Teil 27

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Den restlichen Abend verbrachten wir in einem von Ellas Lieblingsclubs in New York.
Schon wieder klingelte mein Handy. Dass ich es überhaupt bemerkt hatte, lag daran, dass ich auf Toilette gegangen war und dort gerade einer Freundin antworten wollte.
3 verpasste Anrufe hatte ich mittlerweile - alle von Wincent.
Was um Gottes Willen wollte er denn jetzt? Kein Wort hatte er in den letzten Tagen mit mir geredet, hatte mich einfach links liegen gelassen und jetzt rief er an nur einem Abend drei Mal an?
Ich hatte schon ordentlich Alkohol intus, weshalb es sich für mich nach einer guten Idee anhörte, ihn einfach mal zurückzurufen.
„Was willst du?", kicherte ich blöd ins Telefon als er nach nur zwei Sekunden abnahm.
Wenn ich Alkohol getrunken hatte, fand ich immer die unlustigsten Situationen lustig.
„Ich wollte mit dir reden. Ich glaube wir müssen da noch etwas klären."
Schon wieder kicherte ich über seine schwammige Aussage.
„Was ist denn daran lustig?", fragte er skeptisch.
„Nichts nichts", versuchte ich mein Lachen zu unterdrücken. Es klappte nicht ganz so wie erhofft.
„Ähm naja", fuhr er fort. „Ich hab mit Lina geredet."
„Ach mit Lina", prustete ich los. Ich konnte mein Kichern einfach nicht mehr unterdrücken. Was zur Hölle wollte er denn von mir?
„Melanie, hast du getrunken?", fragte er mich, bevor er weiter berichtete. „Gut möglich", erwiderte ich nur.
„Wie viel?", hakte er nach. „Genug, um deine dämliche Stimme zu ertragen."
Stille.
Ich war sauer auf ihn. Er hatte mir letzten Freitag das Herz gebrochen. Aber vor allem war ich enttäuscht. Weil ich gedacht hatte er sei anders. Weil ich gedacht hatte er würde keine kleinen Mädchen verarschen, nur um sie ins Bett zu kriegen.
„Gut", hörte ich endlich wieder etwas aus dem Telefon. „Wenn du morgen alles vergessen hast, umso besser. Wenn nicht, auch gut."
Er pausierte ein paar Sekunden, ehe er fortfuhr.
„Es tut mir Leid, Melli. Es tut mir wirklich so unendlich Leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich will dich niemals verletzen. Es tat mir weh, wie verletzt und abweisend du reagiert hast. Ich - ich habe gelogen, weil ich mir meine eigenen Gefühle nicht eingestehen wollte. Weil ich nichts falsch machen wollte und dabei habe ich genau das getan. Du bist für mich nicht nur irgendeine Freundin. Du bist viel mehr als das. Und das schon so lange. Fuck Melli, ich vermisse dich jetzt schon so sehr und es tut mir so unendlich Leid, dass ich dich verletzt habe, nur weil ich Angst vor meinen Gefühlen hatte. Ich liebe dich!"

asystoliaWhere stories live. Discover now