2. Kapitel

2.7K 92 19
                                    

-Amira PoV-

Ich stand gerade vor dem Spiegel im Bad. Wir waren gestern hier her gezogen. Mit 'Wir' meine ich meine Mutter und ich. Meine Mutter und mein Vater hatten sich getrennt, als ich gerade mal fünf Jahre alt war. Sie hatte hier einen neuen Mann gefunden, zu dem wir gezogen sind... Ich war von der Idee nicht gerade begeistert, verständlich wenn man gute sechs Stunden fahren muss, um zu meinem neuen Heim zu kommen. Ich musste all meine Freunde zurücklassen, oder was hießt 'all'? Ich hatte nur zwei... Aber Sammy und Daisy waren mir so ans Herz gewachsen, das sie für mich wie Schwestern waren... und jetzt? Jetzt werde ich wohl wieder von vorne anfangen müssen, und der erste Schritt war die Schule. Heute war also mein erster Schultag. Ich war super aufgeregt. War meine neue Klasse nett? Konnte ich dort Freunde finden? Ich wusste es nicht, aber das werde ich wohl bald herausfinden... Da ich ja neu war, musste ich erst zur vierten Stunde kommen, also erst um 10:15 Uhr.

Ich betrachtete mich also im Spiegel. Meine langen silber-weiß gefärbten Haare hatte ich gekämmt, so das sie jetzt in welligen Strähnen hinunter hingen. Ich hatte meine dunkelgrünen Augen geschminkt. Lippenstift trug ich keinen, da ich diesen unnötig fand ich meine, wenn man nicht gerade zufälliger Weise einen wasserfesten Lippenstift zur Hand hatte, würde der doch eh beim nächsten schluck Wasser wieder so gut wie weg sein! Ich hatte eine silberne Kette mit dem Kopf eines Wolfes an. Diese versteckte ich jedoch unter meinem hellgrauen Hoodie. Ich hatte diese Kette von meinem leiblichen Vater bekommen, bevor er und meine Mutter sich trennten. Ich hatte ihn seit dem nicht mehr wieder gesehen. Ich wusste nicht wie er hieß, wie aussah und erst recht nicht wo er wohnt... Meine Mutter sprach nie über ihn und wenn man sie auf ihn ansprach, ignorierte sie die Frage und überspielte sie mit einer neuen...

Ich trug eine Jeanshose mit Löchern... Ich hatte ein Tattoo. Und das war das Abbild eines heulenden Wolfes, auf meinem Oberarm. Mag sein dass sich viele in meinem Alter noch nicht tattoowierten, und da lieber zwei mal drüber nachdachten, doch verband ich meinen Vater mit diesem Wolf. Er ist für mich schon wie ein symbol für ihn geworden... Es war schon immer mein Wunsch solch ein Tattoo zu haben, der mir dann an meinem vierzehnten Gebutstag von meinen beiden Freundinnen gewährt wurde. Mitlerweile war ich siebzehn und liebte diesen Wolf immer noch. Ich war zufrieden mit meinem Aussehen, und alle denen das nicht gefiel, sollten sich dann doch einfach von mir fern halten. Was konnte ich denn dafür, wenn man nur wenn man ein Tattoo hatte, gleich als 'Schwerverbrecher' galt? Natürlich hatte ich nur ein Tattoo, aber schon das allein reichte, um über die Hälfte meiner Freunde zu verlieren... "Amira, kommst du?",hörte ich meine Mutter von unten rufen. Ich schaute auf die Uhr. 9:30 Uhr... Was wollte sie denn, ich habe doch noch ne gute drei viertel Stunde! "Jaaaa!",rief ich genervt und verließ mein Zimmer, rannte die weiße Marmortreppe hinab in unser Wohnzimmer, welches ebenfalls modern eingerichtet war. Ich gab es ja zu, Mutters neuer Freund hatte reichlich Geld... In der Küche angekommen, aß ich meinen Toast mit Brunch und Marmelade. Ich brauchte das jetzt einfach! Meine Mutter stand schon in der Küche und gab mir meinen Fenchel-Kümmel-Anistee. Sie wusste dass ich diesen jeden Morgen trank, JEDEN Morgen. Andere brauchten ihren Kaffe, ich meinen Fenchel-Kümmel-Anistee! Ich nannte ihn jedoch liebevoll immer nur Fencheltee, da mir der richtige Name zu lang war...

"Schatz, du wirst wohl zur Schule laufen müssen... Der Bus fährt um diese Zeit nicht mehr, und dein Vater hat eines der Autos mit zur Arbeit genommen..." "Steve ist nicht mein Vater!",unterbrach ich sie. Sie schaute mich erst wütend an, doch veränderte sich ihre ernste Miene in ein Lächeln. "Noch nicht, mein Kind! Darf ich jetzt ausreden?", meinte sie nur und sah mich fragend an. Was meinte sie mit noch nicht?? Ich nickte nur und sie fuhr fort:"Steve hat eines der Autos mit zur Arbeit genommen, und ich werde das zweite nehmen. Die Fahrräder sind im Schuppen und Steve hat den Schlüssel mitgenommen..." "Kann ich nicht mit meinem Longboard fahren?",fragte ich sie, da ich keine Lust hatte, zwanzig Minuten zu Fuß zu laufen. Eigentlich war ich lange nicht mehr gefahren, doch ich wollte das Longboard unbedingt mitnehmen. "Ja, natürlich!",meinte sie nur und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich muss jetzt los, das Board steht im Flur, bis heute Abend!",trällerte sie, ehe sie im Flur verschwand. Ich genoss noch meinen Tee, ehe auch ich mich Abfahrt bereit machte. Erst jetzt fiel mir auf, was mich gleich erwarten würde. Ich würde eine komplett neue Schule besuchen! Meine Aufregung stieg. Ich schnappte mir mein Longboard, schloss die Tür ab und versteckte den Schlüssel so, das nur Steve und meine Mutter ihn finden würden. Doch da diese ja sowieso den ganzen Tag arbeiten würden, würde ich ja eh die nächste sein, die ihn benutzt. Mein Lampenfieber ließ mich schneller fahren. Ich folgte Steves Beschreibung, zu der Schule. Er kannte sich hier in Hamburg ja aus. Nach ungefähr zehn Minuten Fahrt, hatte ich die Schule erreicht. Ich betrachtete das große U-förmige Backsteingebäude. Es sah eigentlich ja ganz gemütlich aus... Mal nicht so ein klischeehafter Block... Ich folgte dem geplasterten Pfad, der mich zum Eingang des Gymnasiums brachte. Ja, Gymnasium! Manche denken nicht von mir, das ich auch nur annähernd den Grips besaß um auf das GYmnasium zu gehen, aber ich war ja auch nich dumm! Ich fand mich schließlich in einem großen Foyer vor. Suchend blickte ich mich um. Plötzlich kam eine Lehrerin vorbei. Sie sah genervt aus. Als sie mich sah, zwang sie sich ein falsches Lächeln auf die Lippen. Ich konnte falsches Lächeln mit einem evhten sehr wohl unterscheiden. Dazu brauchte es ja nicht viel! "Ah, du musst die Neue sein richtig? Wie heißt du gleich noch? Amilia?",fragte sie. "Amira, ja... Und sie?",entgegnete ich verwirrt. "Ich bin Frau  Becker, deine neue Klassenlehrerin. Du suchst sicher das Sekreteriat?",fragte Frau Becker. Ich nickte zustimmend. "Gut, geh da vorne den Gang entlang und dann die erste Tür rechts.",beschrieb sie mir den Weg,"Ich werde schon einmal wieder in die Klasse gehen und meine Schüler vorbereiten." Das Lächeln welches sie aufgesetzt hatte, verschwand, als sie von ihren Schülern sprach. Vorsichtig sah ich sie an. Was war denn mit ihnen? "Die sind alle... fast alle ganz nett... Ich gehe dann wieder, bis gleich!",verabschiedete sie sich und ging davon. Ich schüttelte den Kopf und ging Richtung Sekreteriat...

Letzten Endes lief ich wahllos mit einemgroßen Stapel Bücher in der Hand durch den C-Trakt und suchte den Raum C023. Letzten Endes fand ich ihn ENDLICH und stellte mich unsicher vor die Tür. War das der richtige Raum? Die Frau vom Sekreteriat meinte das ich hier auf meine neue Klasse treffe... Ich horchte an der Tür. JA, war auf jedenfall Frau Becker die da redete. Ich konnte ihre scharfe Stimme gut hören. Vorsichtig öffnete ich die Tür und sah Frau Becker, die mir aufmunternd zunickte. Ich betrat den Raum und stellte mich vor die Klasse. Ich ließ meinen Blick über sie schweifen. Es war eine ganz Klischeehafte Klasse, es gab die Klassenbitches, die Streber, die möchtergern Badboys und die 'normalen'. Ich musterte jeden einzelnden meiner neuen Klassenkammeraden... Bei den Schulbadboys blieb mein Blick hängen. Ich hatte bisher immer meinen Ruf als das Badgirl erhalten können. Ich hatte vor das selbe auch in dieser Klasse zu schaffen und dafür musste ich die jetzigen Badboys kennen. Es waren drei und ein Mädchen, welches offensichtlich dazu gehörte. Der kleinste, hatte rot gefärbte Haare, und Tattoos auf den Händen und ich wette das auch seine Arme damit gefüllt waren. Die hatte er jedoch mit den langen Ärmeln seines  schwarzen Hoodies versteckt. Er musterte mich mit seinen grün-braunen augen. Der mittlere der drei hatte braune Haare und ein Tattoo im Nacken, welches ich jedoch nicht ganz sehen konnte. auch er musterte mich neugierig. Der dritte und zugleich größte von ihnen hatte tükise Haare. Auch er war Tattoowiert. Mein Blick blieb bei seinen Eisblauen augen stehen, welche mich, so wie eigentlich der Rest der ganzen Klasse neugierig musterten. Ich löste meinen Blick von seinen Augen und schaute wieder Frau Becker an. Zweifellos waren diese möchtergern Badboys zugleich auch die größten Playboys... "Also, Amira, dann stell dich doch einmal vor.",forderte sie mich auf. "Also, wie ihr vielleicht ja gerade mitbekommen habt, heiße ich Amira. Ich bin 17 Jahre alt undbin seit gestern hier in Hamburg, da meine Mu... aus privaten Gründen...",meinte ich gelangweilt und unterbrach mich selber. Musste ja keiner wissen, das meine Mutter und mein Vater sich getrennt hatten und sie jetzt nen neuen hatte... "Gut Amira, dann setze dich doch bitte neben Thaddeus, dann kann der Unterricht auch weiter gehen. Amira, hole dann bitte deine Religoinssachen raus." Ich musste schmunzeln. Was war denn das für ein Name?! Sie bedachte den Jungen mit den türkisen Haaren mit einem drohnden Blick, worauf der nur spöttisch grinste. Jap, auf jeden Fall möchtegern Bad- und Playboy.... seufzend ließ ich mich neben ihm sinken und ignorierte seinen dreckigen Blick, mit dem er mich ansah gekonnt. ich kannte diesen Blick und wusste genau was er damit andeuten wollte. "Versuch doch mich ins Bett zu kriegen, Tjarks",fauchte ich leise. Ich hatte seinen vollen Namen auf seiner Mappe gesehen und genoss den verwunderten und dennoch grinsenden Thaddeus. "Aber gerne!",flüsterte er eben so leise wie ich es gerade getan hatte. Ich rollte mit den Augen und konzentrierte mich wieder auf den Unterricht...

=======

Hey Leute

Auch ich begrüße euch zu unserer ersten ff! Ich hoffe es gefällt euch bis dato... Wie ihr vllt schon gemerkt habt, schreibt tauflug aus Taddls Sicht und ich aus Amiras. Wir freuen uns über jeden der die ff liest, über jeden der kommentiert und über jeden  der uns einen Stern dalässt!

lasst uns also eure Meinungen in den Kommentaren da und wenn euch die Story gefällt einen Stern! Über Verbesserungsvorschlage freuen wir uns auch! Ich wünsche euch noch:

Viel Spaß beim Lesen!

Adios Amigos!

Eure Wolfsmond132

Never Say Never(Taddl ff)[in Bearbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt