Kapitel 58

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Ich stockte in meiner Bewegung und versuchte zu Atmen. Jedoch blieb mir die Luft im Hals stecken. An der Wand neben den Toiletten lehnte Tyler und sah mich mit einem gierigen Blick an. Er stieß sich von der Wand ab und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich wollte ihm ausweichen und auf die Tanzfläche flüchten. Dort waren mehr Menschen um mich herum, die mich sehen konnten. Ich könnte Liv und Abby finden, die mir halfen.
Allerdings hielt mich Tyler am Arm fest und drückte mich gegen eine Wand etwas entfernter von den Toiletten, bevor ich überhaupt flüchten konnte. Hier war es noch dunkler als im gesamten Club. Niemand würde uns sehen.

"Wo willst du denn hin, Rose? Schön hier geblieben." knurrte er gefährlich.

Sein Blick war dunkel und böse. Ich hatte etwas Angst vor ihm, obwohl ich nie Angst vor ihm hatte. Doch in diesem Moment sah er so bedrohlich aus.

Tyler kam mir näher, zu nah. Er nahm meine Hände in seine und drückte sie fest über meinem Kopf gegen die kühle Wand. Seine Lippen drückten sich gierig gegen meine. Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken runter.
Was machte er da?
Ich versuchte mich zu wehren und meinen Kopf weg zu drehen. Das führte aber nur dazu, dass er eine Hand um mein Kinn legte und es mit festem Griff festhielt. Ich versuchte ihn zu treten und meine Hände aus seinem Griff zu befreien. Aber nichts half. Meine Beine waren zu schwach und Tyler's Körper presste sich zu stark gegen meinen.
Ich spürte wie der Ekel meine Kehle hochkroch. Ich wollte das nicht.

Ich schmeckte den Alkohol, den Tyler getrunken hatte, in meinem Mund und roch den Rauch an Tyler's Sachen. Ich erwiderte seine Küsse nicht, was er aber nicht zu bemerken schien. Anscheinend störte es ihn nicht. Ich konnte mir nicht erklären wieso er auf einmal so bösartig war. Langsam ging mir die Luft aus. Hier war es zu stickig und Tyler's Mund verwehrte mir das Atmen. Mir wurde immer schlechter. Als er dann endlich von meinem Mund abließ und meinen Hals küsste, konnte ich endlich wieder atmen. Allerdings wurde das Ekelgefühl in mir immer größer.
Seine Lippen fuhren über meine nackte Haut. Sie streiften über mein Schlüsselbein, über mein Dekolté. Sein Mund gelang zu dem Ansatz meiner Brüste. Seine freie Hand strich den Träger meines Tops zur Seite und zog mein Top etwas nach unten. Seine Hand strich über meine Seite.

Mir wurde richtig schlecht und Tränen brannten in meinen Augen. Wie sollte uns hier jemand finden? Es war zu dunkel und zu leer in dieser Ecke. Jeder, der vorbeikam, musste denken wir würden rummachen. Freiwillig. Aber ich tat das Ganze sicherlich nicht freiwillig.
Die ersten Tränen liefen meine Wange entlang. Wieso tat Tyler das?

Ich wurde schon oft von ihm berührt und geküsst. Auch meine Brüste hatte er nicht nur einmal angefasst, aber hier in diesem Moment war es etwas anderes. Ich fand es unangenehm, eklig und schrecklig.
Ich fühlte mich unwohl. Tyler berührte mich anders als sonst, brutaler und verlangender. Er war immer sanft und vorsichtig gewesen, aber das hier war komplett anders. Es war als würde ein Fremder mich berühren. Einfach widerlich.

Wieso machte er das? Er wusste doch, dass ich warten wollte bis ich mich bereit dazu fühlte. Und ich war sicherlich ganz und gar nicht bereit in diesem Moment. Tyler wusste, dass ich auf keinen Party's mit ihm rummachen wollte. Verdammt, er wusste, dass ich noch Jungfrau war und noch keinen Sex wollte.
Wieso berührte er mich? Er war doch sonst auch nicht so.

Ich bereute es so viel Alkohol getrunken zu haben, denn es war zu viel, um mich richtig wehren zu können. Mittlerweile waren das Top und mein BH von meinem Oberkörper weg. Tyler berührte meine entblößten Brüste und küsste sie. Er saugte an ihnen. Meine Tränen liefen ununterbrochen. Ich musste mich bemühen nicht zu brechen. Ich verstand Tyler einfach nicht. Was war in ihn gefahren?

"Tyler. Bitte hör auf, Tyler. Bitte. Ich will das nicht. Bitte hör auf damit." schluchzte ich.

"Sicherlich nicht, Baby. Jetzt hab ich dich einmal soweit entkleidet. Es wäre eine Verschwendung das nicht zu nutzen. Du hast mich das ganze Jahr nicht ran gelassen. Ich will jetzt endlich meinen Spaß mit dir haben. Meine Freunde lachen mich schon aus." murmelte er gegen meine Brüste.

"Tyler, bitte hör auf. Ich will das nicht." Meine Stimme zitterte.

Mit einer schnellen Handbewegung hatte er meine Hose geöffnet.

"Bitte, tu das nicht Tyler. Du wirst es bereuen. Bitte hör auf." Ich versuchte weiter auf ihn einzureden.

Es half nicht.

Seine Hand fuhr hinten in meine Hose und kniff mir in den Po.
"Sei endlich ruhig, Rose. Oder wäre es dir lieber wenn ich weiterhin andere Flitchen ficke?" schrie er mich an.

Mir blieb die Luft weg. Das hatte er gerade nicht gesagt. Er betrog mich? Er gab zu mit anderen Mädchen zu schlafen? Noch mehr Tränen brachen aus mir heraus.

Wut mischte sich in meine Angst und in den Ekel. Ich wurde etwas lauter.
"Tyler, hör auf damit. Ich will das nicht!"

"Geht's noch?!" schrie eine wütende Stimme.

Tyler stockte in seiner Bewegung und lies mit seinem Mund von meinen Brüsten ab.
Ein Typ kam auf uns zu. Er riss Tyler von mir weg und schlug ihn gegen die Wand neben mir. Ich rutschte nach unten. Ich hatte keinen Halt mehr. Meine Beine konnten mich einfach nicht mehr halten. Ich  bemühte mich nach oben zu sehen. Verwirrt sah ich den Mann und Tyler an.

"Sie hat gesagt, sie will das nicht, du Arschloch! Bist du taub?" schrie der Mann Tyler an.
Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber seine Stimme kam mir so bekannt und vertraut vor, dass ich mich gleich etwas sicherer fühlte.

"Natürlich wollte sie das und jetzt lass mich los, du Penner." spuckte Tyler dem Mann entgegen.

Der Mann verkrampfte sich. Er hob seine Faust und schlug Tyler mitten ins Gesicht. Tyler wollte sich wehren, doch der Mann hielt ihn fest und schlug ihn noch einmal und noch einmal. Blut rann Tyler's Gesicht entlang und tropfte auf sein T-shirt.

Schwarze Punkte tanzten vor meinem Auge. Ich bemühte mich meine Augen offen zu lassen. Ich musste wach bleiben.  Eine starke Müdigkeit überfiel mich. Ich konnte nicht erkennen was der Mann oder Tyler taten. Ich war viel zu erschöpft. Es wurde alles schwarz vor meinen Augen. Alles um mich herum drehte sich. Die Bässe verwandelten sich in ein viel zu lautes und hohes Piepen.

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