110. You are mine

335 16 17
                                    

Es war garnicht so leicht überhaupt vorwärts zu kommen mit einen funktionierenden Bein und Einen, was vor Schmerzen nur so brannte. Schließlich musste ich zu einen Duo hüpfen, die über die ganze Bühne von einen Punkt zum nächsten wanderten. Und zu meinen Pech liefen die Beiden gerade in die entgegen gesetzte Richtung von mir. Außerdem war ich mit einen Bein nicht gerade schnell unterwegs. Doch ich dachte nicht, dass ich deswegen die verwirrten Blicke der Background Sänger erntete nur weil ich auf einen Bein unterwegs war.
Schließlich gehörte ich ja nicht mal zum Plan.







Es war schon ein seltsamer Anblick für die Zuschauer wenn ein Mädchen mit einen Bein über die ganze Bühne Michael Jackson hinterher hüpfte und gleichzeitig noch nicht mal ein schönes Outfit trug, so dass man denken könnte sie gehöre dazu. Inzwischen hatten mich auch einige Tänzer entdeckt und starrten mich zunächst doof an, doch sie tanzten danach einfach weiter ihre Choreographie. Auch die Kamera war nun einige Sekunden auf mich gerichtet gewesen. In Gedanken betete ich das es keine Liveübertragung wäre.






Ich hätte nie geglaubt das ich jemals über eine so große Bühne humpeln würde. Vorallem wenn ich nicht mal eingeplant war. Doch ich war ja nicht ohne Grund hier. Ich war wegen ihn hier. Allein seinetwegen hatte ich mich fast für immer in Tokio verlaufen, hatte böse Gerüchte in den Collage über mich gehört, meine Noten verschlechtert und mein ganzes Leben für ihn verändert. Ich hatte mich sogar von Harry nach zwei Jahren getrennt. Doch nur wegen ihn ? Es war ja immer noch meine Entscheidung gewesen und meine Gefühle hatten einfach für ihn nur noch gesprochen auch wenn es vielleicht von außer her schlampig wirkte. Doch das war es innerlich gesehen garnicht. Wäre es nicht eher schlampig gewesen, wenn ich mit Harry weiter zusammen gewesen wäre obwohl ich keine Gefühle mehr für ihn hatte ? Ich denke schon...






Weiter kämpfte ich mich nach vorne um näher an den Popstar zu kommen, doch plötzlich änderte sich mein gesamtes Selbstbewusstsein ganz schnell in die pure Schüchternheit zurück sobald Tatiana und Michael die Richtung an einen Punkt änderten und auf mich zukamen. Ich spürte wie mein Herz sich fast überschlug und eine Hitzewelle kurz in mir aufstieg.
Ich wollte wieder zurück. Ich wollte zurück auf meinen Stuhl und warten bis das Konzert zuende war. Ich würde mich nicht zur Lachnummer oder sonstiges weiter machen. Doch dann würde ich Tatiana ihn überlassen. Es war eh zu spät um nochmal umzukehren. Schließlich hatte mich nun fast halb Japan schon im Fernsehen gesehen...
Die Beiden liefen weiter ohne mich zunächst zu bemerken. Ich dachte, dass wäre meine einzige und letzte Chance nochmal umzudrehen, doch ein paar Sekunden später blieb Tatiana wie vom Blitz getroffen stehen und sah mich geschockt mit ihren großen braunen Augen an. Keinen Zentimeter bewegte sie sich mehr. Ich hasste es wenn Leute mich so anstarrten. Doch als ob das nicht reichte tauchte plötzlich auch Mr.Jackson hinter den Model auf und sah mich nun verwirrt an. Das war es Honey. Du bist erledigt. 






,,Honey ? Was machst du hier",schrie er geschockt in das Mikrofon, so dass ein schriller Ton dabei entstand. Es tat sehr in den Ohren weh, so dass ich mein Gesicht vor Schmerz verzog.









Okay. Irgendwie wirst du schon da durch kommen. Schließlich hast du ihn ja schon wütend gemacht. Ich meine schlimmer konnte es doch nicht mehr werden oder ? Versuch einfach irgendwelche Wörter schnell zusammen zu reihen, die einen Sinn ergaben und verschwinde dann von der Bühne. Schließlich war diese aggressive Frage schon dein unterschriebenes Todesurteil. Ich würde mir auch selber mein Grab graben und die Kosten für den Stein mit meinen Namen bezahlen. Es müsste auch kein endloser Text drauf stehen. Einfach mein Name und Geburtsjahr mit Sterbejahr. Der Grund sollte vielleicht lieber nicht erscheinen...








Ich atmete tief ein und sah ihn tief in die Augen. Geschockt sah er mich an und ich konnte seine Wut sehen, aber auch wie erschrocken er war. Wie angewurzelt stand er da und sah mich genauso geschockt wie das Topmodel neben ihn an. Wie sollte ich nur anfangen ? Ich hätte mit allen gerechnet nur einen aggressiven Michael nicht. Was sollte ich nun sagen ? Die Musik war an und alle Augen lagen auf ihn und mir. Irgendjemand müsste jetzt was sagen. Nur ich konnte nicht. Ich hatte Angst. Angst vor was ? Vor ihn. Das er mir mit einen Satz weh tun könnte. Der Satz "ich will dich nie wieder sehen" würde mein Leben komplett zerstören. Ich spürte jetzt schon die Tränen in meinen Augen.
Was hatte ich nur getan ?







Remember His Time Where stories live. Discover now