Kapitel 13

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Die nächsten Tage verliefen wie im Flug und ehe ich mich versah, war auch schon Freitag. Natürlich hatte ich Liv und Abby von meiner Verabredung erzählen müssen. Jedoch verschwieg ich ihnen den genauen Grund, weshalb ich erst später zu unserem Mädelsabend dazustoßen konnte.
Sie stellten verrückte Vermutungen darüber auf was ich vorhaben könnte und wollten meine Ausrede nicht akzeptieren. Ich hatte ihnen erzählt, dass ich meiner Mom und Jacques bei einer sehr wichtigen Angelegenheit helfen musste.
Aus Gründen, die ich selbst nicht wusste, hatte ich meinen Freunden die Wahrheit verschwiegen. Die Wahrheit, in der Mr. Smith mich in wenigen Stunden abholen kam, um mit mir Englisch zu üben.

So wie einige Mädchen in meinem Alter, hatte auch ich das Problem, dass ich nicht wusste was ich anziehen sollte. Normalerweise rief ich in so einer Situation Liv an, die mich immer gut beriet. Nur war das heute nicht möglich. Ich musste selbst entscheiden was ich anzog.
Nach einigen Minuten, in denen ich wahllos in meinem Schrank wühlte und immer wieder verschiedene Kleidungsstücke herauszog, um sie dann gleich wieder reinzistopfen, entschied ich mich für eine schwarze schwarze Leggings und eine lange duneklblaue Bluse, die über meinen Po reichte ging. Vorne steckte ich sie etwas in den Bund, damit sie nicht so lang war.
Meine Haare ließ ich offen über meine Schultern fallen und mein Make-up war so schlicht wie immer.

Ich packte in einen Beutel mein Englischbuch, einen linierten Block und meine Federmappe. Mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel lief ich die Treppe runter und schlüpfte in meine grauen Chucks. Ich rief noch eine Verabschiedung durch das Haus, ehe ich es verließ.

In ein paar Metern Entfernung, sah ich den bekannten Audi A7 parken. Mr. Smith lehnte lässig an der Seite des Autos und sah dabei unglaublich heiß aus. Ein Lächeln breitete sich unwillkürlich auf meinem Gesicht aus und ich ging auf das Auto zu. Als ich genau vor ihm stand, sah er mich an und lächelte ebenfalls.
Mr. Smith musterte mich kurz von oben bis unten und sein Lächeln wurde breiter. Mein Körper begann untet seinem Blick zu kribbeln und die Aufregung wuchs in mir.

"Hallo Rose."

Ich erwiderte seine Begrüßung mit einem einfachen "Hi" und musterte nun auch ihn.

Er trug eine ausgewaschene schwarze Jeans und einen dunkelblauen Pulli, was ihm unglaublich gut stand. Seine Haare waren verwuschelt und sahen verdammt süß aus.

"Steig ein." forderte Mr. Smith mich mit einem Lächeln auf.

Die Fahrt verlief, wie die Letzte auch, in einer angenehmen Ruhe. Es war entspannend mit ihm im Auto zu sitzen und nicht zwanghaft ein Gespräch führen zu müssen. Mein Blick glitt aus dem Fenster und ich betrachtete die Straßen und Häuser von Velvedy Hill.

"Rose." sprach Mr. Smith mich leise an. Ich sah zu ihm hoch.
"Wir sind jetzt da."

Mein Blick glitt zum Fenster und tatsächlich standen wir vor einem großen schick aussehenden Wohnhaus. Wir stiegen aus und er führte mich zum Eingang. Mr. Smith ging weiter zu einem Fahrstuhl und wartete.
In dieser Zeit betrachtete ich ihn aufmerksam und so unauffällig wie möglich von der Seite. Seine Wangenknochen stachen etwas hervor. Seine Nase war gerade. Seine Augen umgaben schöne Augenbrauen und lange dichte Wimpern. Der drei Tage Bart sah gepflegt aus und sein Kiefer stach etwas mehr hervor als sonst. Amscheinend biss er die Zähne fest aufeinander.
War er etwa nervös? Der Gedanke daran ließ meine eigene Nervosität steigen und ich merkte wie mein Puls noch etwas mehr anstieg.

Ein lautes Pling riss mich aus meinen Gedanken und wir betraten schweigend den Fahrstuhl. Mr. Smith drückte einen Knopf und drehte sich dann zu mir.

"Ich hoffe es ist in Ordnung für dich, wenn wir bei mir zu Hause üben?" er klang schüchtern und blickte unsicher zur Seite.

"Klar, kein Problem."

Die Tatsache einen Einblick in seine Privatsphäre zu erhaschen, brachte mich fast um den Verstand. Meine Hände schwitzten und mein Herz pochte so laut, dass es jeder hätte hören müssen.

Der Fahrstuhl blieb stehen und öffnete seine Türen wieder. Wir traten in einen eleganten hellen Gang und gingen nach links. Vor einer Tür blieben wir stehen und Mr. Smith schloss sie auf. Er betrat seine Wohnung und bat mich hinein.
Vor uns erstreckte sich ein heller und offener Eingangsbereich. Ich konnte in das Wohnzimmer und die offene Küche schauen.

"Soll ich dich ein bisschen herum führen?" riss mich Mr. Smith aus meinen Gedanken.

"Sehr gern." Dankbar lächelte ich ihn an.

Mein Lehrer trat die zwei Stufen runter in das große Wohnzimmer. Die gegenüberliegende Wand bestand zum Großteil aus einer Fensterfront, welche viel Licht in den großen Raum ließ. Ein sehr gemütlich aussehendes Sofa stand in der Mitte, davor befand sich ein kleiner, gläserner Tisch. Gegenüber von dem Sofa stand ein Fernseher auf einer hölzernen Bank. Hinter dem Sofa befand sich ein Bücherregal, welches git gefüllt mit diversen Büchern war. Ich ging darauf zu und sah mir ein paar dieser Bücher an.

"Sie lesen also Liebesromane?" fragte ich etwas belustigt und ungläubig zugleich, als ich ein paar dieser Bücher entdeckte.

"Ähm nein. Die gehören nicht mir." sagte er nachdenklich.

Gehörten sie womöglich seiner Freundin?

"Was lesen Sie dann gerne?" hakte ich weiter nach.

"Alles mögliche eigentlich. Es kommt darauf an, auf was ich gerade Lust habe." Mr. Smith sah mich lächelnd an.

Ich nickte und schaute mir die weiteren Bücher an.

"Du kannst dir eins mitnehmen, falls dir etwas gefällt." meinte er nach einiger Zeit.

Ich hielt grade einen Liebesroman in der Hand und die Inhaltsangabe auf der Rückseite klang spannend. Ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Nein nicht nötig."

Wir gingen weiter und er führte mich in die offene Küche. Sie grenzte an das Wohnzimmer und bestand einerseits aus einer Kücheninsel mit einer Spüle darin. Davor standen einige Barhocker. Andererseits standen an der Wand moderne Küchenschränke und ein eingebauter Herd. Die Einrichtung war sehr schön, schlicht und modern gehalten. Ich mochte seine Wohnung.

"Hier ist dann das Gäste-Bad." erklärte er mir als wir weiter gegangen waren.

Dann beendete er die Besichtigungstour und wir gingen in ein anderes Zimmer.

"Das ist mein Arbeitszimmer." Er sah mir in die Augen und lächelte.
"Das wird unser Aufenthaltsort für die nächste Stunde sein."

"Dann fangen wir mal an."

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Mal ein kleines "Basic-Kapitel", ich hoffe es gefällt euch trotzdem 🤗❤
Kommt gut durch den Rest der Woche 🎉

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