38. Mightnight

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,,Hier ist ein schöner Platz",sagte Michael mit seiner hohen aber gleichzeitig sanften männlichen Stimme und blieb neben einer Parkbank steht.

Ich sah gedemütigt auf die kleine Holzbank zwischen den zwei Bäumen. Sie war nur ein paar Zentimeter von den kiesbelgenten Gehweg entfernt und wäre perfekt gewesen für ein junges oder auch älteres Pärchen, die ihre Zweisamkeit in Ruhe genießen wollten.
Ich meine es war eine wunderschöne Nacht. Die Sterne funkelten und es war so gut wie Wolkenfrei. Der Vollmond schien hell genug um den ganzen Park auch ganz ohne Straßenlaternen zu beleuchten. Außer ein paar Insekten war nichts zu hören oder zu sehen. Wir waren die einzigen Menschen weit und breit hier.

Behutsam setzte er sich auf die Bank und sah mich erwartungsvoll an. Seine dunklen und wunderschönen braunen Augen sahen noch schöner im Mondlicht aus. Wie ein Schatz versteckt in der Dunkelheit. Ich machte es ihn nach und sobald ich saß fuhr ich nochmal mit meinen Händen über mein Kleid um wirklich keine Falten drine zu haben in den seidenen Stoff. Außerdem sollte es nicht zu hoch rutschen.

Gedankenverloren sah ich in die Nacht. Vor mir war eine breite Wiese zu sehen. Eigentlich ein ganz schöner und ruhiger Anblick. Ich wusste nur nicht was ich sagen oder wie ich anfangen sollte. Ich wollte Michael nicht unnötig nerven und belasten mit meiner Geschichte. Sie war es einfach nicht wert zu erzählen. Nicht hier und nicht heute in diesen wundervollen Moment.
Viel lieber wollte ich einfach nur hier mit ihn sitzen und seine Nähe bei mir haben. Ich merkte wie mein Bauch wieder leicht anfing zu kribbeln. Ich spürte in meinen ganzen Körper einfach nur das eine Gefühl - Glück. Ich war glücklich mit ihn hier zu sitzen. Auch wenn wir uns nicht unterhielten, wie Chef und neuer Mitarbeiter in der Pause, war es trotzdem einfach wundervoll mit ihn hier zu sitzen.

,,Hot Wings ?",fragte er plötzlich nach und packte den kleinen rot weißen Karton mit Essen aus der Plastiktüte aus.

,,Gerne",lachte ich und sah wie er mich leicht angrinste. Ohne mich aber nochmal anzusehen öffnete er den kleinen Karton und hielt ihn mir vor die Nase worauf ich mir eins der leckeren Hänchenflügel nahm.
Ich beobachtete ihn wie er verlegen nach unten sah und das Essen beobachtete. Sofort viel mir wieder der Satz ein, den Ola vorhin im Cafè gesagt hatte ; "Michael findet dich süß".

Gut, so hatte sie es nicht formuliert, aber der Sinn und das Thema waren immer noch gleich. Und trotzdem konnte ich mir immer noch nicht vorstellen dass, das stimmen sollte. Michael hat so viele wunderschöne Frauen um sich herum und ist berühmt. Warum sollte er so Eine wie mich süß finden ? Es könnte niemals war sein. Ola hatte mich bestimmt rein gelegt.

,,Also jetzt erzähl mal",erwiderte er nun plötzlich selbstbewusst und neugierig und stopfte sich ein nächsten Flügel in seine süßen Backen.

,,Ähm...nun ja",fing ich langsam an und lief rot an.

Mir wurde wieder ganz heiß und mein Herz schlug schneller. Ich konnte ihn es einfach nicht erzählen. Wir kannten uns erst seit ein paar Tagen. Da konnte ich ihn das nicht schon erzählen was ich erlebt und warum ich Geldprobleme hatte. Natürlich hatte ich schon ein paar eng vertrauten Menschen in meinen Umfeld ein paar Erfahrungen und Geschichten erzählt, aber niemand kannte bis jetzt die ganze Geschichte von Anfang bis Ende. Außer vielleicht Max ?

,,Du kannst mir vertrauen Honey. Ich will dir nur helfen",murmelte er und sah mich besorgt an. Mein Herz, mein Bauchgefühl und mein Kopf stellten sich eine Frage. Sollte ich es wirklich tun ? Ich vertraute ihn. Aber was ist wenn ich mich täusche ?


,,Also...",fing ich den ersten Satz unsicher an und überlegte wie ich weiter erzählen konnte und wollte. Es ist garnicht so einfach einen 'fremden' Menschen seine Geschichte zu erzählen. Vorallem wenn sie so kompliziert war wie meine, doch ich merkte schnell das ich nicht mehr als ein Wort sagen musste ; oder konnte.


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