Kapitel 8:

502 42 0
                                    

Mit einem Ruck erhebe ich meinen Körper auf meinem Bett und muss feststellen, dass ich schrecklich schwitze. Mein Rücken ist völlig durchnässt und meine Hose klebt an meiner Haut wie irgendein Superkleber. Als ich meine Nachtlampe anmache, sehe ich, dass der Schweiß von meiner Stirn auf meine Decke tropft. Ich atme so schnell ich kann, als wäre ich zehn Kilometer auf einem Mal gerannt oder Pause. Ich habe Angst, dass ich meine Mutter durch den lauten Atem wecke, deswegen versuche ich meinen Mund zu schließen, aber das ist so gut wie unmöglich, denn sonst würde ich keine Luft mehr bekommen. Als ich mein Handy in die Hände nehme, habe ich fest damit gerechnet, dass ich erst eine Stunde geschlafen habe und es erst Mitternacht ist, aber es ist bereits morgens 6:56 Uhr. Als ich aufstehe und mit meinem Handy das Zimmer verlasse, soll ich besser wieder zu Bett gehen und waren, bis meine Mutter wach ist, um davon zu erzählen, doch stattdessen wähle ich die Nummer von Steve, die er mir einst gegeben hat. Ich gehe langsam die Treppen herunter, versuche auf den Zehenspitzen nicht auszurutschen, denn sogar meine Fußsohle schwitze wie verrückt. Es klingelt lange und ich gehe wild durch das Haus herum, als er endlich abnimmt.

„Hallo?", höre ich eine müde Stimme und ich kann mir Steve gut vorstellen, wie er sich über sein Doppelbett auf die andere Seite lehnt, um an sein Telefon zu kommen, das ihn geweckt hat.

„Steve, hier ist Freya. Ich muss dringend mit dir reden!"

„Wie spät ist es überhaupt?"

„Bei mir morgens so gegen sieben. Kommt drauf an, wo du gerade steckst."

„Wieso rufst du mich um diese Uhrzeit an, Freya?" Jetzt klingt er genervt, doch ich versuche ihn neugierig zu machen.

„Du sagtest, ich solle dich jederzeit anrufen, wenn etwas passiert."

„Ist etwas Schlimmes passiert? Geht es dir gut?"

„Mir geht es gut... Es ist nur..." Ich lasse mich im Wohnzimmer auf das Sofa einsacken. „Ich hatte eine Vision. Von... von zwei Männern. Ich habe sie noch nie persönlich getroffen."

„Zukunft?"

„Ich bin mir sicher, dass es die Vergangenheit war, denn sie redeten davon, dass Fury alles in die Öffentlichkeit gebracht hat und das ist ja mehr als vier Monate her."

Ich höre, wie Steve sich aufrecht setzt. „Bist du dir da sicher, Freya?"

„Absolut. Und da ist noch etwas..."

„Was?"

„Nicht alle Ratten sind umgekommen... Hydra ist noch immer da. Ich zitiere: Herr Strucker, wenn man von unserer Arbeit hier erfährt und wenn man erfährt, dass wir Hydra dienen."

Auf der anderen Seite der Leitung wird es still und für einen Moment habe ich gedacht, dass Steve nicht mehr dran ist, als er dann doch redet. „Wie ist das möglich?"

„Meine eigentliche Frage ist auch: wer ist Strucker?"

„Keine Ahnung.", antwortet Steve.

Ich seufze und starre mit meinen Augen über das ganze Wohnzimmer. „Und noch etwas."

Steve seufzt diesmal. „Was denn noch?"

„Ich habe Lokis Zepter gesehen. Er ist in der Obhut von Hydra."

„Was? Ich dachte er wäre in der Obhut von S.H.I.E.L.D?"

„Ja, aber seit dem Geschehen in Washington haben sich einige Ratten unter S.H.I.E.L.D den Zepter an sich genommen und ihn Hydra überreicht, ohne bemerkt zu werden. So vermute ich es jedenfalls."

„So ist es auch bestimmt, Freya."

„Steve, wo bist du gerade?"

„Washington, noch immer."

„Wir müssen uns dringend treffen. Ich habe Angst, dass ich wieder solche Visionen bekomme, währendem ich schlafe."

Wieder ist es für wenige Sekunden still in der Leitung, doch dann kommt Steve zum Endschluss: „Ich weiß, zu wem wir hingehen können."

Ich denke scharf nach, wen er meint und, als ich darauf komme, weiten sich meine Augen aus bei dem Gedanken dorthin zu gehen, wo eigentlich alles angefangen hat, wenn ich es so sagen kann. Tony.

„Das ist nicht dein Ernst?"

„Manchmal brauch man kleine Männer in großen Anzügen, um weiter zu kommen."

Freya: Age of UltronWhere stories live. Discover now