Liebe ist auch nur eine Sucht (boyxboy)

33: Sex mit dem Ex

Castor:

Nach der Schule holt Seth mich ab.
Als ich in das Auto steige, begrüßen mich sofort seine vollen Lippen.
Glücklich erwidere ich den Kuss.

Ich weiß, dass Seth es nicht mag, wenn ich ohne ihn Drogen nehme, aber vorhin war es einfach nötig.
Seit Wochen spüre ich Lucas' Blicke auf mir, sogar, wenn er gar nicht anwesend ist.
Ich bilde mir manchmal ein, ihn zu sehen, obwohl es gar nicht wahr ist.
Dann nehme ich immer mehr Drogen, um es irgendwie zu vergessen, doch das macht es nur schlimmer.

Aber aufhören kann ich nicht mehr. Und eigentlich hilft es mir sogar. Es bringt mich oft auf andere Gedanken.
Ich weiß noch immer nicht, was das überhaupt ist, das ich da nehme, aber es gefällt mir auf jeden Fall.

Denn jedes Mal, nach etwa zehn Minuten, werde ich so rallig, dass ich quasi über Seth herfalle und den besten Sex meines Lebens habe.
Und das mehrmals täglich.
Wenn ich dann fertig bin, bin ich tiefenentspannt, aber diese Phase wird von einem unglaublichen Hoch abgelöst.
Wenn das dann vorbei ist, fühlt es sich so an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen werden, ich leide Höllenqualen, schon nach den ersten Sekunden, aber dann spritze ich entweder einfach erneut oder nasaliere und schon kann es wieder von vorne losgehen.

Mein Leben ist endlich mal gut so wie es ist.

Ich muss mir keine Gedanken mehr machen, darüber ob ich vielleicht ein schlechter Mensch bin und andere verletze.
Die ganzen Regeln, die ich mir selbst gegeben habe, und diese Gedanken, die ich mir gemacht habe, waren total unnötig.

Als Seth bei mir in der Auffahrt hält, kann ich austeigen und glücklich um das Auto herum springen, um ihn zur Tür zu ziehen. Erst beim dritten Versuch erwische das Schlüsselloch.

Als wir dann im Haus sind, drücke ich ihn von innen gegen die Tür und riebe meine Hüfe an seine.
Er lacht leicht überfordert, schiebt mich zurück.

Dann sieht er mich prüfend an. „Hast du etwa was ohne mich genommen?"
Beschämt nicke ich. „Es war eine Ausnahme, ich musste es einfach tun. Bitte sei nicht sauer"

Ich stehe kurz vor einem Tränenausbruch, als Seth auf mich zukommt.
Mit einem Ruck zieht er mich hoch, sodass ich die Beine um seine Mitte schlingen und er mich in mein Zimmer tragen kann.
„Ich könnte niemals sauer auf dich sein, mein kleiner Teufel" Er lächelt mich an.
Glücklich küsse ich ihn mit voller Leidenschaft, während er gekonnt mitmacht und zeitgleich die Treppen hochgeht.

Mein Zimmer habe ich aufgeräumt, indem ich einfach alles aus dem Fenster geworfen habe.
Ich fand es so voll und habe mich eingeengt gefühlt, deshalb sind ein paar Schränke auch gleich mit aus dem Fenster geflogen. Das liegt jetzt seit ein paar Wochen in meinem Garten herum und chillt da.

Als wir in meinen Zimmer ankommen, wirft Seth mich auf dem Bett ab und beginnt meinen Hals zu küssen.
„Ich hab dich so vermisst", nuschelt er, während er unter mein Shirt fährt. „Und du bist noch hübscher als damals. Muskeln hast du bekommen, aber nicht zu viele. Das ist so geil"

Ich spüre, wie geil er das findet und ziehe seinen Kopf zu meinem, um ihn ansehen zu können. „Hast du etwa auch was ohne mich genommen?"
„War eine Ausnahme, versprochen", haucht er, bevor er weitermacht.
Stöhnend kralle ich mich in seinen Haaren fest.

Schon ohne, dass wir überhaupt alle Kleidung verloren haben, bin ich schon kurz vorm Ende.
Ich weiß, dass Chemsex nicht gut ist und vor allem für mich nicht, weil ich ohnehin ein gestörtes Sexverhalten habe, aber es ist einfach so geil und es macht mich glücklich.
Etwas, das Lucas nicht macht. Er will es ja nicht einmal. Ich bin ihm egal. Das einzige, wofür er sich interessiert, ist er selbst und vielleicht noch seine Schwester, aber das war's dann auch schon. Ich war ihm schon immer egal, einfach egal. Er wollte sich nur wichtigmachen, dachte, wenn er sich um mich kümmert, könne er davon ablenken, dass er selbst einen Schaden hat. Aber mit mir ist nichts falsch. Ich bin perfekt so wie ich bin, mein Leben ist endlich mal so richtig gut.

Ich fühle mich geborgen und geliebt, sicher in Seths Armen, obwohl er es mir ziemlich hart gibt. Aber was solls? Er liebt mich und wenn es ihn glücklich macht, soll er doch.
Außerdem bin ich masochistisch, vor allem, wenn ich high bin.

Nach viel zu kurzer Zeit schießt dann all meine Erregung aus mir raus, mit ihr mein Genuss für den Schmerz.
Aber ich spüre ihn trotzdem nur dumpf.

Jetzt beginnt meine Entspannungsphase, während Seth noch voll dabei ist, sich in mir auszupowern.

Irgendwann ist er dann auch fertig und legt sich auf meiner Brust ab. Er wird ruhig, wir genießen zusammen das Gefühl über den Wolken zu schweben.
Diese Phase dauert am längsten, so ungefähr 2-4 Stunden, in denen meine Gedanken komplett still sind, sowie auch mein Körper. Ich fühle mich frei.

Dann werde ich total hibbelig und euphorisch, während Seth und ich duschen gehen.
Als wir uns wieder anziehen, fällt mir auf, dass ihn diese Phase nicht so sehr erwischt wie mich, aber er ist auch schwerer als ich durch seine Muskelmasse, was heißt, dass, was auch immer durch unser Adern fließt, bei ihm noch so strak wirkt.

Kurzerhand springe ich auf seinen Rücken, er fängt mich auf. „Wo solls hingehen, Cowboy?", will er belustigt wissen.
„Küche", befehle ich und zeige in die Richtung.
Er tut so, als sei er ein Pferd, während er mich in die Küche trägt und dann auf einer Ablage absetzt.
Ich ziehe ihn zwischen meine Beine, damit ich ihn küssen kann. „Nie hab ich jemanden so geliebt wie dich, Seth. Du bist alles für mich, hörst du? Einfach alles", nuschle ich gegen seine Lippen, zwischen durch küsse ich ihn gierig.
Er lächelt glücklich. „Du bist auch alles für mich, Honey. Ich liebe dich wahnsinnig. Das habe ich schon getan, bevor du mich überhaupt gekannt hast"
Fragend und aus großen Augen sehe ich zu ihm.
Er streicht mir durch die Haare. „So lange hab ich dich beobachtet, bis ich dich angesprochen habe. Ich wusste nie, ob ich eine Chance bei dir habe, aber jetzt gehörst du mir"

Wäre ich nüchtern, würde mir vielleicht auffallen, wie krank diese Aussage ist, aber so finde ich das total romantisch und küsse ihn glücklich.