54: Deprizustand

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Lucas:

„Lass uns die Kursfahrt doch einfach ausfallen lassen und stattdessen die drei Tage hier im Bett verbringen", schlägt Cas vor, während er seine Sachen in seine Tasche packt.
Ich liege mittlerweile wieder angezogen auf seinem Bett und zupfe an seiner Gitarre herum. Das klingt zwar nicht annähernd so gut wie bei ihm, wofür er mir auch hin und wieder genervte Blicke zuwirft, aber es kann eben nicht jeder so ein Talent sein wie er.

„Vergiss es. Wir haben schon viel zu viele Fehlzeiten und mit der Fahrt können wir uns ein paar Punkte holen. Außerdem können wir bestimmt zusammen in ein Zimmer", meine ich.
Cas verdreht die Augen, packt aber weiter.

Als er fertig ist, wirft er seine Tasche in eine Ecke und sich selbst zu mir aufs Bett.
Die Rosenblätter und Kerzen, die hier überall herum lagen wollte ich in den Müll werfen, aber er hat sie sorgfältig ein eine Kiste gelegt, den Inhalt mit meinem Aftersafe eingesprüht und sie als Kiste unserer Liebe erklärt.
Ich fand das ziemlich süß. Dann wollte er noch, dass ich ihm alle Bilder und Videos schicke, die jemals von uns existiert haben, damit er damit ein Fotoalbum machen kann.
Das hab ich gemacht. Aber ich finde, wir sollten noch ein Paar weitere Bilder machen.
Deshalb greife ich nach meinem Handy, während er sich an mich kuschelt.

Sofort, als er friedlich die Augen schließt, drücke ich auf den Auslöser, sodass es aussieht, als habe man uns beim Schlafen fotografiert.
„Schatz, lach mal", sage ich, während ich in die Kamera lächele und in seinem Gesicht herum tippe. Dass ich aufnehme, weißt er nicht.
„Ich will gerade nicht lachen.", grummelt er müde und kuschelt sich weiter an mich.
Deshalb muss sich lachen, während ich ihm über dem Kopf streiche und in die Kamera spreche. „Meine Damen und Herren, hier sehen sie einen Castor in seinem natürlichen Deprizustand. Wenn sich das Wesen in dieser Phase befindet, gib es 4 Möglichkeiten es aufzuheitern. 1. Durch Essen."
Cas schüttelt den Kopf.
„2. Durch singen" Ich singe ein paar Sätze, doch auch dabei schüttelt er den Kopf, obwohl er lächeln muss. Ich weiß, dass es ihn glücklich macht, wenn ich singe, auch wenn ich nicht verstehe wieso.
„Okay, 3. Wäre dann ein Kuss" Ich küsse seine Stirn und sein ganzes Gesicht, aber er dreht es weg, um es in meine Halsbeuge zu drücken.

Ich sehe zurück in die Kamera. „Tja, dann hilft nur noch eine Sache."
„Sex?", fragt er leise.
Als ich für einen Moment still bin und in die Kamera grinse, bewegt er sich leicht, um mich anzusehen. Ich nutze die Gelegenheit, das Handy neben dem Bett abzustellen, sodass es auf das Bett gerichtet ist und drehe uns, sodass ich auf ihm lege.

„Willst du nen Porno drehen?", fragt er, während er durch meine Haare fährt, als ich seinen Hals küsse.
„Würde dich das glücklich machen?", flüstere ich. Ich spüre ihn nicken und löse mich leicht von ihm, um ihn anzusehen. „Du weißt, ich tue alles dafür, dass du mir ein Lachen schenkst"
Er lächelt, in seinen Augen blitzt Freunde und Lust auf, kurz bevor er sie schleißt, weil ich ihn küssen will.
Ich fahre mit den Händen über seine Brust zu seinem Bauch, ziehe sein Shirt hoch.

Dann aber beginne ich ihn zu kitzeln und er verbiegt sich lachend.
„Ah das ist doch viel besser als Sex oder?", grinse ich böse, während ich ihm beim Leiden zusehe.
„Ah hör auf!", brüllt er lachend.
Er hat schon Tränen in den Augen. „Lucas, ich hasse dich, lass mich in Ruhe! Hilfe! Mein Freund quält mich!", ruft er.

Kurz darauf lasse ich von ihm ab und küsse seinen freigelegten Bauch, während er schwer atmet.
„Du machst mich fertig!", ruft er aus.
Lachend bewege ich meinen Kopf wieder über seinen. „Das liebst du doch", rede ich ihm ein.
„Vergiss es", meint er aber und dreht beleidigt den Kopf weg.
Ich weiß, dass er es hasst, wenn ich ihn kitzle, weil er sich dann so wehrlos fühlt, aber ich muss doch auch mit irgendetwas meinen Spaß haben.

„Oh ist mein Baby beleidigt?", ziehe ich ihn auf. Er schnaubt nur, ohne mich anzusehen.
Ich lache und sehe in die Kamera, die alles aufnimmt. „Wäre er wirklich sauer, würde er mich anschreien, mich schlagen oder mit Sachen bewerfen. Aber das was er jetzt macht, tut er nur, damit ich ihm beweise, wie wichtig er mir ist. Das Problem ist nur, dass ich nicht mehr weiß, was ich noch alles für ihn tun kann, damit er merkt, dass er mein Leben ist, meine einzig wahre große Liebe, mein ein und alles, mein Taummann, die Liebe meines Lebens, mit der ich niemals alt und grau werde, weil unsere Liebe uns für immer jung und sexy halten wird, da wir jedem gemeinsamen Moment im Himmel verbringen...." Ich will noch so viel mehr sagen, werde aber unterbrochen, als er mich grob zu sich runterzieht und seinen Mund auf meinen presst.

Ich lasse mich auf ihn sinken und verlangsame den Kuss, um ihn mit Emotionen zu intensivieren.
„Wieso muss ich denn nur so einen Idioten wie dich lieben?", murmelt er, als wir uns lösen und ich eine seiner Locken um meinen Finger wickele.
„Weil das schon vom Schicksal so vorgesehen war, bevor die Dinosaurier ausgestorben sind. Die mussten Platz auf der Welt machen, weil all unser Liebe sonst nicht reinpassen würde", beteure ich.
Er lächelt. „Womit hab ich dich nur verdient?"
Ich streife mit den Lippen über seine. „Liebe muss man sich nicht verdienen, Cassy, man muss sie einfach nur fühlen"

Liebe ist auch nur eine Sucht (boyxboy)Where stories live. Discover now