25{Der nächste Tag}

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Vor Schreck fuhr ich zusammen, als der schrille Ton meines Weckers mir in meine Ohren dröhnte. Ich schaltete den Wecker aus und schloss erneut die Augen, doch stand wenig später doch auf. Bevor Mom nachhause kommen würde, sollte alles wieder so aussehen wie vorher und ich konnte mir gut vorstellen, dass ich dem ein wenig auf die Sprünge helfen musste. Da ich wirklich nicht noch einmal in einen tiefen Schlaf fallen wollte und somit riskieren würde, dass Mom das Haus nicht wie erwartet auffinden würde stand ich auf.

Bevor ich mich an die Arbeit machte, lief ich erst ins Bad, um mich frisch zu machen und anschließend lief ich runter. Erstaunlicherweise war hier jedoch alles sauber und dies im ganzen unteren Bereich. Für einen Moment dachte ich, dass die Leute vielleicht so vernünftig waren, dass sie ihren verursachten Dreck selbst beseitigten, doch das wäre zu gut um wahr zu sein. Ich denke nicht einmal ich selbst würde daran denken auf einer Party mit Alkoholintus.

»Hast du gut geschlafen?« Zum zweiten Mal an diesem Morgen erschreckte ich mich und diesmal, weil sich Jake so leise an mich ran geschlichen hatte, dass ich tatsächlich nichts davon mitbekommen hatte, dass er hinter mir stand.

»Alles gut, kein Einbrecher! Nur ich.« Bestätigte er mir daraufhin direkt, weshalb ich ihn fragend anblickte, bis mir dann klar wurde, dass er auf das Geschehen anspielte, als ich ihn für einen Einbrecher hielt und ihm eins mit meinem Pokal überzog. In Gedanken an diese Erinnerung fing ich dann zu lachen an.

»Diesmal hätte ich sowieso nichts um mich zu beschützen«, stellte ich fest.

»Und wenn schon, du hättest dich sowieso nicht beschützen können.« Er lehnte sich mit einem provokantem grinsen auf den Lippen, an den Türrahmen und verkreuzte die Arme ineinander.

»Beim letzten Mal hat es aber geklappt«, rief ich ihm ins Gedächtnis.

Er stieß sich vom Türrahmen ab und lief auf mich zu.

»Das zählt nicht weil ich ersten nicht wusste, dass du mich für einen Einbrecher hältst und zweitens war ich deshalb nicht darauf vorbereitet. Wäre ich wirklich ein Einbrecher, dann würde ich wissen, dass ich entdeckt werden könnte und wäre darauf vorbereitet.« Dann blieb er vor mir stehen und griff um meine Handgelenke.

»Was soll das werden?« Ich blickte skeptisch auf seine Hände, die noch immer fest um meine Handgelenke verweilten.

»Versuch dich zu befreien!« Ich versuchte meine Hände loszureißen doch es ging nicht.

»Gut so bekomme ich das nicht hin, aber wenn ich dir mein Knie entgegen rammen würde, was ich jetzt natürlich nicht tun werde, dann hätte ich ziemlich gute Chancen. Meinst du nicht auch?« Davon war ich schon immer sehr überzeugt, dass ich mich so befreien könnte, im Fall der Fälle.

Er zuckte mit den Schultern und noch bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, schmiss er mich über seine Schulter.

»Was würdest du jetzt tun, wenn ich dich abschleppen würde?«

»Keine Ahnung, ich weiß es nicht und jetzt lass mich runter«, sagte ich während ich zappelte und ihm auf den Rücken trommelte.

Wie ich es ihm befohlen hatte, ließ er mich wieder runter und drehte mich in einer schnellen Bewegungen mit dem Rücken zu sich, ehe er seine Hände auf meine Handrücken legte und meine Hände festhielt, um dann seinen linken Arm um meine Taille zu legen und den rechten oberhalb meiner Brust.

»Und was tust du jetzt?«, fragte er flüsternd dicht an meinem Ohr und ich wusste nicht was ich hätte tun sollen. Ersten weil das alles gerade so schnell ging und zweitens weil Jake Parker mich gerade von hinten fest im Arm hält und Gott weiß warum, ich die Luft anzuhalten anfing.

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