Teil 13

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Fuck.
Mein Kopf dröhnte wie verrückt. Wieder einmal.
Stöhnend öffnete ich meine Augen. Sofort blendete mich das Licht, das von überall hereinzuscheinen schien. Mein Unterarm fiel auf meine Augen und verhinderte, dass ich blind wurde.
Als ich mich etwas mehr an das Licht gewöhnt hatte, schaute ich mich um. Fuck. Wo um alles in der Welt war ich? Nichts kam mir auch nur ansatzweise bekannt vor, außer die Klamotten, die wie wild auf dem Boden verteilt waren.
Shit.
Puhhh, ich trug noch immer meinen BH und den dazu passenden Slip.
Ich hatte einen Filmriss - ganz eindeutig. Das letzte woran ich mich erinnern konnte, war dieser Kuss zwischen Wincent und mir. Und jetzt lag ich hier in Unterwäsche in einem fremden Bett in einer definitiv fremden Wohnung und ganz allein. Und ich hatte absolut keine Ahnung, wie ich hier hingekommen war.
Mein Kopf dröhnte noch immer unverständlich stark, doch plötzlich dämmerte mir, was hier gestern Abend passiert sein könnte. Schnell sprang ich aus dem Bett und sammelte meine auf dem Boden herumfliegenden Sachen ein. Etwas zu schnell wenn man den Schwindel fragte, der daraufhin folgte. Stöhnend stützte ich mich auf einer Kommode ab, bis ich die Schrift im Bilderrahmen an der Wand klar entziffern konnte.
‚Music is the strongest form of magic. - Marilyn Manson'
Ich könnte natürlich bei Wincent zu Hause sein, aber ich fragte mich ob er sich wirklich Sprüche an die Wand hing.
Schnell schaltete ich mein Handy ein. Scrollte durch hunderte von Nachrichten, keine die mir irgendwie weiterhalf.
„Wo bist du?", las ich immer wieder die Nachricht von Lina. Sie schien sich wirklich Sorgen zu machen. „Ich habe keine Ahnung..."
Wahrscheinlich machte ich es damit nicht unbedingt besser, aber immerhin wusste sie, dass ich noch lebte. Mehr wusste ich ja auch nicht.
„Was meinst du mit, du hast keine Ahnung?"
Ich ignorierte die Nachricht, weil ich wirklich keinen blassen Schimmer hatte.
Aus irgendeinem Grund konnte ich weder meine Hose noch mein Oberteil finden, weshalb ich nur meine Strickjacke überzog, die man noch nicht einmal zumachen konnte.
Wie dem auch sei, wer auch immer mich gleich erwarten würde, hatte mich wahrscheinlich eh schon halb nackt gesehen, also machte das auch keinen Unterschied mehr.
Das Schlafzimmer ließ sich nicht auf irgendeinen Perversling zurückführen. Ich hoffte, ich würde Recht behalten.

asystoliaWhere stories live. Discover now