Spaziergänge mit Blutigem Nachgeschmack

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Dieses Kapitel widme ich BlueEyes1006 für ihren netten und ehrlichen Kommentar, der mich wieder angeregt hat mich auf meine 4 Buchstaben zu setzten und wieder weiter zu schrieben. Danke ;-D

Kapitel 10: Spaziergänge mit Blutigem Nachgeschmack

Ich hatte keine Ahnung wie lange wir jetzt schon durch den Wald gegangen sind und geredet haben.

Vor einer Weile sind wir bei einer Lichtung angekommen, wo wir uns auf einen umgestürzten Baumstamm setzten.

Wir redeten über sein und mein Reich, wie sie gediehen und an welchen Stellen die Herrschaft etwas bröckelte.

So verging einige Zeit, als plötzlich 10 Wachen auf die Lichtung und auf uns zu gestürzt kamen.

„Mein König, mein König, Orks streifen durch die Wälder und haben eines der äußeren Elbendörfer angegriffen. Sie halten Stand, aber wir wissen nicht wie lange sie das noch schaffen."

Die Wache war vollkommen aus der Puste und ließ die Wörter nur so aus sich raus sprudeln.

Thranduil sprang sofort auf und erteilte ohne zu zögern Befehle, wie sie als nächstes vorgehen würden. Schon im nächsten Moment standen nur noch 5 Wachen auf der Lichtung.

Da drehte der aufgebrachte König sich zu mir um, in seinem Gesicht spiegelte sich echte Sorge. Ob sie jetzt seinem Reich oder mir galt, das wagte ich lieber nicht zu deuten.

„Prinzessin, es tut mir leid, ich muss mich persönlich um diese Angelegenheit kümmern. Ich würde sagen, ich begleite euch noch bis zum Schloss zurück."

Er war mir so nahe, dass uns nur noch eine Ellenlänge trennte.

Sein Gesicht sah ein wenig flehend aus und er hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. Er sah so majestätisch aus, wie es nur ein König konnte.

„Mit Verlaub, ich stimme zu, mein König, dass dieser Vorschlag vernünftig ist. Jedoch würde ich es vorziehen alleine zum Schloss zurück zu gehen.", erklärte ich ihm ruhig.

Nun schaute er mich leicht verwundert und entsetzt an.

Grundgütiger das hatte aber jemand keine Kontrolle mehr über seine Gesichtszüge, oder ich war einfach gut darin Leute aus der Fassung zu bringen. Ja, wahrscheinlich das letztere.

„Mit Verlaub, aber das wäre dumm, alleine in einem von Orks überranntem Gebiet rum zu scharwenzeln.", seine Stimme klang scharf und nicht gerade freundlich, zudem beschlich mich das Gefühl, dass er an meiner Ernsthaftigkeit zweifelte.

„Wisst ihr, ich werde einfach die Tatsache übergehen, dass sie mich indirekt als dumm bezeichnet haben. Außerdem werde ich nicht „Scharwenzeln", wie ihr es so schön genannt habt, sondern spazieren. Ganz zu schweigen davon das ich sehr gut auf mich alleine aufpassen kann!"

Während ich mit ihm, naja „redete", kam ich ihm immer näher, so dass ich nun meinen Kopf heben musste um ihn weiter anschauen zu können.

Meine Arme hatte ich ebenfalls vor der Brust verschränkt, die Augen zu schlitzen verengt und so schaute ich ihn herausfordern an.

Mit Wohlwollen sah ich, wie sein rechter Mundwinkel zuckte und er leicht den Kopf schüttelte.

Ja, ich weiß, dass ich stur bin!

„Du wirst nicht alleine gehen!", stellte er leise klar und es überraschte mich, dass er mich nach einem Tag zusammen schon duzte. Schließlich kannte er ein paar Elben jetzt schon fast 2000 Jahre und siezte sie immer noch.

Um Himmelswillen, über was dachte ich danach?!

„Gut, dann such mir eine Wache aus, die mich begleitet!", willigte ich genauso leise ein.

Der Tod in BlondWhere stories live. Discover now