Von einem Glas Unendlichkeit

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Dies ist für das 100. Kapitel eines "Müll"buches namens "Moi". Da senden Follower einen Text über des schwarz-bunten Engels Gedichtbuch ein, und die kommen dann alle ins Specialkapitel. Der Engel hat schon u. a. mit ihren Followern durch Bewertungen der Profile oder durch mindestens ein Dankeskapitel interagiert, sodass anlässlich des 100. Kapitels dieses Buches die Zeit gekommen ist, dies umzukehren.

Das Gedichtbuch heißt "Ein Glas Unendlichkeit", und ist - na gut, das hier mal ausgenommen, da weiß ich gar nichts - das beste mir bekannte Gedichtbuch Wattpads. Ich wollte und durfte ihm aber auch hier ein Kapitel geben.

Genug gelabert oder gelesen, kommen wir zur Sache:
Ein Engel, gleichsam schwarz wie bunt,
auf Wattpad ist gefallen.
Die Worte aus ihr'm Dichtersmund
sie klingen statt zu knallen.
Sie hat den Kosmos kondensiert,
die Tropfen spielen lassen.
Die Stille hat sie destilliert,
in Worte einzufassen.

Die Meere, laut, im Tosen still,
das Licht hat sie beschrieben.
Ob dessen Strahl, so Gott es will,
erloschen, ob geblieben.
Den Spiegel und das Nikotin -
zum Schwelen es verleite.
Sie schrieb in stummen Melodien,
in grenzenloser Weite.

Wohl keiner weiß woher sie kam,
von oben oder unten.
Gerissen Flügel machen lahm,
doch ist sie hier gebunden?
Die Farben sind im Weiß vereint,
die ihrn im Seelendunkeln.
Sie als ein schwarze Sonne scheint,
der Sprüche Sterne funkeln.

Der truber, siebzehn Jahre,
hat Worte krumm und rund gebeugt.
Skulpturen sind sein Ware,
aus Sprache, die sich ihm verneigt.

Wie truber auch das Sternenlicht
bringt Sprüche und Zitate (sorry, aber auf dieses - heißt es Hendiadyoin? - komme ich oft auch von selbst),
so manches weißes Herz es bricht
mit Schwarz in hoher Rate.

DeadCr0w in flotter Rede
dynamisch reißt den Leser mit,
gewinnt der Träume Fehde
und läuft in schnellem Bilderschritt.

Theresa mag die Kürze
die lyrisch Harmonie.
Die klar süß Honigwürze
verlässt ihr Schreiben nie.

Lacrima spürt die Wunde,
den Stift sie legt hinein.
Gelöste Zellenbunde -
der Leser blicket ein.

(der daktylische Name ist leider anders nicht unterzubringen)
Der Elchkes' aus der Quelle
die schön' Gedanken stetig schöpft,
hat ihre wilde Welle
der Sehnsucht stets sich vorgeknöpft.

Des Engels Schwarz ist Nektar,
der aus zerflossnen Scherben klar,
die dem Unendlichen entnommen,
ins endlos Glas gekommen.
Sie schreibt so klar, ist doch fragil
ob dieser Erden Bengel.
So einzigartig ist ihr Stil,
wer sonst ist denn ein Engel?
Sie braucht nicht immer Reime,
hat kaum ein Versmaß je gezückt.
Dass sie den Leser leime
an stille Asch, durch Tiefsinn glückt.

26. 08. 2019

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt