I hate you. (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*

Kapitel 73 - On the road again

~Erdboden, tu dich auf oder schenk mir einen Tarnumgang!~

Hermines POV:
Der gefrorene Boden und die dünne Schneeschicht knirschte unter ihren Füßen, während alle zusammen ins Moor hinaus stapften. George gesellte sich zu Hermine. "Sorry dass das gestern so blöd gelaufen ist", meinte er gespielt beiläufig. "Ihr habt euch gestritten, nicht wahr?" Hermine nickte. "Ja, aber jetzt ist alles wieder gut." Sie lächelte ihn an und es war ein ehrliches Lächeln, wenngleich sie irgendwie traurig war wegzugehen. Doch für Draco und sie war es nun Zeit um nach Hogwarts zurück zu kehren. Würde echt langweilig werden ohne ihre ganzen Freunde. Plötzlich blieb Arthur vor ihnen stehen und Hermine wäre beinahe in ihn hinein gekracht. Alle versammelten sich. Jeder war gekommen, um sich zu verabschieden, was Hermine unglaublich rührte. Draco gesellte sich mit einer kleinen Reisetasche zu ihr, in der all ihre wenigen Klamotten verstaut waren. Draco trug einen schlichten grauen Pullover und eine schwarze Jeans und Hermine war sich nicht sicher ob sie Hemd oder Pulli bevorzugte. Beides hatte seine Vorteile.
Hermine selbst trug einen Rollkragenpullover, den sie sich von Ginny geliehen hatte. Noch eine Peinlichkeit konnte sie sich auch ersparen!

Molly kam mit ausgebreiteten Armen auf Hermine zu. "Ach es ist ja so schade dass ihr jetzt wieder gehen müsst", seufzte sie und ging hinüber. Hermine lächelte. Molly! Sie hatte selbst gerade genug um über die Runden zu kommen und dennoch war sie so herzlich und spendabel. Hermine kannte kaum wen, der ein größeres Herz hatte.
Harry zog Hermine breit grinsend in eine Umarmung. "Auch wenn ihr jetzt mit Sicherheit eine der wenigen seid, die im Schloss sind, braucht ihr zwei es ja nicht übertreiben", raunte er sodass es nur Hermine hören konnte, wofür er einen leichten Schlag gegen die Schulter kassierte.
Arthur reichte ihr bloß die Hand. Eine formelle Verabschiedung, doch er war nicht gerade jemand, der einen zum Abschied direkt knuddelte. Immerhin besser als Percy. Er hob bloß lässig die Hand, was wohl ein verkrampftes Winken darstellen sollte. Hermine verkniff sich das Grinsen und zerquetschte stattdessen lieber Ginny in ihrer Umarmung, George folgte.
Die Umarmung mit Ron war etwas unsicherer, aber total herzlich. Es war immernoch etwas seltsam zwischen ihnen, aber das würde schon kommen mit der Zeit, da war sich Hermine sicher. Sie reichte Kreacher knapp die Hand, bevor sie sich als letztes Narcissa gegenüberstand, deren Blick von Draco zu Hermine und wieder zurück wanderte. Sie lächelte, dennoch warf Sorge dunkle Schatten auf ihre blauen Augen. "Passt auf euch auf", murmelte sie und umarmte zuerst Hermine und anschließend Draco, den sie eigentlich gar nicht mehr loslassen wollte. "Werden wir, Mum", murmelte Draco und seine Augen glänzten sentimental. Beinahe traurig ließ er seine Mutter los, schulterte die Tasche und nahm Hermine an die Hand. "Danke Hermine!", rief Narcissa gerade noch, bevor Hermine das bekannte Ziehen in ihrem Bauch spürte und die Umgebung verschwamm.

Mit einem leichten Aufschrei landete sie auf dem Boden, doch ihr Sturz wurde durch etwas weiches abgefedert. Ein Stöhnen unter ihr ließ sie erschrocken und peinlich berührt hochschrecken. Sie schloss kurz die Augen und merkte, dass sie hochrot im Gesicht wurde. Ich bin grade nicht ernsthaft auf  Draco gelandet?! Erdboden, bitte tu dich auf oder schenke mir einen Tarnumhang! Natürlich wurde ihre Bitte nicht erhört. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kam Draco zum Stehen, jedoch breitete sich augenblicklich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Das mit dem landen müssen wir eindeutig üben", lachte er und hob die Reisetasche auf. Nun ebenfalls grinsend ließ Hermine ihren Blick schweifen. Hier in Hogsmeade lag viel mehr Schnee, sodass das kalte Pulver Hermine an den niedrigsten Stellen bis zu den Knöcheln reichte. Händchenhaltend wateten Hermine und Draco durch den Schnee. Hogwarts, wir kommen!

Lucius POV:
Schon wieder hatte er eine Versammlung einberufen, doch diesmal nur im kleinsten Kreise. Hazels Blick war aufmerksam. Ihre braunen Locken waren wild und ihre unschuldigen, rehbraunen Augen entschlossen. Schlagartig kam ihm eine Idee und er wusste, dass sie sich als äußerst gewinnbringend erweisen würde. Er ließ seinen kalten Blick über die dunkel gekleideten Personen fallen. Ben Franklin, Rodolphus Lestrange und nunmal Hazel, mehr brauchte er heute nicht. "Planänderung", meinte er mit bedrohlich leiser Stimme und fixierte Hazel mit seinem kalten Blick. "Ich werde den Angriff anführen." Hazel schien protestieren zu wollen, doch Lucius brachte sie mit einer einfachen Handbewegung zum Schweigen. Wie gut es doch tat, Macht zu haben. Hazel verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und er ließ es sogar zu. Ihm gefiel ihre Art. Das Aufmüpfige und gleichzeitig Schüchterne war einfach perfekt. Sie wirkte normal und das war es, was er brauchte. Ja, mit ihr hatte er schon ganz genaue Pläne und die gingen bei weitem über diesen kleinen Angriff hinaus. "Dich brauche ich für etwas Wichtigeres", meinte er knapp, ohne zu viel zu verraten. Er wendte sich Rodolphus und Franklin zu. "Ihr werdet mich begleiten. Wie geplant, wird es am ersten Schultag stattfinden. Ben Franklin nickte überzeugt, doch Rodolphus verschränkte bloß unbeeindruckt die Arme vor der Brust. Lucius ballte sie Hand zur Faust und kämpfte gegen seine Wut an. Sein Schwager wusste ganz genau, wie sehr Lucius auf ihn angewiesen war. Dreckiger Bastard! "Lucius, sollten wir uns nicht eher auf Potter fixieren?", meinte er selbstsicher. Lucius legte alle Ruhe, die er aufbringen konnte, in den Unterton seiner Stimme. "Nur, weil er damals den dunklen Lord besiegt hat, heißt das noch lange nicht, dass er mich besiegen wird", meinte er mit leiser Stimme. "Das Granger Mädchen ist mein Hauptproblem. Sie weiß zu viel..."

Hermines POV:
"Granger, es wird Zeit", murmelte Draco enttäuscht. Hermine gab einen jämmerlichen Laut von sich und vergrub ihr Gesicht wieder in seinem Hals. Draco kicherte. "Granger hör auf! Das kitzelt!", lachte er und Hermine musste Grinsen. Wenige Augeblicke später wurde sie jedoch wieder ernst. Es wurde langsam Zeit, wieder zurück in den Gryffindor Turm zu gehen, dabei wollte sie ihren letzten Abend fast komplett alleine im Schloss nur zu gerne in Dracos Bett verbringen. Sie seufzte, doch dann umspielte ein hinterlistiges Grinsen ihre Lippen. Sie malte leichte Kreise auf Dracos Brust und stützte sich ein wenig auf. "Vielleicht könnte ich auch einfach hier bleiben.. merkt ja keiner..." Nun setzte sich auch Draco auf und starrte sie an, als hätte sie vorgeschlagen eines Tagesausflug nach Azkaban zu machen. Auch er grinste. "Granger? Alles gut bei dir?" Hermine sah ihn verständnislos an und er ergänzte: "Na du und Regeln brechen, das passt so gut zusammen wie... wie...", hilflos suchte Draco nach einem passenden Vergleich und Hermine erlöste ihn. "... wie Umbridge und MC Gonagall ", lachte sie und auch Draco konnte sich nicht mehr halten. "Ach ja die Umbridge, das waren Zeiten..." Ohne zu zögern griff Hermine nach einem Kissen und klatschte es ihm mit voller Wucht ins Gesicht. "Das war der Tiefpunkt deines Niveaus!", erinnerte sie ihn und Draco verzig angeekelt das Gesicht. Er schien sich daran zu erinnern, dass er Umbridge mit voller Begeisterung geholfen hatte. "In dem Jahr hab ich dich noch mehr gehasst, als im dritten Schuljahr, wo ich dir die Nase gebrochen hab", neckte sie ihn. Erneut zog Draco eine Grimasse. "Hör auf! Peinlich genug, dass ich vor einem Mädchen weggelaufen bin", grummelte er und es schien ihm ehrlich unangenehm zu sein. Hermine kicherte in sich hinein. Nein, seine Eitelkeit würde dieser Junge nie verlieren. Und das sollte er auch gar nicht. Draco war so perfekt unperfekt und Hermine liebte ihn, so wie er war. Bedingungslos, ohne Kompromisse. Sie ließ sich zurück in die silber grünen Kissen sinken. Draco beugte sich leicht über sie. Er hatte seine Augen leicht aufgerissen. "Du willst wirklich die Nacht hierbleiben und eine Schulregel brechen?", hakte er nach, als wäre es ein Weltwunder. Hermine zuckte grinsend mit den Schultern. Ihr 11-jähriges Ich hätte ihr selbst nun eine riesige Ansage gemacht, doch morgen schon würden alle anderen Schüler zurückkommen und dann wäre es unmöglich bei ihm zu bleiben. "Warum nicht? Ist doch irgendwie spannend!" Draco begann zu schmunzeln und drückte seine Lippen sanft auf ihre. "Gefällt mir", flüsterte er in den Kuss hinein. Hermine grinste. Da war er nicht der Einzige.