70.Bad Dad

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Nach wieder genau 32 Minuten Fahrzeit in einen der unzähligen Bus von Los Angeles, einer langsame Fahrstuhlfahrt in den dritten Stock des Krankenhauses und ruhigen Musikklängen wo man fast einschlief, hatte ich es nicht mehr wirklich weit bis zum heiligen Krankenzimmer 303. Es war zwar etwas ungewohnt gewesen am späten Abend mit dem Bus nochmal nach Los Angeles zu fahren, aber es war ein schöner Anblick gewesen durch die Hochhäuser die letzten roten Sonnenstrahlen zu sehen.









Im Krankenhaus bekam man sogut wie garnichts von der Welt mit. Wäre auf den Gang keine Uhr zu finden würde man nicht wissen um welche Tageszeit es sich handelt da hier kein einziges Fenster zu finden war. Zumindest keines welches in die Außenwelt zeigte.
Nur neben den Fahrstuhl war ein Panoramafenster wo ein paar Pflanzen und genau 3 Stühle zum warten standen. Sonst war der Gang wie gewohnt komplett weiß gestrichen, besaß einen grauen Fließboden und ab und zu stand ein silberner Wagen vor irgendeinen Zimmer mit Medikamenten, Essen oder verschiedenen Putzmitteln.
Vor Michael seinen Zimmer stand noch nie in meiner Anwesenheit ein Wagen und ich hoffte, dass das so bleiben würde. Schließlich wollte ich ihn für mich alleine haben. Ich wollte ohne Beobachtung mit ihn ganz normal von Mensch zu Mensch reden wie mit jeden anderen auch.






Ich war nicht anders oder trug eine Maske in seiner Gegenwart nur weil er ein Superstar war. Ich blendete den ganzen Ruhm und Kontostand aus, weil mir ging es bei einen Menschen am meisten um den Charakter und ich hatte mich sozusagen fast in seinen verliebt. Selbstlos, hilfsbereit, freundlich und lustig.
Alles was man nur meiner Meinung nach lieben konnte.
Aber genug jetzt von irgendwelchen Traumprinzen Vorstellungen. Als ich endlich vor den Ziel auf meiner Landkarte stand fing es wieder an in meinen Bauch zu kribbeln. Die Schmetterlinge waren wieder erwacht.
Wieder breitete sich eine Hitze in meinen Körper aus als würde ich gerade in einen Vulkan stehen. Honey, fahr dich runter. Alles wird gut.







Die ganze Zeit spielte ich mit den Gedanken, dass er schon schlief oder mich heute nicht mehr sehen wollte. Aber nun war ich hier ; 20 Uhr, Los Angeles Krankenhaus vor Zimmer 303. Ich merkte das diese langsam meine Lieblingszahl wurde.
Vorsichtig klopfte ich an und hielt ein Ohr an die weiße Tür. Ich konnte förmlich spüren das sie erst geputzt wurden war. Schon aus Reflex legte ich meine linke Hand auf die silberne Türklinke und wartete sehnlichst auf ein Zeichen von ihm.






,,Ja",kam es gedämpft aus den Zimmer worauf ich sofort lächeln musste.






Er hatte noch nicht geschlafen. Gott sei dank. Es hätte mich auch etwas gewundert wenn er um diese Zeit schon geschlafen hätte, aber wer wusste das schon. Wenn man Kopfschmerzen hat so stark wie er und im Krankenhaus es eh nur langweilig die meiste Zeit war ?
Ich betätige die Klinke und ging mit einen guten selbstbewussten Gefühl und breiten Grinsen in den Raum. Ich späte nicht erst durch einen Türspalt um zu sehen was er tat und ob er alleine war. Ich wollte einfach wie jedes Mal ihn lächeln sehen, weil Besuch da war, mich auf die Bettkante setzten und mit ihn über jeden sinnlosen Müll reden.






Ob er sich freute das ich da war obwohl es schon spät war ?







Doch kaum hatte ich die Tür richtig geöffnet und den Raum betreten hielt ich vor Schreck die Luft an und blieb wie angewurzelt stehen als würde eine Leiche plötzlich vor mir liegen. Mein ganzes Selbstbewusstsein und die Vorfreude verschwanden noch in der selbe Sekunde, packten ihre Koffer und gingen durch die noch geöffnete Tür aus den Raum. Zumindest fühlte es sich genau so an.







Etwas war anders. Michael saß natürlich immer noch wie gewohnt auf seinen Bett mit den Verband um seinen Kopf und sah mich überrascht an. Aber ich meinte nicht die Veränderung, dass er nicht mehr an den Tropf angeschlossen war und das riesen Gerät jetzt aus den Raum war.
Vor seinem Bett stand ein Stuhl. Ein Stuhl von dem Esstisch. Aber dieser Stuhl war nicht leer. Im Gegenteil. Dieser war besetzt von einem Mann, der mich überrascht, aber gleichzeitig böse anfunkelte als sei ich die größte Bedrohung auf Erden.
Der Mann hatte die selbe Hautfarbe wie Michael, war älter und hatte meiner Meinung nach auch viele Falten im Gesicht. Dunkle Augen, dicke Lippen und einen schwarzen Hut hatte er auch auf. Immer noch sah er mich böse an, aber sein Blick verwandelte sich gerade eher als hätte er das falsche Geburtstagsgeschenk bekommen.








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