11 - Crystal Snow

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Ich fröstelte, als RM den Klingelknopf drückte und hoffte, dass Tae da war und uns freundlich empfangen würde. Während wir warteten, rief ich in meinem Kopf die Informationen ab, die ich über V gelesen hatte. Er war in BTS Vokalist und V stand für Victory. Er war der zweitjüngste der Gruppe. Die Tür wurde geöffnet und riss mich aus den Gedanken. Der Mann uns gegenüber war eindeutig V. Er war relativ groß und hatte schöne Schlitzaugen. Sein Markenzeichen waren die ausdrucksstarken Augenbrauen und er hatte blau gefärbte Haare, welche ihm zu meiner Verwunderung sehr gut standen. Sein freundliches Lächeln allerdings fiel sofort herunter, als er erkannte, wer ihn besuchte. "Was ... macht ihr hier?" Ich glaubte, etwas Angst in seiner Stimme hören zu können. "Taehyung, du siehst ja immer noch so aus wie früher.", ignorierte RM seine Frage und versuchte, die Situation ein wenig zu lockern. "Hör auf, Namjoon. Es ist nichts mehr wie früher." Sein Blick würde kalt und er wollte die Tür zuschieben. Suga aber stellte den Fuß dazwischen und zeigte auf mich. "Du Mädchenschwarm willst doch nicht so unhöflich zu der jungen Dame da sein?" Er schob sich sozusagen in Vs Haus und auch RM wurde dringlicher. "Tae, hör dir doch bitte erst mal an, was wir zu sagen haben!" Wortlos folgte ich ihnen und es war mir etwas unangenehm. Außerdem war ich ein bisschen sauer auf Suga, welcher mich als Art Erpressungsmittel genutzt hatte. V schien machtlos seinen älteren Gruppenmitgliedern zu sein und zuckte entnervt mit den Schultern, als die beiden in seinem Eingangsflur standen. "Ich muss mir gar nicht erst anhören, was ihr vorhabt. Ich weiß es schon.", meckerte V und führte uns in seine Küche. Auf dem Tresen saß ein kleiner Hund und blickte die Ankömmlinge neugierig mt seinen schwarzen Knopfaugen an. V tätschelte dem kleinen den Kopf und wies uns, dass wir uns hinsetzen sollten. Darauf hin machte er sich daran, Kaffee zu kochen. "Sie sind zu mächtig, als das wir eine Chance hätten.", murmelte der Blauhaarige traurig. Ja, er schien zu ahnen, was wir vorhatten. Während der Kaffee durchlief, setzte er sich zu uns und schaute erwartungsvoll. "Nur eine Sache verstehe ich nicht.", gab V zu, "Wer bist du?" Er blickte mich an. "Frieda Kotton." Ich erzählte ihm im Kurzdurchlauf die Geschichte und nachdem ich geendet hatte verschwand V nickend an der Kaffemaschine. "Und ich dachte schon, du wärst Sugas Freundin.", kommentierte er neckend. "Komm mal runter von deinem hohen Ross, Hyung!", drohte Suga als Antwort. RM und ich schauten uns nur grinsend an. "Und sehen wir es mal so", kam ich wieder zum Thema, "Ich habe Suga und RM schon zusammengebracht und sie haben mich nur eins zwei Mal fast umgebracht." V, der uns den Kaffee brachte, schüttelte fassungslos, aber irgendwie beeindruckt den Kopf. "Auf so ein verrücktes Huhn bin ich seit Ewigkeiten nicht gestoßen. Das letzte war Lisa von Blackpink."
"Und? Bist du dabei?", fragte ich hoffnungsvoll. "Ich kann meine kleinen nicht so lange allein lassen! Sie werden die doch ausstopfen, wenn ich nicht aufpasse!" "Wen?", fragte ich verwirrt.

"Oooch. Mein Herz!", kreischte ich fast, als mich die keinen Huskeywelpen anfielen. Sie waren einfach zu süß ...! Ich blickte zu V, welcher die Mutter fütterte und sie dabei behutsam streichelte. "Du züchtest Huskeys?" Erstaunt blickte ich mich in der Scheune um, in der dutzende dieser entzückenden Wesen untergebracht waren. "Jap.", antwortete V und sah ein bisschen stolz aus, "Hier im Norden sind Hundeschlitten dich der Touristenrenner!" Ich nickte. Das konnte ich mir vorstellen. "Und hast du niemanden, der auf sie aufpassen könnte?" "Nicht wirklich." V seufzte. Ich nahm einen der zappeligen Welpen auf den Arm und blickte ihm tief in die braunen Augen. Ich hätte glaube ich auch riesige Angst um diese kleinen Racker. Sie waren einfach unberechenbar.

"Wäre es trotzdem ok, wenn wir erstmal hier bleiben und du nachdenkst, ob dir einer einfällt, der auf sie aufpassen kann?", bat ich V, als wir die Scheune wieder verließen. Er überlegte erst, nickte dann aber.

Nach dem Mittag schlug V vor, dass wir eine Huskey-Schlittenfahrt machen könnten, um mal auf andere Gedanken zu kommen. Begeistert sagten wir zu.
V in in Winterausrüstung sah noch besser aus. Er trug eine weiße Steppjacke mit Kunstfell an der Kapuze und dazu passende Ohrenschützer. Der kleine Hund aus der Küche tänzelte um Vs Beine, aber er schickte ihn ins warme Haus. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich sogar, dass die Jacke ein Markenstück. Beeindruckt sah ich zu ihm herüber. V baute die Schlitten auf und spannte seine besten Hunde ein. Dann konnte es nach einer kurzen Einweisung losgehen. Suga und Namjoon bekamen eine Schlitten und ich durfte bei V mitfahren.

Der kalte Wind wehte in mein Gesicht, als wir über die Hänge des Berges gezogen wurden, aber es machte riesigen Spaß. V pfiff ab und zu auf seiner Hindepfeife und ich schloss irgendwann begeistert die Augen. Das Gefühl, über den weichen Schnee zu gleiten, war eines der besten, die man sich vorstellen kann. Erst, als es langsam dämmerte, kehrten wir zurück. "Das hat riesigen Spaß gemacht!", jauchzte ich und stieg vom Schlitten. V lächelte erfreut, aber Suga und RM, die ja als Anfänger selbst lenken gemusst hatten, sahen sehr erschöpft aus. V und ich bauten die Schlitten ab und führten die Hunde zurück in die beheizte Scheune.
Auf einmal schien V überrascht zu sein. "Donny. Er fehlt." Ich kam zu ihm rüber. "War er denn mit oder war er hier?" "Er ist hier geblieben." V schien ein Licht aufzugehen. "Sie waren hier!" Ich schluckte hart. Plötzlich rannte V aus der Scheune. "Warte, warte, war..." Ich fiel aus Versehen hin, als ich ihm folgen wollte. Als ich draußen ankam, war niemand mehr da. Und es hatte zu allem Übel auch noch angefangen, zu schneien. "Scheiße V! Komm zurück! Lass uns ihn zusammen suchen!" Jedoch war es zu spät - V war schon verschwunden. Eine Sekunde lang stand ich mitten in den unliebsam kalten Schneeflocken, welche sich auf meinem Gesicht absetzten, doch dann huschte ich in das Haus, um Suga und Rapmonster zu holen. "V ist weg! Sie haben anscheinend einen Hund rausgelassen, um V wegzulocken. Wir ... wir müssen ihn finden!" "Ganz ruhig, Frieda." RM legte mir seine Hand auf die Brust, unter der mein Herz schon wieder zum Presslufthammer geworden war. "Hier Namjoon.", Suga reichte RM seine Pistole, "Du passt hier auf das Haus und die Hunde auf, ok? Frieda und ich suchen V." Er nickte und Suga und ich hechteten aus dem Haus in den Schneesturm.

Wortzähler: 1035 Wörter
Für CandyQueenLeli, weil es spannend wird und ich sie süchtig machen will (+ ich auf ihren Wunsch den kleinen Tan noch ab und zu nachträglich in die Story eingefügt habe) und für MiamiMiami8, weil V ihr Bias ist ♡

ƒօɾցօԵԵҽղ | втѕWhere stories live. Discover now