Kapitel 39 - Der Brief

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~Vergiss diesen Brief besser!~

Hermines POV:
Zusammen mit Harry war Hermine auf dem Weg von der großen Halle zum Gemeinschaftsraum. Harry war nervös, Ginny musste sein kleines Geschenk bereits gefunden haben. Sie wählten einen etwas verlassenereren Weg, der sie an einem Waschraum vorbei führte. Ein dumpfer Schlag war zu hören, ein wütender Aufschrei und dann war alles ruhig. Hermine blieb stehen. Harry sah sie fragend an. "Geh schonmal vor", murmelte sie abwesend und schob sich langsam in den Waschraum hinein. Sie zückte ihren Zauberstab - man wusste ja nie! Der Boden war nass, das Wasser lief unkontrolliert aus drei zerstörten Waschbecken und bedeckte den Boden mit einer etwa fünf Zentimeter hohen Wasserlache. Dennoch konnte Hermine niemanden sehen. "Hallo?", rief sie zaghaft. Und dann sah sie ihn. Malfoy saß in einer Ecke, gegen eine Wand gelehnt und den Kopf in den Nacken gelegt. Aufgelöst starrte er an die Decke und Hermine meinte eine Träne in seinem Auge gesehen zu haben. Sie steckte ihren Zauberstab weg und machte einen Schritt auf ihn zu. Ohne den Blick abzuwenden sagte Draco mit heiserer, aber sicheren Stimme: "Verschwinde, Granger! Kannst du nicht lesen? Das ist der Jungs Waschraum!" Seine Stimme war so kalt wie lange nicht mehr und Hermine bekam eine Gänsehaut. Auch wenn sie ihn am liebsten eine gescheuert hätte, ging sie nicht. Irgendetwas hielt sie zurück... Ihr
Blick fiel auf ein Blatt Pergament. Neugierig fischte sie es aus dem Wasser. Die Tinte war teilweise verlaufen und es war kein ganzer Satz zu erkennen, dennoch konnte Hermine die meisten Buchstaben entziffern.

D aco.
s st wi tig, sons rde i h dir nic t
schreiben.
Dein V ter hat mit ommen, da s du
mit dies Gran er M dchen tanzen musst. Du kannst dir nicht
vorstellen, e wü nd er ist! Er
möchte se ne Kontakte im Ministerium n zen um deiner
Schulleiterin einen esuch abzustatten und si h gegen den
Herbstball z erheben. Er findet es unwürdig dass du mit einem
Schla blut tanzen musst.
Lass ihn ja nicht merken, dass du
si magst!
Pass auf ch auf mein S hatz! Die Ministerium -M nschen sind unberechenbar!
Viele Kü se,
Narcissa
P.S: (8/18/22)(22/9/19/22/25/22/13)(8/18/24/19). (22/8) (8/18/13/23) (5/18/22/15/22).

Sie sah auf. "Was ist das für ein Code?" Draco stand auf und rannte auf sie zu. "Gib das her!!", rief er und riss ihr das Pergament aus der Hand. Bedrohlich baute er sich über ihr auf. Sein Blick kalt, seine Haltung selbstbewusst. "Jetzt verschwinde endlich, Granger! Vergiss diesen Brief besser!" Hermine stolperte Rückwärts aus dem Waschraum. Sie hatte da so eine Ahnung, was den Code anging. Ach, hätte sie bloß noch einen Blick auf den Brief werfen können..!

Dracos POV:
Draco ballte die Hand zur Faust, während Granger langsam den Waschraum verließ, in den er sich zurück gezogen hatte, nachdem er den Brief von seiner Mutter gelesen hatte. Warum musste sie immer auftauchen? Warum konnte sie ihn immer schwach sehen? Draco wusste die Antwort selbst: weil er immer schwach wurde, wenn sie um ihn herum war. Sie sollte aus seinem Leben verschwinden. Um zu bleiben, war sie ihm bereits zu wichtig geworden. Aber wie sollte er das schaffen, sie aus seinem Leben zu streichen? Er wusste es nicht. Erneut sank er zu Boden. Seine Hose war bereits durchnässt, doch es kümmerte ihn nicht. Eine plötzliche Panik stieg in ihm auf. Wenn sein Vater es wirklich schaffte, den Herbstball abzublasen, dann würde er nicht mit Granger tanzen.. Das war doch die einzige Chance sich mit ihr zu versöhnen und, ja, ihr nahe zu sein. Draco was redest du denn da?! Willst du, dass sie aus deinem Leben verschwindet oder etwa doch nicht?! Er wusste es nicht! Er wusste gar nichts, was auch nur annährend mit ihr zu tun hatte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der er seine Gedanken geordnet, und immer wieder den Brief gelesen hatte, machte er sich auf den Rückweg zum Slytherin Gemeinschaftsraum. Ihn störten die Blicke der anderen Schüler nicht im geringsten. Sollten sie doch seine nasse Hose angaffen! Nicht sein Problem. Dort angekommen schob er den Brief unter sein Kopfkissen. Dort würde ihn sicher keiner finden. Er warf sich aufs Bett und starrte an die Decke. Er musste das Vorhaben seines Vaters verhindern. Er musste ihn aufhalten. Er musste etwas tun. Nur was bloß??

Niemand durfte es erfahren, das stand fest. Aber was konnte er schon tun? Alleine.. nur er?

Draco schüttelte den Kopf.
Er konnte nichts, rein garnichts tun. Vielleicht sollte es auch so sein. Vielleicht war es ihnen so vorbestimmt.
Vielleicht hatten sie keine andere Wahl...

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Hey
Ich weiß dass das ein seeehr kurzes Kapitel ist, aber ich bin zurzeit auf Klassenfahrt und werde wahrscheinlich wenig oder garnichts hochladen können...
Ich werd trotzdem so viel wie möglich schreiben.

Habt ihr irgendwelche Wünsche wegen Perspektiven? Ich könnte mir z.B gut vorstellen aus Brunos, Helens oder Rons Sicht zu schreiben. Schreibt mir gerne eure Wünsche😊

I hate you.  (Draco & Hermine) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt