Teil 25

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Mit meinen beiden Koffern versuchte ich mich irgendwie an den ganzen Touristen die zum ersten Mal in New York waren vorbeizuschlängeln.
Zum Glück konnte ich im Flugzeug ein paar Stunden die Augen zu machen, sodass ich gar nicht ganz so müde war, wie gedacht. Dennoch freute ich mich schon auf einen kleinen Mittagsschlaf wenn ich daran dachte, dass hier gerade einmal zehn Uhr morgens war.
Eigentlich holte Ella mich immer am Flughafen ab, doch als sie mich vor ein paar Tagen anrief, entschuldigte sie sich bei mir und war selbst voll enttäuscht darüber, dass ihre letzte Prüfung für das Semester genau auf heute Morgen verschoben wurde. Ich nahm es ihr nicht übel, schließlich konnte sie erstens nichts dafür und zweitens war ich ja nicht das erste Mal in New York.
Ich sprang in das erst beste Taxi und fuhr zu ihr nach Hause, wo sie mir einen Schlüssel unter die Fußmatte gelegt haben sollte.
Verträumt schaute ich durch die Scheibe. Ich war endlich wieder hier. Sonst sah ich New York ja immer nur im Winter, weshalb es sich fast so anfühlte als wäre ich in einer ganz anderen Stadt. Überall blühte alles grün und bunt, die riesigen Hochhäuser ragten in den strahlend blauen Himmel, die ganzen Wasseranlagen strahlten im Licht der Sonne.
Als ich bei Ella zuhause ankam, fühlte ich mich schon fast wie zuhause. All ihre Möbel waren mir noch von letztem Winter vertraut.
Ella war so unglaublich süß. Obwohl sie wahrscheinlich mega im Prüfungsstress gewesen sein musste, hatte sie alles schön für mich hergerichtet. Das Zimmer ihrer Mitbewohnerin - was für die nächsten sechs Wochen mein Zimmer sein würde, war aufgeräumt, frisch geputzt und süß dekoriert. Auf der frisch bezogenen und gebügelten Bettdecke lagen ein paar Handtücher, Süßigkeiten und ein zusammengefalteter Brief.
Gott ich schwor mir so viele amerikanischen Süßigkeiten wie es nur ging in meinen Koffer zu quetschen.
„Hi mein Schatz.
Ich hoffe du hattest einen guten Flug und bist gut angekommen. Leider ist mir noch etwas dazwischen gekommen, weshalb ich noch länger in der Uni bleiben muss. Ich glaube aber du bist ganz froh dich erstmal ausruhen zu können. Ich komme so gegen 18 Uhr und dann kochen wir zusammen und dann wird gefeiert, dass wir wieder vereint sind.
Ich freue mich schon dich endlich zu sehen!"
Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen, legte mich auf mein Bett und schlief keine zehn Minuten später auch schon ein.

asystoliaOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz