Freya: Age of Ultron

Kapitel 47:

In den Moment rennen alle auf uns zu und die ersten, die in meine Richtung kommen, bekommen mein Eis zu spüren. Auf allen Seiten stehen die Avengers; Vision mit dem Gedankenstein und Iron Man mit seinem Anzug beschützen den Kern von oben, Clint mit seinem Bogen, Natascha im Nahkampf, Steve mit seinem Schild, die Maximoffs mit ihren supernatürlichen Kräften, Hulk mit seiner Wut, Thor mit seinem Hammer und ich mit meinen Kräften. Das ist alles, was die Rettung der Welt auf sich bringen kann und auch zu bieten hat, damit Ultron verliert. Es gibt keine Sekunde Pause. Ich weiche diesmal nicht mehr aus und ducken tue ich schon gar nicht mehr. Wir müssen alles versuchen, dass die Roboter vom Kern der Stadt wegbleiben, damit es nicht zum Ende kommt. Ich bilde – denke ich jedenfalls – hunderte Eiszapfen, die ich immer in die Brust meiner Feinde stecke und schlage sie mit meinen Armen und Beinen aus der Kirche. Man hört nur das Knirschen und Explodieren von Metall und Hitze erspüre ich jede paar Sekunden an allen Seiten meines Körpers. Als Ultron erblickt, dass sich ein Berg von Metall um uns bildet, muss er persönlich eingreifen und greift Vision in der Luft an, den er gegen die Mauer schleudert. Doch er hat den Stein in seiner Mitte vergessen. Vision schießt mit diesen auf Ultron ein, sodass er aus der Kirche auf den Boden ausschlägt und dem hellen gelben Strahl des Steines kaum noch Stand halten kann. Als ich mit meinem Eis noch dazu komme, benutzt Thor die sehr hohe Elektrizität seines Hammers und Tony die Kraft seines Anzuges. Somit stehen wir in einer Reihe zu vier und schießen mit allen Kräften, die in uns stecken, auf Ultron ein, der mit seinen Händen versucht Stand zu halten.

Als wir aufhören, seufzt er auf und stand langsam auf. „Argh... Wisst ihr... rückblickend betrachtet..."

Er kann nicht mehr weiterreden, als Hulk ihn hunderte Meter weiter wegschleudert. Ich sehe durch eine Vision, dass er in ein Gebäude gelandet ist und dort liegen bleibt. Die Kraft in ihm ist wohl aufgebraucht. Sogar die Roboter, die Hulk verängstigt anstarren, ergreifen die Flucht, wobei er ihnen hinterherrennt und über die ganze Stadt brüllt. Doch sie nehmen nicht die Flucht, sondern fliegen aus der Stadt hinaus ins Freie.

„Sie wollen aus der Stadt raus!", schreie ich.

„Es darf nicht einer entwischen! James!"

„Ich bin dran!", sagt dieser sofort und fliegt zu dem Dutzend Roboters, die zu fliehen versuchen. „Hat keiner gesagt, dass ihr gehen dürft! War Maschine macht euch jetzt fertig und zwar..."

Er hält inne, als Vision sie alle vor seinen Augen tötet. War Maschine fliegt in der Luft und ich kann mir sein Gesicht bereits vorstellen. Iron Man und Thor fliegen von der Kirche davon und zerstören die restlichen Roboter, die es auf der Stadt gibt.

„Wir müssen weg.", sagt Steve zu der Gruppe. „Sogar ich merke, dass die Luft dünn wird. Gehe zu den Fähren. Ich sehe, ob ich Nachzügler finde und komme dann hinterher."

„Was ist mit dem Kern?", fragt Clint.

„Ich beschütze ihn.", sage ich und stellt sich vor diesen. „Das ist mein Job."

Clint nickt mir zu und ruft Natascha zu sich. Die anderen rennen aus der zerstörten Kirche raus. In diesem Moment kommt Pietro wenige Meter vor mir zum Stehen und schaut zu mir hoch, genau wie es die anderen getan haben: etwas verängstigt, etwas müde und sehr mitfühlend, irgendwie.

„Bring die Leute auf die Fähren!", sage zu ihm, doch er schüttelt den Kopf.

„Und du?"

„Ich krieg das hin!", sage ich und töte einen Roboter mit einem kleinen Eisstrahl, der explodiert, als der das Metall des Roboters berührt. „Komm mich dann holen, wenn alle weg sind! Nicht vorher! Hast du verstanden?"

„Hm.", knurrt er, geht etwas um die Maschine herum und schaut zu uns weg.

„Hast du verstanden?", frage ich lauter nach.

„Na gut.", murmelt er und zwinkert dabei mich an, als er dann mit voller Wucht davonrennt und ich nur einen blauen Streifen erblicken können.

Als ich einen Blick in alle Richtungen um die Maschine nehme, bin ich alleine. Also nehme ich eine Vision zu den anderen. Natascha macht beim Hulk eine Gute-Nacht Geschichte, Steve, Thor, Wanda Clint und Pietro helfen den letzten Menschen auf die Fähren, bis diese mit ihnen wegfliegen und Tony ist unter der Stadt und versucht diese zu sprengen, sobald alle Menschen weg sind.

„Boss, die Energiewerte sind weit unter Betrieb.", sagt F.R.I.D.A.Y zu Tony.

„Du muss alles umleiten. Wir haben nur diese eine Chance!"

Als alle Menschen auf die Fähren gebracht sind, ruft eine Frau nach ihrem Jungen, den Clint erblickt und sofort zu ihm rennt. Er liegt unter den Trümmern geklemmt und kommt ohne Hilfe nicht mehr da raus.

„Thor, du muss nochmal zurück zur Kirche.", sagt Tony. „Wenn das hinhaut, kommen wir vielleicht nicht davon."

„Vielleicht nicht."

Ich sehe, dass Natascha Bruce beruhigen will. Sie hebt ihre Hand vor seinen, wie sie es einst im Wald getan haben, doch dann kommt plötzlich ein Jet – gesteuert von Ultron – und schießt auf Hulk ein, dessen Haut zu dick ist. Er brüllt laut auf und will den Jet angreifen, der dann aber über ihnen so schnell hinweg fliegt, wie er gekommen ist.

„Keine Fäden, ich habe Spaß. Bin nicht gefesselt an irgendwas."