Kapitel 11

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"Okay jetzt hast du uns lange genug auf die Folter gespannt. Wo zur Hölle warst du?" fragte Abby und sah dabei aus wie ein wütendes Ungeheuer, welches gleich auf mich losgehen wollte. Liv saß neben ihr und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.

"Mr. Smith wollte wegen eines Elterngesprächs mit mir sprechen." gestand ich wahrheitsgemäß.

"Soso. Ein Elterngespräch also." Abby sah immernoch vorwurfsvoll zu mir.

"Ja, ein Elterngespräch." ich verdrehte die Augen. Langsam wurde ich gernevt. Schließlich konnte ich ja auch nichts dafür, dass Mr. Smith mich fördern wollte.

"Na schön, ich hatte nur auf ein bisschen mehr Drama und Spannung gehofft, aber wechseln wir das Thema, wenn es dich glücklich macht." lenkte Liv ein und rettete mich aus dieser Situation.

"Freitag kommt ihr zu mir. Mädelsabend!" trällerte Abby fröhlich. Die Ablenkung war also geglückt und Abby konnte endlich wieder lächeln und musterte mich nicht mehr grimig.

"Ich freu mich schon so! Wir brauchen unbedingt ganz viel Essen!" freute ich mich ebenso.

Ich liebte unsere Mädelsabende einfach. Wir konnten zu dritt endlich wieder über alles und jeden quatschen, wir lachten viel zu viel und wir taten etwas gutes für unseren Körper mit Hilfe von Gesichtsmasken und etwas für die Seele mit dem Essen und den Filmen. Besser konnte so ein Abend also gar nicht verlaufen.

Abby verdrehte die Augen. "Bei jedem Mädelsabend gibt es ausreichend Essen, Rose."

"Stimmt. Wir dürfen die Masken nicht vergessen und wir brauchen-"

"Ganz ruhig, Rose." wurde ich von Liv unterbrochen. "Wir machen am Freitag eine Liste und gehen dann zusammen einkaufen. Wie bei jedem Mädelsabend. Wieso bist du so verdammt aufgeregt?"

Weil mein Gespräch mit Mr. Smith irgendwie merkwürdig war?
"Keine Ahnung. Wir hatten lange keinen Abend mehr zu dritt. Irgendwie bin ich super aufgeregt deshalb." erklärte ich meinen Freundinnen.

"Ist dein Bruder am Freitag auch da?" fragte Liv etwas schüchtern an Abby gewandt und versuchte dabei ganz normal zu wirken. Ich konnte ihr nur einen unterstützenden Blick zu werfen.

"Ja leider. Ich kann ihn aber auch in seinem Zimmer einsperren. Oder er geht feiern. Das ist wahrscheinlicher." Abby schien noch mit dem Gedanken dabei zu sein ihren Bruder einzusperren. Die beiden liebten sich eigentlich, aber sie konnten sich auch gewaltig streiten.

"Also mich stört es nicht, wenn er da ist." sagte Liv ganz schnell und leise.

"Mich auch nicht." bestärkte ich Liv enthusiastisch. Ich fand es süß, dass sie Mark gut fand. Die Zwei würden meiner Meinung nach gut zusammen passen. "Vielleicht lässt er sich ja überreden sich eine Maske machen zu lassen. Das wäre ziemlich lustig."

"Okay ich bin dabei, wenn wir ein Foto davon heimlich machen, damit ich ihn später damit erpressen kann." grinste Abby über beide Ohren.

"Also dann, ich muss jetzt los. Meine Grandma kommt zum Essen und sie hasst es, wenn einer nicht dabei ist." verabschiedete sich Liv von uns.

"Ich muss auch los. Meine Mom weiß noch nichts von dem Elterngespräch." ich verabschiedete mich also auch.

"Okay dann bis morgen. Sag uns nach dem Elterngespräch bescheid, wie es war." Abby umarmte mich kurz, bevor ich nach Hause ging.

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