39. Zwei Treppen weiter

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Eingekuschelt in meiner riesigen und kuschelweichen weißen Decke, lag ich in den großen Doppelbett des Hotelzimmers und öffnete langsam meine Augen. Meine Augenlieder waren nicht so schwer wie sonst, da ich nicht müde war weswegen ich an diesen Tag sofort aufwachen und mich umsehen konnte.
Wieder befand ich mich in den altbekannten, aber schönen kleinen Hotelzimmer. Wäre auch komisch wenn nicht.
Doch dass war das erste Mal, das ich nicht von Luca, einen singenden Chor oder sonst irgendwelchen Dingen geweckt wurde. Heute herschte eine absolute Stille auf den Fluren. Kein Lärm oder Trapeln war zu hören. Vielleicht hatten sie auch mal gelernt was es hieß auszuschlafen ?


Ich drehte mich langsam und gleichzeitig etwas verschlafen auf die andere Seite und wurde sofort von den Sonnenstrahlen begrüßt, die durch die dünnen Gardinen schienen.
Sie kitzelte leicht meine Haut und spendeten mir eine natürliche und angenehme Wärme. Doch kaum hatten sie meine Wange berührt war es wie eine Rückblende, die sich vor meinen Augen abspielte.


Gestern Abend.
In der Gasse.
Der Kuss.
Eigentlich konnte man es ja nicht wirklich als Kuss bezeichnen da. Es war nur ein sehr kurzer und freundschaftlicher Kuss auf die Wange, aber trotzdem war es einfach magisch und unvergesslich gewesen.
Dieses wunderschöne Gefühl wenn man einfach nur Glück, Freude und Liebe in deinen ganzen Körper spürtest. Wenn du weißt, er war in deiner Nähe und seine Aufmerksamkeit liegt ganz allein bei dir. Diese Wärme, die er dir gab, wenn er dich berührte. Ich würde sie am lieben jeden Tag spüren wollen.

In diesen Augenblick als ich an diesen wunderschönen Moment von gestern Abend dachte hörte ich plötzlich ein bekanntes klingeln. Sofort wusste ich woher es kam. Es war mein Handy.

Sofort riss es mich aus meinen Gedanken und weckte mich entgültig. Ich sprang aus den kuschelweichen Bett, was genauso weich war wie eine Wolke und suchte in meinen Koffer, der direkt neben meinen Bett lag, nach den kleinen Etwas, was immer lauter wurde. Das Gute an der Sache war, dass ich jetzt endlich hell wach war.

,,Hallo ?",fragte ich schwer atmend sobald ich es gefunden hatte unter den ganzen Klamotten, die quer Beet in den Gepäckstück lagen.

,,Hey Honey ! Ich bin es Luca. Komm mal bitte in mein Zimmer. Wir müssen da noch etwas besprechen. Du kannst gleich in Schlafanzug kommen wenn du erst gerade eben wie ich aufgewacht bist. Es ist wichtig. Mein Zimmer ist eine Etage über dir. 412" , kam es mit kratziger Stimme abwesend und übermüdet aus den Hörer und sofort hörte man nur noch ein tuten. Aufgelegt nach ein paar Sätzen.

Ich sah verwirrt auf das Handy. Warum sollte ich in Luca sein Zimmer kommen ? Ich meine wir hätten uns auch in ein paar Minuten wo treffen können oder er wäre zu mir gekommen. Ich meine er wollte ja was von Mir.
Aber wir kannten alle Luca. So wenig wie möglich an 'Energie' verbrauchen. Sogar beim reden ; ja so kann man es nett ausdrücken.

Ich schob die Decke weg und stand mit einen Ruck auf. Bevor ich los ging goss ich mir nochmal etwas Mineralwasser in ein Glas, welches hier in Zimmer angeboten wurde, und sah in den Spiegel. Konnte ich so zu ihn rüber gehen ?
Ich meine ich hatte eine kurze Hose und ein T-shirt an, wo man etwas mehr Ausschnitt sah, aber dennoch nicht zu viel. Ich gehe einfach so rüber. Ich meine es war ja nur Luca. Es wäre ein anderes Thema wenn ich nur in Unterwäsche rüber laufen würde oder zu Michael.
Ich stellte das Glas ab an den ich nur kurz genippt hatte, zog meine Schuhe an und schnappte mir den Schlüssel. Kaum auf den Flur angekommen drehte ich mich um und schloss die Tür ab. Man wusste ja nicht wie lange ich da oben war oder besser gesagt brauchen werde.


Remember His Time Where stories live. Discover now