Der wahre Weg

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Der wahre Weg ist kaum bekannt
und auch wie er beschaffen.
Es ziehn sich falsche durch das Land,
die Narrn an sich zu raffen.
Und viele führen zu dem Ziel,
doch schwer sind zu begehen.
Ein andrer ist ein kurzes Spiel,
nur wenig wirst du sehen.

Was macht den rechten Weg wohl aus,
gibt's mehrere, gibt's einen?
Bei Rast und Regen find'st du'n Haus,
wo sie es gut dir meinen.
Für ewig wirst du auch nicht gehn,
ab spät im Lichte strahlen.
Wenn's weißes ist, hilf den', die flehn,
erhell die Leichenfahlen.

Wenn keine Zeichen sichtbar sind,
der Vater kommt als Bote.
Doch glaube nicht, dass seinem Kind
den g'naun Weg aus er lote.
Er lässt so gern sich finden
und gibt uns dann sein helles Licht,
versuch nicht zu verschwinden,
denn Flucht ist zwecklos vor Gericht.

Als Urteil könnte drohen,
dass Gottes Engel dich verlässt.
Nur Jesus ist entflohen
dem Teufel, welchem bleibt der Rest.
Der Weg, die Suche lange dauert,
damit du lebend dich beweist.
Das Böse außen lauert,
und Gott dich nun sich suchen heißt.

Wer rechtens geht, das Ziel ersucht,
wird Gnade wohl erfahren,
und Narrn womöglich tot geflucht,
verbrannt auf ihren Bahren.
Es mag das Wahre sein obskur -
so viel, das wir nicht wissen;
doch graut es mir vorm Bösen nur,
von ihm wirst du zerbissen.

Die Toten weckt der Große nun,
sie werden spät gehoben,
weil sie nun endlich Buße tun
und Gott auf ewig loben.

25. 08. 2019

Ein Buch, so bunt wie das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt