38{Mein Geburtstag gehört dir}

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Die vergangenen Tage verging schon beinahe wie im Flug und ich habe nichts anderes gemacht, als meine ganze Zeit der Schule und dem lernen aufzuopfern. Aber es war bereits Mittwochabend und für Freitag hatte ich mir fest vorgenommen mit Dan auszugehen und konnte somit meine Zeit anders verbringen, als den Rest der Woche. Wie froh ich doch nur sein werde, wenn das Alles erst einmal vorüber ist und ich in Ruhe entspannen kann. Entspannen, das war mein Stichwort, für heute hatte ich genug gelernt, also packte ich mir erschöpft meine Tasche für den Nächsten Tag. Danach telefonierte ich noch eine Weile mit Dan, bevor ich mich schlafen legte.

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»Hey Rachel, hast du einen Moment?« Augenverdrehend führte ich meinen Weg zum Chemiesaal fort, das sollte wohl Antwort genug sein. Dann ertönte der Klingelton meines Handys, welches ich anschließend aus meiner Jackentasche zog. Es war eine unbekannte Nummer. Kurz überlegte ich ob ich den Anruf annehmen sollte oder ihn doch lieber wegdrücken sollte, aber vielleicht war es etwas wichtiges, also nahm ich ihn letztendlich doch an.

»Es geht ums Geschäftliche, also kannst du jetzt stehenbleiben?« Kopfschüttelnd blieb ich stehen und drehte mich mit einem erzwungenen Lächeln auf den Lippen um, nachdem ich aufgelegt hatte.

»Was?«, fragte ich harsch.

»Drei Leute sind krank und für morgen ausgefallen und ich wollte wissen ob du einspringen kannst. Alle die ich bisher gefragt habe können nicht.« Mein erster Gedanke war gewesen, Jake direkt abzusagen, schließlich war ich mit Dan verabredet. Dann wiederum dachte ich, dass es nicht faire wäre, da ich unbedingt einen Job wollte und ihn nun habe, also sollte ich die Chance auch nutzen.

»Und sonst kann niemand?«, fragte ich noch einmal nach, um auch sicherzugehen und erhielt ein stummes Kopfschütteln als Antwort.

»Na gut, ich muss Dan fragen!« Somit entsperrte ich mein Handy und öffnete meine Kontakte, um kurz darauf Dans Nummer zu wählen.

»Warum musst du dafür Dan fragen?« Mit einem verständnislosen Blick musterte er mich von der Seite und wartete auf eine Antwort. Die ich ihm jedoch nicht gab, da Dan in diesem Moment sein Telefon abhebte und er seine Antwort somit sowieso gleich bekommen würde.

»Hey, ich hoffe ich störe nicht, aber ist es möglich, für das was du für morgen geplant hast noch abzusagen und es auf Samstag zu verschieben? Es sind drei Leute ausgefallen und ich soll einspringen«, erklärte ich Dan die Situation. Ich wusste dass er morgen ausgehen wollte, aber was genau er geplant hatte, wollte er mir noch nicht verraten. Am anderen Ende der Leitung nahm ich ein leises seufzen wahr und wollte schon Jake mitteilen, dass er weiter nach jemand anderem suchen sollte, der Einspringen konnte, doch dann ergriff auch schon Dan das Wort.

»Natürlich können wir es auf Samstag verschieben, außer du möchtest gar nicht arbeiten und hoffst inständig, dass wir es nicht verschieben können.« Erleichtert atmete ich aus und lächelte Kopfschüttelnd, auch wenn ich wusste dass Dan es nicht sehen konnte.

»Danke für dein Angebot, aber dann würde ich es gerne auf Samstag verschieben.« Und als wir uns dann noch am Telefon voneinander verabschiedeten, legten wir auf und ich teilte Jake mit, dass ich für morgen einspringen konnte.

Am Chemiesaal angekommen, standen noch alle unsere Mitschüler vor der Tür. Also war Mrs Forbes heute auch ein wenig zu spät dran, Glück gehabt. Ich lief rüber zu Hannah und Claire, die mich beide verdutzt anblickten.

»Es ging nur darum, dass ich morgen auf der Arbeit einspringen sollte«, beruhigte ich die beiden, noch bevor sie mir irgendwelche Fragen stellen konnten. Natürlich waren sie jetzt beide aufmerksamer, nachdem Hannah von dem Vorfall mit Megan erzählt hatte, aber ich konnte sie beide beruhigen.
»Außerdem bin ich mit Dan zusammen«, erwähnte ich ganz beiläufig. Schließlich musste ich mir jetzt keine Gedanken darüber machen, dass Claire Jason anlügen müsste.

Ever afterWhere stories live. Discover now