SEVENTEEN

35.3K 1K 131
                                    

Das Hotel hatten wir schnell verlassen, somit standen wir nun auf dem Gehweg und schaute über die Auto hinweg.

"Ich muss in die Bank." Sprach Aideen kurz aus und ging los.

"Super, bis dann." Sprach ich tadelnd aus und bewegte mich in die entgegengesetzte Richtung doch wurde direkt von einer Hand an meiner Schulter zurück gezogen.

„Guter Witz Madison."

„Ach komm, du hast keine Lust auf mich, ich habe keine Lust auf dich. Lass uns doch getrennte Wege gehen?!"

„Das wäre verdammt schön nur leider kriege ich eine Stange Geld von deinem Vater, die ich leider dann doch nicht wegen einer zicke links liegen lasse."

„Klar, immer hinter dem Geld her."

Aideen lachte und schüttelte den Kopf.

„Wenn du wüsstest..."

Gezwungenermaßen Schliff er mich mit sich Richtung Bank. Wieso musste er ausgerechnet in Moskau in eine Bank? Hätte er das nicht schon Tage vorher machen können, all die zwei Wochen vorher? Ist ja nicht so als wäre keine Bank direkt um die Ecke bei uns zuhause...

Als Aideen die Bank betrat ließ er zum Glück meinen Arm los und ging zu einem der Schalter. Wie er dort wohl sich verständigen wollte war mir unklar. Vielleicht war das englisch des anderen Grotten schlecht? Russisch konnte er schlecht, somit wäre alles andere unmöglich.

Doch anders als erwartet Fing der ältere Mann an sich mit Aideen freudig zu unterhalten.

Viel aufgreifen konnte ich nicht, aber sie redeten sicher nicht über irgendwelches Geld oder Kredite, rein gar nichts in die Richtung. Viel mehr hörte ich die Worte Familie oder Geschwister heraus. Warum unterhielt sich Aideen mit einem fremden Mann über Familie und Geschwister? Kannten die sich vielleicht rein zufällig?

Seufzend lehnte ich mich an die wand des Raumes und schaute auf meine Fingernägel. Diese konnte ich mal wieder Pflege, denn sie hatten es dolle nötig.

„Das wars."

Sprach Aideen direkt vor mir was mich kurz zucken ließ.

Ohne noch etwas zu sagen drehte er sich um und verließ die Bank.

„Warte mal!" hechelte ich ihm nach, da er einen ziemlichen Schritt drauf hatte, so als würde er so schnell wie möglich weg wollen.

„Kennst du den Mann dort?"

„Nein, warum fragst du?"

„Weil ihr über Familie und Geschwister geredet habt." Sprach ich als ich endlich mithalten konnte.

„Du hast mich belauscht?"

„Nein-„

„Es geht dich ja wohl einen dreck an was ich da drinnen mache oder mit wem ich rede geschweige über was! Kümmere dich um deine Sachen und lass deine Nase aus meinen Angelegenheiten!" sagte er lauter und ließ mich somit sofort verdutzt stehen bleiben.

Das hatte die Wirkung das er es mir wenige Sekunden danach gleich tat und sich verwundert umdrehte.

„Ich hätte mich bestimmt nicht absichtlich in deine ‚Angelegenheiten' eingemischt hättest du mich gehen lassen! Außerdem interessiert es mich einen scheiss was du redest oder mit wem ! Ich hab's einfach nur mir angehört weil ich nur ein paar Meter weg stand, tut mir ja leid das ich nicht gleich 50 Meter Abstand halten konnte, schließlich hast du mich ja mitgeschleppt! Also halt endlich die Schnauze und schrei mich nicht an, ich hatte dich eine normale Frage gefragt!"

Nachdem ich die kleine Erleichterung losgeworfen war, ging ich stumm an ihm vorbei entlang der Straße. Ich hatte durch den kleinen Wutanfall plötzlich extremst viel Hunger bekommen, weswegen ich auch nun Ausschau nach einem cafe hielt.

Jedoch sah ich auf den ersten Blick nichts der Art, viel mehr Workshops oder Krimskrams Läden.

„Ich will noch zur Stadt Mitte um-

„Schön für dich, dann geh dahin, ich suche mir jetzt ein Café und bleibe solange dort sitzen bis ich deine Präsenz nicht mehr spüre und es abends ist sodass ich dich nicht mehr sehen muss, geschweige etwas mit dir unternehmen muss."

Desinteressiert über seien Reaktion ging ich weiter den Weg entlang und schaute die verschiedenen Läden an.

„In der Stadtmitte gibt es ein paar gute Cafés."

„Aha und das weißt du woher?"

„Google."

„Wann hast du bitte gegoogelt?!"

„Heute morgen."

Unglaubwürdigkeit blickte ich mich zu dem Mann mit dem markanten Gesicht um.

„Du bist unglaublich.."

„Das weiß ich doch."

„Das war sowas von negativ gemeint."

„Klar, sowas von." Lachte Aideen auf, wobei man dein viel zu großes Ego zu sehen bekam.

„Wenn du mich jetzt bezüglich der Cafés in der Stadtmitte anlügst kannst du von Glück reden wenn du danach noch lebst."

„Drohst du mir?" Fragte er mich verschmilzt und zog dabei eine Augenbraue fragwürdig hoch.

„Nein, es ist eher ein Tipp an dich." ein zuckersüßes Lächeln überkam meine Lippen und ließ selbst mich kurz glauben das was an der Aussage wahr sein könnte.

„Gut zu wissen. Ich mag nämlich keine Drohungen."

Augen verdrehend nickte ich und wartete ab.

„Bringst du uns jetzt dahin?" Fragte ich nachdem Aideen auch nah Andeutungen nicht den Anschein machte sich in Bewegung zu setzten.

„Sag das doch gleich." murmelte er ein wenig unverständlich bevor er los ging.

„Stimmt, ich stand ja nur eine Minute hier und habe dich auffordernd angeguckt." Nuschelte ich ein wenig genervt und folgte dem braunhaarigen mit dem gut gebauten rücken.-

Okay stop! Das musste dringend aufhören. Ich mochte  ihn nicht, ich hasste ihn, er war ignorant, egoistisch, selbstverliebt und einfach nur nervig....

Jedoch sah er einfach zu gut aus, sodas ich schweren Herzens weniger wert auf seine monstermäßig schlechten Eigenschaften legte.

Ich war schon ein komischer Mensch, aber was sollte ich auch tun? Jedes Mädchen würde wahrscheinlich jemanden wie Aideen hinterher gaffen und sich wünschen er wäre ihrs. Obwohl bei mir dies so garnicht der Fall war.

Aideen ist nervig und macht alles nur Schlimmer, warum sollte ich ihn also bewundern, anhimmeln oder sogar Daten wollen?!  Das ergab überhaupt keinen Sinn für mich!

Ich gehörte nicht zu der Kategorie Mädchen die jedem Typen hinterher glotzen sobald er gut aussieht. Sowas hatte ich nun wirklich nicht nötig. Wenn jemand Interesse für mich hegt kann er mich ja ansprechen aber ich würde dies nie im Leben tun. Irgendeinen Typen ansprechen weil man den gut findet, als ob ich mir die Mühe dafür machen würde.

„Wir sollten auf jeden Fall gleich da sein." hörte ich von vorne.

Wenigstens irgendwas essbares...

Dear BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt