Definiere „reingelegt"

446 27 0
                                    

Kapitel 37: Definiere „reingelegt"

Mit verschränkten Armen lehnte ich mich an die gegenüberliegende Wand der Zelle.

„Was hältst du davon, hier rauszukommen?"

Neugierig setzte Farith sich auf und sah mich an.

„Wo ist der Haken?"

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen und Farith überlief ein kalter Schauer.

„Nur einen Besuch beim Nachtmarkt von Minas Tirith."

Fassungslos sprang Farith auf die Beine und starte mich an.

„Hast du den Verstand verloren?!"

Aufgebracht rüttelte er an den Gittern der Zelle, sein dreckiges Gesicht war kreidebleich.

„Nein, ich benötige nur etwas, und bedauerlicherweise ist es sehr dringend. Und sie als selbsternannter Schwarzhändler, können uns doch bestimmt dort hineinbringen."

„Hast du eine Ahnung was dort für Leute rumgeistern? Der Nachtmarkt von Minas Tirith ist die verdammte Hochburg des Schwarzmarkts und Illegalen Handels! Kein Ort, den man aus Jux betreten sollte."

Aufgebracht fuhr Farith sich durch die Haare und lief in seiner Zelle auf und ab.

„Ich will dort auch nicht hin, weil es mir Spaß macht! Mir ist durchaus bewusst das dort der Abschaum, von ganz Mittelerde versammelt ist. Aber wie ich schon sagte, ich brauche etwas und mir läuft die Zeit davon. Der nächste Nachtmarkt, findet in 1 Woche statt. Wie gedenkst du dir uns dort einzuschleusen?"

Auffordernd sah ich ihn an.

Farith schien bemerkt zu haben, wie ernst mir die Angelegenheit war, denn er hatte aufgehört herumzutigern und musterte mich ausgiebig.

„Wenn ich dir helfen soll, will ich wissen, worum es geht. Allein um der Planung halber.", letzteres murmelte er resigniert.

Er hatte nicht ganz unrecht. Es würde uns nicht reichen, nur bei den kleinen Fischen zu suchen. Wir würden zu den großen und einflussreichen gehen müssen. Dementsprechend werden wir mehr Vorkehrungen treffen müssen.

Denn der Nachtmarkt fand nicht umsonst in Minas Tirith statt, in der wohl größten Stadt ganz Mittelerdes. Nein, er fand dort statt, eben weil sie die größte Stadt war. Denn dort würde es nicht besonders auffallen, wenn ein paar Menschen mehr durch die Stadt streiften. Von den Hohlräumen in den Bergen einmal ganz abgesehen. Die luden schließlich geradezu zu einem versteckten Markt ein.

Langsam nickte ich und stieß mich von der Wand ab, nur um mich vor ihn hinzusetzen.

„Einem viel Reisenden wie dir, muss ich wohl nicht erklären, dass es in dieser Welt zu gewissen Unruhen und Aufrüstungen kommt.", fragend sah ich hin an und fuhr fort als er ernst nickte. „Es werden, wie es nun mal immer ist, bald die ersten Schläge ausgetauscht. Zu unserem Leidwesen, mangelt es uns momentan an einem gewissen Material, was uns dazu zwingt mit den Zwergen zu verhandeln. Das Zwerge und Elben sich nicht riechen können, ist Fakt. Was Verhandlungen allerdings erschwert. Daher kommen wir zu einer meiner Lieblingsmethoden."

Dreckig grinsend, rieb ich mir die Hände.

„Erpressung.", war das Einzige was Farith sagen musste und ich nickte ihm anerkennend zu.

„Ganz genau. Sie brauchen etwas, dass sie nicht haben und deswegen, will ich es umso mehr. So einfach ist das."

„So einfach, huh?", er schüttelte den Kopf und stützte ihn auf seiner Hand ab. „Und was ist es, was die Zwerge brauchen?"

Der Tod in BlondKde žijí příběhy. Začni objevovat