55.Girl in a cold Wind in a cold World

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3 Monate später...
Januar, 1985









Nervös trat ich von einem Fuß auf den Anderen und sah zum zehnten Mal genervt auf die Uhr, die gegenüber von mir an der Kirche oben befestigt. Erneut wickelte ich meinen dicken Mantel, der etwas mit Stoff gefüllt war und schlug die Arme um meinen Körper.
Heute war echt ein Wetter, was ich so gut wie nie erlebte. Es war bewölkt, kalt und windig als ob die Häuser gleich weggepustet werden würde. Seit 10 Minuten stand ich nun in diesen lebenden Tornado und wartete auf den Bus, der einfach nicht kommen wollte. Ich wollte nur in das Dorf neben an, doch laufen müsste ich eine halbe Stunde und das tat ich mir nicht bei diesen Sturm an.






Komischer Weise war es meist am Anfang des Jahren an mindestens an einen Tag so stürmisch und kalt wie in der Antarktis. Nur das dieser Tag genau heute kommen sollte war nicht in meinen Plan eingetragen. Der Wetterbericht hatte gesagt, das heute die Sonne sich zeigen und gleichzeitig warm sein sollte. Ich sollte es lieber sein lassen mit dieser Vorhersage im Fernsehen.
Die letzten Monate waren dagegen schön gewesen. Zumindest das Wetter. Mein Leben war aber weiterhin chaotisch geblieben, aber ich hatte mich mit der Zeit daran gewöhnt. Zumindest an das Meiste davon.






An der Universität hatte sich alles einigermaßen wieder verbessert. Die Direktorin akzeptierte mich wieder, aber leiden konnte sie mich immer noch nicht. Genau so wie ich sie hasste ; wenn ich sie schon sah würde ich mich am liebsten in die Tiefe stürzen oder einfach nur meinen Kopf gegen eine Wand hauen.
Meine Noten hatten sich etwas verbessert, aber nicht wirklich. Aus einer 4 war eine 3- geworden. Früher war ich einer der Klassenbesten gewesen, auch wenn man es mir jetzt nicht mehr glauben würde. Doch Ich und auch mein Leben hatten uns zu sehr verändert.






Statt im Park zu sitzen und zu lernen welche Flossenformen und Arten es im Fischreich gab lag ich einfach nur Zuhause rum in meinen Bett, schloss mich ein, machte das Rollo runter und höre seine Platten. Auch wenn es nur zwei Stück waren und die eine nicht mal mir gehörte liebte ich es sie jeden Tag zu hören. Ich kannte die Lieder schon alle auswendig allein vom Text her.
Aber es war einfach seine Stimme die ich so liebte. Da ich nicht mit ihn reden konnte oder etwas anderes von ihn hatte hörte ich somit seine Lieder. Wenn ich die Melodie und sein Gesang hörte kam es mir vor als ob ich in einer anderen Welt wäre. Eine Welt voller Fantasie, wo es Ruhe und Frieden gäbe. Wo alle freundlich und glücklich waren zueinander. Wo alles einfach perfekt war.





Ich hatte nicht mal wirklich ein Lieblingslied von ihn. Alle waren einfach so unterschiedlich und gleichzeitig wunderschön. Aber ich denke Thriller war schon das Album was mir besser gefiel. Es war so vielfältig und jeder Song ließ mich anders fühlen. Bei Liedern wie Billie Jean oder Beat it konnte ich nie still halten und ich spürte Freunde in meinen ganzen Körper während ich bei Human Nature eher ruhig und entspannt war.
Allgemein liebte ich aber alle seine Songs. Ich glaube ich würde die Erste sein, die ein neues Album kaufen würde wenn es eins gäben würde, trotz Geldproblemen. Er war einfach unbeschreiblich. Schon jetzt zählt er zu meinen Lieblingssängern. Ich würde meinen letzten Cent für ihn opfern nur das er mich son fühlen ließ...






,,Man wann kommt endlich der doofe Bus ?",murmelte ich leise in meine Jacke und drückte sie noch fester an mich.






Die Kälte war einfach unausstehlich heute. Ich war diese Temperaturen einfach nicht gewöhnt. Deswegen mochte ich ihn auch so sehr. Er war so selbstlos und hatte mir immer dieses wunderschöne Gefühl gegeben. Eine Mischung aus Freude und Geborgenheit. Diese wunderschöne Wärme und das Kribbeln im Bauch ; unbeschreiblich schön.





Bei Harry konnte ich das allerdings nicht mehr sagen. Unseren Streit hatten wir aber aus der Welt geschafft. Manchmal standen wir auf den Schulhof rum, reden etwas, umarmen und küssen uns, aber von meiner Seite war das alles nur noch Schauspiel. Ich wusste nicht warum ich nichts mehr für ihn fühle. Ich weiß nur eins
Zu 100% war meiner Seits keine Liebe mehr zu spüren oder zu erwarten. 2 Monate lang hatte ich es versucht immer wieder und sogar Michael aus meinen Leben geschafft, aber trotzdem hatte es nichts gebracht. Zusammen waren wir immer noch, aber ich denke nicht mehr lange. Ich wollte ihn eigentlich nicht verletzten noch verlassen und ich hatte solange um ihn gekämpft damals, weil ihn so viele angebetet hatten. Außerdem hatte er so viel für mich getan.





Zur Zeit war er außerdem wieder in Italien mit seinen Eltern. Aber er wollte vielleicht in der letzten Ferienwoche, die jetzt war, mit mir ein paar Tage nach New York, aber ich denke bei vielleicht war es geblieben. Es gab keine Lebensanzeichen von ihn. Eigentlich wollte ich diese Chance zum letzten mal nutzen um es nochmal zu versuchen, doch vielleicht war Harry die ganze Zeit nie der Richtige gewesen.






Traurig das ich soetwas dachte, aber in letzter Zeit dachte ich nur noch so über meine Beziehung. Ich wusste nicht warum. Manchmal wünschte ich mir wirklich ich hätte das Angebot nicht angenommen und hätte Michael nie kennen gelernt.
Anderer Seits sage ich mir auch oft das er einer der tollsten Menschen auf Erden war. Mein Leben hatte einfach zwei Hälften.






,,Endlich",rief ich voller Freunde und sah wie das schwarze zweistöckige Fahrzeug an der Haltestelle neben mir anhielt. Eine ältere Frau und Ich rannten förmlich in den Bus, der bereits aufgewärmt war.







Der Fahrer grinste mich nur an während ich ihn wütend sagte wo ich hin wollte und die 2$ bezahlte. Eigentlich hätte er vor 10 Minuten schon da sein sollen. Aber in Anaheim war es wirklich selten das ein Bus pünktlich kommt.
Genervt setzte ich mich auf einen der freien roten Sitzbänke. Ich hoffe nur keiner setzte sich wieder neben mich, aber ich müsste eh nur 10 Minuten fahren. Eigentlich wollte ich garnicht dort hin, aber ich musste.





Da meine Mathenoten sehr schlecht standen und nächste Woche eine mündliche Prüfung für mich alleine war um mich zu verbessern musste ich lernen. Da ich aber schon allein die Hälfte nicht verstand musste ich mir wohl einen Mathenachhilfelehrer suchen der Geld kostete oder einen Schüler, der sehr schlau und gut in Mathe war.
Sicherlich konnte man sich denken was ich genommen hatte. Also war ich jetzt auf den Weg zu Kevin Mong, der mir hoffentlich weiter helfen konnte. Eigentlich hatte ich so gut wie keine Lust an einen Samstag Nachmittag mit Mathe lernen und einen Klugscheißer, aber was sollte es ? Meine Zukunft hing davon ab. Schließlich wollte ich nicht immer so leben.





Verträumt sah ich nach draußen und beobachtete die verschiedenen Menschen mit ihren Beschäftigungen. Viele stellten ihre Weihnachtsbäume vor die Haustür oder bauten den Weihnachtsschmuck von den Häusern und Dächern ab. Weihnachten war bei uns wie jedes Jahr sehr ruhig und ein Tag wie jeder andere verlaufen.
Ich hatte Max ein paar neue Schuhe geschenkt und Sky Hundekekse. Auch wenn sie Weihnachten nicht wirklich verstand. Ich hatte von Max ein Nagellack bekommen. Er hatte weniger Geld als ich, aber mir ging es garnicht um die Geschenke. Weihnachten ging es darum das man glücklich und die Familie zusammen war auch wenn es bei uns keine richtige Familie mehr existierte...

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