Kapitel 25 - Ein neuer Anfang

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~Ingesamt hatte sie in diesen wenigen Wochen mehr mit Draco geredet, als die ganzen Jahre davor zusammen.~

Hermines POV:
"Schlammblut!" "Wir sehen uns, Granger." "Ich gebe mich eben nicht mit einem Schlammblut zufrieden!" "Das wird schon wieder.." "Tut mir leid." "Aber keine Sorge, so schlimm sahst du gar nicht aus. Zumindest nicht schlimmer als vorher." "Pass gut auf sie auf, Granger." "Ist wirklich rührend, dass du dir so oft Gedanken um mich machst." "Du wertloses kleines Schlammblut!" "Komm, Granger. Wir tanzen!" "Wahrscheinlich Schicksal." "Ey, hör auf zu weinen!" "Es gibt da Dinge, die selbst du nicht verstehst!" "Man Granger! Jetzt hast du den Moment zerstört!" "Weil du mir nicht egal bist, Granger!"

"Hermine!" Harrys ungeduldiger Ruf riss sie aus ihren wirren Gedanken. "Hhmm?", murmelte sie halbherzig und nahm einen weiteren Bissen ihres Mittagessens. "Ich habe dich gefragt, ob du Samstag unser Quidditch Spiel gucken kommst!" Hermine zögerte einige Augenblicke. "Ron...", setzte sie an, doch Harry unterbrach sie. "Ich habe ihm und Ginny heute morgen beim Frühstück endlich die Meinung gegeigt, das werd ich auch jederzeit wieder tun." Schlechtes Gewissen rumorte in ihrem Magen. "Bitte streitet nicht wegen mir!", bat sie. Harry gab ein ironisches, nicht identifizierbares Geräusch von sich. "Die beruhigen sich schon wieder." Er griff nach ihrer Hand und drückte sie leicht. "Irgendwann werden sie dir glauben. Sie brauchen.. naja, ein bisschen Zeit." Hermine musste grinsen. "Ein bisschen?" Harry erwiderte es und wie auf ein stummes Komando begannen sie beide zu lachen. Es tat so gut, mit Harry zu lachen. Sie hatte dieses Vertrauen zwischen ihnen wirklich vermisst. "Also, kommst du jetzt am Samstag? Wir spielen gegen Ravenclaw!", fragte Harry erneut, nachdem sie sich beruhigt hatten. Hermine nickte langsam. "Aber nur weil du es bist!" Eine Weile aßen sie schweigend ihr Mittagessen, bis Hermine plötzlich bemerkte, dass sein Blick nur ganz knapp an ihrem Gesicht vorbei ging. "W.. was ist?" Harry schüttelte besorgt den Kopf. "Malfoy.. mir gefällt der Blick nicht, mit dem er uns ansieht." Hermine erstarrte und verschluckte sich beinahe an ihrem Essen. Malfoy beobachtet uns? Sie erschauderte, bei dem Gedanken, an ihr gezwungenes Gespräch am morgen. Malfoy war so seltsam geworden und sie war sich sicher, das irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Insgesamt hatte Hermine in diesen wenigen Wochen mehr mit Draco geredet, als die gesamten Jahre davor zusammen. Und sie dachte öfter an ihn, wenn auch zu ihrem halbherzigen Missfallen. Wenn er ausnahmsweise mal wieder nett war, dann mochte sie ihn sogar! Nie im Leben hätte sie gedacht, dass sie so jemals denken würde, aber Malfoy hatte sich wirklich verändert, dem war sie sich sicher. Auch wenn sie wohl nie vergessen würde, was er seiner Cousine zugemutet hatte, waren seine netten Worte viel presenter in ihrem Kopf. Er roch gut.. und seine Augen waren wunderschön. Schnell schüttelte sie den Kopf. So durfte sie garnicht denken! Malfoy war immernoch hinterhältig, eingebildet, egoistisch und falsch. Aber vorallem war er unberechenbar geworden...

An diesem Nachmittag hatte sich Hermine einen schönen Platz in den Ländereien gesucht. Sie hatte einen alten Baum auf der Wiese entdeckt, der nun direkt von der Sone beschienen wurde. Sie hatte es sich mit einem Buch bequem gemacht und sie genoss die warmen Strahlen der Sonne in ihrem Gesicht. Es wurde mit jedem Tag kälter und der Herbst war im Vormarsch.. und somit auch der Herbstball. Hermine seufzte. Eigentlich wollte sie sich von Malfoy fern halten. Es war gefährlich, auch nur annährenderweise Zeit mit ihm zu verbringen. Jedes Mal zog er sie in seinen Bann, da er irgendetwas an sich hatte, was es ihr erschwerte ihn zu hassen. Dazu kamen seine plötzlichen Wutausbrüche, die sich ja immer wieder deutlich gezeigt hatten und sie mehr beängstigten, als alles andere. Hermine wollte so gerne an ihn glauben. Daran, dass sein wahres Ich der nette Malfoy war, so wie es Helen und das Hut-Ding angedeutet hatten. Daran, dass hinter ihm mehr steckte, als all die Jahre angenommen. Etwas, das sein Verhalten erklärte. Je mehr Hermine darüber nachdachte, desto mehr klebte es in ihrem Kopf fest und ließ sie nicht mehr los. Insgesamt schien alles, was in diesem Jahr passierte, in irgendeiner Form mit ihm zu tun zu haben. Hermine erschauderte. Als ob er mein Leben kontrolliert... Eine gruselige Vorstellung! Hermine klappte ihr Buch zu und griff nach einer Rolle Pergament. Sie hatte das Bedürfnis, etwas zu schreiben. Was genau, wusste sie gar nicht, aber eifrig schrieb sie alle Wörter nieder, die durch ihren Kopf sausten.

Einige Momente später war die gesammte Rolle mit zufälligen Wörtern vollgeschrieben. Hermine legte sie weg und sah in Richtung Hogwarts. Wie schön es doch war! Jedes Mal packte sie der Anblick und die Schönheit Hogwarts wurde ihr in solchen kleinen Momenten bewusst. Sie konnte sich so glücklich schätzen, diese Schule zu besuchen. Intuitiv fasste sich Hermine an den Hals und ertastete diese eine Kette. Sie seufzte. Es war die unauffällige Kette von Ron, mit dem hübschen kleinen Herzanhänger. Seit er sie ihr geschenkt hatte, hatte Hermine dieses Schmuckstück nur zum schlafen ausgezogen. Schwerenherzens öffnete Hermine den Verschluss und nahm das Kettchen von ihrem Hals. Das mit Ron und ihr war vorbei, endgültig. Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit, dass sie jemals wieder ein Paar würden, zumal ihre Gefühle für den Weasley von Tag zu Tag schwanden. Hermine wusste, dass es Zeit war endgültig damit abzuschließen. Was nützte es ihr, weiterhin an der Vergangenheit zu hängen? Es war Zeit für ein neues Kapitel in ihrem Leben -und Hermine war bereit! Bereit loszulassen, was sie traurig machte und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Wichtig war es, die Schule als höchste Priorität gesetzt zu haben, den Herbstball ohne weitere Komplikationen hinter sich zu bringen und, hoffentlich, Ginny und Ron zu Vernunft zu bringen. Was sollte sie da Malfoy kümmern? Vorsichtig ließ sie die Kette in einen unscheinbaren Spalt in der Baumrinde gleiten. "Auf einen neuen Lebensabschnitt. Von nun an werde ich mich nur um das wirklich Wichtige kümmern", sagte sie feierlich. Hermine war zuversichtlich.. - oder zumindest redete sie sich das ein.

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Omg!!😍 Danke danke danke für über 500 Reads!!! Ich hätte NIE gedacht dass so viele Menschen ihre Zeit verschwenden indem sie meine Fanfiction lesen.😅 Ich kann euch gar nicht genug danken, ich würd euch am liebsten alle einmal knuddeln.🦄 Ihr seid alle winfach Klasse!
And dieser Stelle möchte ich gerne zwei Personen besonders hervorheben.
1) Hermine7643 wirklich vielen Dank dass du mir immer Feedback und Kritik gibst, das hilft mir wirklich weiter!!😘
2) cxtlover dich texte ich jeden Tag in der Schule mit meinen Ideen und Fortschritten voll, danke dass du das erträgst😂❤

Wenn ihr irgendwelche Ideen habt, was noch passieren könnte, lasst es mich gerne wissen, vielleicht kann ich es noch irgendwie einbringen.
Ich würd mal sagen, genug gequatsch. Vielen Dank euch allen, ihr seid klasse!!

I hate you.  (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt