Epilog

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--PoV Amira--

Ich brach weinend und zitternd neben dem Krankenhausbett zusammen. NEIN! Nein, das konnte -durfte- nicht! Ich hatte ihn doch gerade wieder! Wieso? WARUM ER!? Das Ardy sich neben mich setzte und mich fest umarmte, bekam ich nur am Rande mit. "Hey... Mira... Wir müssen jetzt stark bleiben...",flüsterte Ardy mit zittender Stimme. Auch für ihn schien das Ganze hier nicht gerade einfach zu sein. Kein Wunder, er war ja schließlich sein Freund gewesen seit Kindestagen. Mein Taddl war tot und das nur wegen mir! Nur wegen mir hatte er mit Julien reden wollen, um das zu klären, nur wegen mir hatte Julien angefanngen sich mit T zu prügeln und nur wegen meiner verdammten Glaubwürdigkeit hatte ich Taddl gehasst und hatte noch nicht einmal im geringsten geahnt, dass dieser wohl gerade im sterben lag. "Ehm Frau...?",fing der Arzt an und ich drehte ihm mein verweintes Gesicht zu.  Er wollte meinen Namen wissen? 

Als ob ich ihm jetzt in so einer verdammten Situation meinen scheiß Namen nenne! Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Er schien zu begreifen und nickte nur. Dann meinte er:"Okay, dann eben nicht. Herr Tjarks hatte, wie ich Herrn Bora vorher schon gesagt hatte, eine gebrochene Rippe in der Herzgegend. Dass diese allerdings eine solche Auswirkung auf das darunter liegende Herz hatte, war uns nicht bewusst. Nun ist ihm dies leider zum Verhängnis geworden und wir hatten nicht mehr eingreifen können. Es tut uns wirklich sehr Leid...". Ich schaute einfach weiter stumm in sein Gesicht und noch immer kam mir das Ganze so surreal vor und ich fühlte mich wie in einer riesengroßen Blase gefangen. Es schien alles so langsam zu passieren und doch rannte die Zeit. Und ich saß nur da neben meinem verstorbenen Freund, welchen ich doch erst wiedergefunden hatte und die Wut auf die Unfahigkeit der Ärzte und Julien wuchs von Sekunde zu Sekunde.

Ardy nickte nur und auch für ihn schien all das hier wie in einer zeitverlangsamenen unwirklichen Blase zu passieren. Der Schock hatte uns gefangen und wir wollten einfach nicht verarbeiten was uns eben gesagt wurde. Das unser Freund, MEIN Freund gestorben war.. "Ich lass euch dann mal alleine...",flüsterte der Doktor und verließ das Zimmer. "I-Ich ruf dann mal Luna und Marius an...",faselte Ardy und griff zu seinem Handy. Ich nickte nur und hielt zitternd Taddls eiskalte Hand.  Meine Gedanken? Nichts. An nichts dachte ich. Nur an die Tatsache das Taddl uns verlassen hatte.. Ardy stand auf und wartete bis Luna endlich abnahm. Er stellte auf laut und man vernahm ein leises:"Hallo Ardy.". Ardy erwiederte nur ein leises mit gebrochener Stimme gesprochenes Hallo und meinte dann Luna und Mary sollten unverzüglich ins Krankenhaus kommen. Verwirrt bestätigte Luna und legte dann auf. Sobald man wieder das Tuten am anderen Ende den Telefones hörte, schien Ardy aus seiner Blase gerissen und er fing an schrecklich zu zittern. Erschrocken stand ich auf und kurz drehte sich mein Sichtfeld. Relativ schnell hatte ich den nun weinenden und verzweifelt schreienden Ardy in meine Arme geschlossen und wir beide waren schrecklich am zittern und am weinen.

Taddl hatte uns verlassen und wir -nein-ich würde keine Gelegenheit mehr finden ihm zu sagen wie scheiße Leid es mir tat! Wir beide bekamen fast nicht mit wie Luna und Mary den Raum betraten. Zuerst schauten sich beide verwirrt an und versuchten die Lage zu verstehen. Zu verstehen warum ardy und ich so am Boden zerstört waren. Zu verstehen warum Taddls angeschlossene Maschinen nicht das eigentlich hörbare gleichmäßige Piepen von sich gaben, sondern schwiegen und warum das einzige Geräusch dieses Raumes unser Schluchzen war.  Anscheinend schien Mary eher das eigentlich so Offensichtliche wahrzunehmen und ein einziges 'Nein' verließ seine Lippen. Er widmete sich Luna und sagte etwas was klang wie:"Ich glaube Taddl war zu schwach und...". Ihre Augen weiteten sich geschockt und sie rannte zu uns. Es schien als müsste Mary seinen Satz gar nicht beenden, denn endlich schien auch Luna zu verstehen und sobald sie bei uns ankam umarmte sie uns und auch von ihr kam ein leises Schluchzen.

Mary beäugte uns kurz, allerdings reagierten Ardy und ich gar nicht auf die Anwesenheit der anderen beiden. Der blonde tauschte kurz einen fragenden Blick mit Luna, welche einfach nur nickte. Mary holte einen Arzt, welcher jedem von uns eine Beruhigungstablette gab. Und da saß ich. Auf dem Krankenbett und weinte leise, während ich versuchte das alles zu verarbeiten. Ardy saß auf einem Stuhl auf der anderen Seite des Bettes und Mary und Luna saßen bei ihm und versuchten ihn einigermaßen zu beruhigen. Mein Blick scheifte zu dem Gesicht des Mannes, welchen ich geliebt habe -nein- welchen ich immernoch liebte und welchen ich immer in Erinnerung halten werde.

Doch niemals werde ich Julien verzeihen. Schließlich war er es, der Taddl umgebracht hatte. Ich schaute ihn an. "Taddl... Es tut mir so unendlich Leid..",jetzt schon traten mir Tränen in die Augen. Dennoch machte ich weiter. "Ich wusste doch nicht... Wie konnte ich nur so leichtgläubig sein und ihm vertrauen schenken? Wie konnte ich so dumm sein? Nie wieder werde ich dein Lachen sehen, Nie wieder wirst du mich so ansehen wie du es damals gemacht hast, Nie wieder werde ich deine wundervolle Stimme hören und nie wieder werden hunderte Schmetterlinge in meinem Bauch chacha tanzen wenn du ich küsst, Nie wieder werden wir küssen können, doch Taddl ich will das du weißt das ich dich niemals nie vergessen werde denn...",die Tränen liefen mittlerweile in Strömen und ich kniff meine Augen zusammen als ich die drei wichtigsten Worte sagte die ich momentan über die Lippen bekam. "Ich liebe dich...",meine Stime starb ab und ich fing wieder an zu schluchzen. Und schüttelte mich weil ich so weinen musste. Die Trauer ummantelte mich und zog mich in ihren Bann.

Plötzlich fingen die Maschinen wieder an zu Piepen und mein Schluchzen wurde unterbrochen von einer tiefen Bassstimme, welche leise und nur für mich hörbar krächzend sagten:"Sag niemals, nie Amira..."

[ENDE]

Never Say Never(Taddl ff)[in Bearbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt