich in einem schlechten Moment ab. Ich war komplett neben der Spur und konnte keinen richtigen Gedanken fassen."

„Was soll das Aideen... Wieso warst du dann so abneigend? Das hat mich ziemlich verletzt."

„Ich wollte dich nicht verletzen und es hätte eigentlich auch nie passieren dürfen. Es tut mir leid das-„

„Sag es einfach nicht." unterbrach ich ihn mit eine ziehen im Herzen. Ich war ein Fehlern für ihn...

„Nein Madison du verstehst das nicht. Es ist jetzt passiert. Können wir doch nichts mehr dran ändern. Es war einfach nur Sex."

Voller Wut und Schmerz haute ich auf den Tisch, was Aideen zusammenzucken ließ.

„Nein Aideen. Es war nicht einfach nur Sex! Vielleicht für dich aber bevor wir miteinander geschlafen haben war ich noch ne verdammte Jungfrau! Ich hatte vor Dir keinen einzigen Typen und dann kamst du. Nicht nur das du ständig sagtest das ich ne schlampe wäre, nein. Du hast mir mein erstes Mal versaut!"

Aideen schaute mich mit großen Augen an.

„Du- ich hab dich entjungfert?"

„Natürlich! Aber hey: Es war ja nur Sex.."

Seufzend stand ich vom Stuhl auf. Mir war überhaupt nicht mehr nach essen und im Grunde wollte ich auch gar nichts mehr tun. Überhaupt nichts mehr.

Ohne ihn noch einmal anzuschauen, verließ ich die Küche und trottete die Treppen hinauf. Jetzt hatte ich es gesagt. Das was mich schon seit gestern Nacht bedrückt hat..

In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich schwerfällig aufs Bett. Ich war müde und einfach nur fertig mit den Nerven, weswegen ich mich unter die Decke kuschelte und langsam in einen kleinen schlaf fiel

Aideen

Geschockt starrte ich Madison hinterher. War das gerade ihr ernst gewesen? War sie wirklich noch Jungfrau gewesen?

Eigentlich hätte ich mit dem kompletten Gegenteil gerechnet. Madison war hübsch, humorvoll, intelligent, stur und auch mutig. Wer würde das nicht haben wollen? Entweder waren die Typen blind oder sie wollte nie etwas von Ihnen.

Ein schlechtes Gewissen bahnte sich an. Natürlich war es für mich auch nicht nur Sex. Es war sogar mehr. Ich war vielleicht ein wenig dolle betrunken, aber ich bin nie unfähig nicht mehr über mich selbst zu bestimmen so wie ich es bei Madison dachte. Hätte ich das alles gewusst dann hätte ich nie mit ihr geschlafen. Nicht weil ich sie nicht wollte, sondern weil sie ein schönes erstes Mal haben sollte. An das sie sich erinnern kann und glücklich drüber seien kann..

Madison war mir viel zu wichtig geworden und der Sex mit ihr hat alles nur komplizierter und fester werden lassen. Wenn ich daran zurück dachte wie sie sich unter mir bewegt hatte, wurde mir verdammt heiß... Ich war einfach erbärmlich.

Erst sage ich ihr das es nur Sex war und verletze sie und jetzt stelle ich sie mir wieder unter mir vor und finde das Gefühl ganz und gar nicht abweisend.

Ich raufte mir frustriert die Haare. Sie hatte die ganze Nacht hier sauber gemacht, hatte sich um mich gekümmert und ich hatte sie wieder schlecht behandelt.

Ich wollte es nicht wieder erleben. Ich wollte nicht wieder den gleichen Fehler machen. Nicht so wie mit Stella. Madison und Stella waren unglaublich verschiedene Menschen. Stella war fürsorglich, lieb, nett und ein wahrer Engel, während Madison das Gegenteil war und trotzdem war ich unglaublich angetan von ihr. Seit ich sie in der Küche damals gesehen habe und sie mich angepamt hatte, löste sie etwas merkwürdiges aus.

Sie war eben nicht wie die anderen Mädchen die ich vorher hatte. Sie war vielleicht nicht wie Stella, den Stella war alles für mich und nie würde jemand an sie ran kommen, aber Madison schaffte es trotzdem ziemlich gut.

Ich beschloss mich zu entschuldigen. Das hatte sie verdient und ich wollte ihr endlich die Wahrheit sagen. Es war mir egal was für Fehler ich wieder begehen würde. Ich wollte sie nicht mehr verletzen.

Langsam fasste ich meine Gedanken zusammen und ging die Treppen hinauf. Meine Wunde schmerzte immer Loch, doch das war mir so ziemlich egal. Während ich die Treppen hinauf ging kamen sie mir so endlos lang vor, was wohl eher am Schmerz als an der Realität lag.

Oben angekommen überlegte ich ob ich klopfen oder einfach so reingehen sollte. Jedoch entschied ich mich für das erst genannte. Es könnte ja sein, dass sie sich gerade umzieht, obwohl mich das nicht einmal stören würde.

Langsam fing ich an behutsam zu klopfen doch es kam keine Antwort, also wiederholte ich den Vorgang.

Nichts.

Kurz atmete ich aus, bevor ich die Türklinke griff und sie herunter drückte. Als ich im Raum stand, blickte ich mich um und erkannte Madison auf dem bett liegen. Anscheinend schien sie zu schlafen.

Geräuschlos ging ich auf ihr Bett zu und setzte mich, genau wie sie es nachts bei mir gemacht hatte, auf die Bettkante.

„Madison." Wisperte ich.

Langsam öffnete sie ihre Augen.

„Aideen?"

Verwirrt darüber das ich so plötzlich neben ihr saß, setzte sie sich auf.

„Wir müssen reden." sagte ich langsam.

Jedoch verdrehte die nur die Augen.

„Wenn du mich wieder verletzten-„

Doch ich unterbrach sie.

„Madison... ich weiß ich hab Mist gebaut.. Ich Versuch dir doch nur zu sagen das ich dich mag, vielleicht auch mehr als ich eigentlich dachte.."

Stille.

Dear BodyguardWhere stories live. Discover now