Kapitel 115 - Ende gut, alles gut?

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~Helen war ein kleiner Engel auf Erden~

Dracos POV:
Mit geballten Fäusten stand Draco eine Weile lang da und starrte Granger hinterher, bevor er sich wieder der Leiche seines Vaters zuwandte. "Draco... mach keinen Fehler", meinte seine Mutter und kniete sich zu ihm. Draco sah sie verständnislos an. "Du darfst Hermine nicht die Schuld für all das geben, Draco", meinte sie und strich ihm leicht über den Rücken. Draco lachte ironisch auf und erlaubte nun auch Tränen in seine Augen zu treten. "Wer hat denn meinen Vater umgebracht?", meinte er höhnisch ohne seine Mutter anzusehen. Diese zwang ihn jedoch mit einem energischen Griff sie anzusehen. Ihre glasigen Augen waren weit geöffnet und doch waren ihre Züge so verständnisvoll. "Draco, deine Freundin hat mich gerettet! Dein Vater... er..." Narcissa stockte kurz um sich zu sammeln. "Er wollte mich umbringen Draco. Er war ein Tyrann, das sind doch deine eigenen Worte." Es war, als würden ihre Worte den Wutnebel, der Draco umgab, durchdringen und ihn wieder klar sehen lassen. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über sein Gesicht. Ja, vielleicht traf Granger wirklich keine Schuld. Doch wenn er in ihre Augen sah, sah er die Leichen seines Vaters und seiner Cousine vor sich. Ein Aufschrei riss Draco aus seinen Gedanken. "Der Lord ist tot!", rief ein groß gewachsener Todesser und schlagartig wurde es ruhiger auf dem Schlachfeld. Es war, als würde die Zeit stehen bleiben und jeder wäre erstarrt. Dann, wie auf ein stummes Kommando brach ein panisches Tumult aus. Todesser stolperten brüllend davon, weg von dem in Schutt und Asche liegenden Hogwarts, während dessen Kämpfer in Jubel ausbrachen, doch Draco war nicht zum Jubeln zumute. Schniefend richtete er sich auf und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich zum Gehen. "Draco!", rief ihm seine Mutter hinterher und dieser verharrte für einen Moment, jedoch ohne sich umzudrehen. "Werf nicht weg, was Hermine und du haben." Draco seufzte. Granger. Er wusste nicht, wie es weiter gehen würde. Nein, er hatte wahrlich keinen blassen Schimmer. Seufzend setzte er seinen Weg fort. Er beobachtete, wie Madame Pomfrey auf dem Schlachtfeld herum lief und Wunden versorgte, während drei jüngere Schüler Decken verteilten. Ja, jetzt, wo sich Draco nicht mehr bewegte durchstach die Kälte des Winters seinen ganzen Körper und ließ ihn zittern. Grimmig umarmte er sich selbst, während ihm eigentlich zum heulen zumute war. Dracos Blick wanderte über das Schlachtfeld. Helfer machten sich gerade daran, die Leichen in die große Halle zu bringen. Dracos Herzschlag beschleunigte sich, als er erkannte dass auch Todesser unter ihnen waren. Ja, Hogwarts' Kämpfer hatten wahrlich große Herzen. Sie könnten die Todesser einfach liegen lassen, umringt von Schutt und Asche. Doch sie hatten ein Herz und respektierten die Toten. Ein weiterer Grund, warum Draco Hogwarts liebte. Hastig eilte er zu der Stelle, die ihm noch zu gut im Gedächtnis geblieben war. Es war wie ein Messer, das in seine Brust gerammt wurde, als er ihren kleinen Leichnahm entdeckte. Unsägliche Trauer stieg in ihm hoch, als er sie dort so liegen sah. So friedlich und doch gebrochen. Vorsichtig hob er sie in seine Arme, als wäre sie der teuerste Schatz der Welt. Und in gewisser Weise war sie das ja auch. Er kämpfte gegen seine Tränen an, als er sie zur großen Halle trug. Draco wollte nicht vor anderen weinen. Er wollte keine Schwäche zeigen. Dennoch überfluteten Erinnerungen seinen Kopf, was diesen Kampf umso schwerer machte.

**Flashback**
Sags ihr. -Helen
Bist du bescheuert? Ich blamier mich doch zu Tode! -Draco
Sonst ist es dir doch auch egal was andere denken! -Helen
Ich kann das nicht machen, Helen. -Draco
Irgendwann wird sie sich verlieben und dann hast du deine Chance vertan. -Helen
Vielleicht... Aber noch kann ich es ihr nicht sagen. -Draco
**Flashback Ende**

Ja, Helen war diejenige gewesen, die ihn endgültig dazu gebracht hatte zu seinen Gefühlen zu stehen und insgesamt Gefühle zuzulassen. Sie hatte immer die richtigen Worte gewusst ihn zu motivieren. Sie war immer da gewesen, hatte ihm Dinge verziehen, die unverzeihlich gewesen waren. Helen war ein kleiner Engel auf Erden.

I hate you.  (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt