Schlammcatchen!

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Kapitel 31: Schlammcatchen!

Genervt kickte ich einen Kiesel durch den Innenhof und warf frustriert den Kopf in den Nacken.

„Wenn die Menschen auch so lange bei der Kriegsplanung brauchen, können wir ihnen auch einfach einen Brief schreiben, wenn wir gewonnen haben.", murrte ich vor mich hin.

Anscheinend war hier eine vereinbarte Uhrzeit nur eine vage Empfehlung, denn der Erkundungstrupp hatte jetzt schon eine halbe Stunde Verspätung.

Eigentlich wären wir schon längst aus der Stadt draußen, aber nein es waren gerade mal die Pferde gesattelt.

„Verzeiht die Verspätung Prinzessin, ein paar meiner Männer haben gestern zu tief in den Bierkrug geschaut und sind noch nicht ganz auf der Höhe. In spätestens 15 Minuten reiten wir los.", versicherte mir der General.

Augenrollend wandte ich mich meinem Pferd zu und fing an sie zu streicheln.

Ich konnte es nicht fassen, dass ich mich hierfür aus Thranduils Bett gezwungen hatte. Während ich mir also die Beine in den Bauch stand, konnte er liegen bleiben und in Ruhe Frühstücken.

Zum kotzen war das, zum kotzen!

Sanft strich ich über die weichen Nüstern meiner Stute, als Silver über den Hof geschwebt kam.

„Guten Morgen, was machst du hier?", begrüßte sie mich strahlend.

„Warten."

Sie nickte langsam und schaute sich um.

„Und wartest du schon lange?"

Zur Antwort schaute ich zu den Elben, welche mit mir auf Erkundungstour gehen würden und jetzt an eine Mauer gelehnt, Äpfel aßen.

Ich schaute wieder zu meiner Schwester und seufzte.

„Ich gebe dir einen Tipp. Wenn die Menschen eine Zeitangabe machen, rechne lieber noch eine Stunde drauf. Dann schaffst du es noch zu Frühstücken oder einen Krieg zu planen."

Kopfschüttelnd verschränkte ich meine Arme und lehnte mich an den Brunnen in der Mitte des Hofes.

„Fürs nächste Mal weißt du es ja jetzt. Wo wollt ihr eigentlich hin?"

„Ich habe von besorgniserregend großen Erdlöchern gehört, die schaue ich mir mal an. Und wie kommst du bei Galadriel voran?"

Silver sah plötzlich ziemlich erschöpft aus und mir fielen die Augenringe auf, welche ihr Gesicht älter wirken ließ.

„Sie macht Fortschritte, aber nur langsam. Bis zu der Versammlung wird sie aber gesund genug sein, um dort vorsprechen zu können.", versicherte sie mir und nickte eifrig.

„In Ordnung, vergiss aber bitte nicht dich auszuruhen und etwas zu essen. Es nützt niemanden etwas, wenn du vor Erschöpfung zusammenbrichst."

Ich küsste sie auf die Stirn und umarmte sie innig.

„Tu mir doch bitte den Gefallen und erzähl Thranduil davon. Er wird sich freuen zu hören das sie für die Versammlung gesund genug sein wird."

„Natürlich, ich wollte ihn gerade suchen."

Sie zwinkerte mir zu und machte sich dann auf den Weg zurück ins Schloss.

„Prinzessin, wir sind so weit.", informierte mich einer meiner Elben und ich stieg auf mein Pferd.

Zusammen ritten wir zu den Menschen, welche sich ebenfalls daran machten, alle auf die Pferde zu bekommen.

Kurz darauf ritt der General voran und wir geordnet hinterher.

Der Tod in BlondWhere stories live. Discover now