WHAT HAPPENED?- Adopted by One Direction #Wattys2017

VANDALISMUS?

"Das hat echt Spaß gemacht, Lil. Wir wiederholen das, oder?", fragt El und schließt mit dem ihr von Louis gegebenen Schlüssel die Tür auf.

"Auf jeden Fall!", antworte ich fröhlich und zusammen betreten wir das Haus.

Doch kaum sind wir drin, bleiben wir beide wie angewurzelt stehen.
Überall in der Eingangshalle liegen Trümmer von den Stühlen, Tischen, Vasen oder sogar der Bilderrahmen, die ohne Gemälde sind.
Sämtliche Möbel sind zerschlagen und auch die vielen Vasen fehlen.
Ich traue mich gar nicht, weiter zu gehen und zu schauen, was da noch alles kaputt, oder fehlend ist.

"Oh. Mein. Gott...", raunt El neben mir und schaut sich, so wie ich, fassungslos im völlig zerstörtem Raum um, "Wir müssen die Jungs anrufen."

Und schon habe ich mein Handy hervorgeholt und Nialls Nummer gewählt.
Nach ein paar Mal Klingeln hebt Niall ab.

"Horan?", sagt er und hört sich dabei leicht genervt an.

"Dad?", erwidere ich etwas verwirrt über seine Genervtheit und mache nach einem Handzeichen von El den Lautsprecher an.

"Lily?", fragt er besorgt und ich höre Geflüster im Hintergrund, "Ist was passiert?"

"Wenn du Vandalismus und Einbruch darunter verstehst, dass etwas passiert ist, dann ja verdammt!", ruft El empört und holt nun ebenfalls ihr Handy hervor, "Ich ruf die Polizei an."

"Lily? Seid ihr okay?", fragt nun Louis durch den Hörer und klingt extrem besorgt.

"Ja, ja. Wir sind gerade rein gekommen und haben... Das gesehen.", antworte ich und deute eigentlich nutzlos durch den Raum.

"Die Polizei kommt gleich.", teilt mir, oder besser gesagt uns, El mit und rauft sich gestresst die Haare.

"Leute? Wir kommen so schnell wie möglich zu euch!", ruft Niall durch den Hörer und schon hat er aufgelegt.

El und ich beschließen nach Draußen zu gehen und auf die Polizei zu warten.
Schließlich sollten wir so wenig wie möglich von drinnen verändern, damit die Polizei ermitteln kann.

"Shit was sollen wir denn jetzt machen?", frage ich El, die sich nun neben mich auf den kleinen Vorsprung setzt.

"Ich denke nicht, dass ihr hier weiterhin wohnen könnt... Vorübergehend müsst ihr wohl in ein Hotel... Louis könnte theoretisch zu mir... Weißt du, mein Apartment ist leider zu klein, sonst würde ich euch alle aufnehmen... Du verstehst?", sagt sie und schaut mich entschuldigend an.

"Ach kein Problem...", lächele ich und sie erwidert dieses.

*10 Minuten später*

Die Polizei ist endlich angekommen und auch die vier Jungs sind da. Louis hat El direkt stürmisch umarmt und sie dabei beinah zerqetscht.
Niall ist auch augenblicklich auf mich zugestürmt und hat mich in die Arme geschlossen.

"Und dir geht's gut?", fragt er mich und blickt mir besorgt in die Augen.

"Ja. El und mir ist nichts passiert. Wir sind nur rein und dann war da das da", antworte ich und zeige in das Haus.

"Wo ist eigentlich Bertha?", fragt Liam und schaut erst El und dann mich fragend an.

"Keine Ahnung", antworten El und ich gleichzeitig und zucken fast synchron mit den Schultern.

"Vorhin war sie doch noch da, oder?", fragt Harry und Louis unterbricht seine Unterhaltung mit dem Polizisten.

"Bertha? Was ist mit Bertha?", erkundigt er sich und auch der Polzist neben ihm wird hellhörig.

"Gibt es ein Problem?", fragt er und stemmt die Arme in die Seite.

"Ich versuch sie mal anzurufen. Vielleicht ist sie ja auch nur einkaufen, oder so", beschließt Liam und zieht sein Handy aus seiner Tasche, um danach unsere liebreizende Haushälterin anzurufen.
Nach ein paar stillen Minuten hebt anscheinend jemand ab, jedoch verzieht sich Liams Miene eher zum schlechten.

"Und?", fragt Harry leise und Liam deutet ihm, still zu sein.

"Was? Wer sind Sie?", fragt er in den Hörer und der Polizist deutet ihm, den Lautsprecher anzustellen.

"Das ist unwichtig. Wichtig ist nur, dass ihr mir diese Göre bringt. Dann bekommt ihr eure liebste Putzhilfe hier wieder", sagt eine verzerrte Stimme und wir alle reißen geschockt die Augen auf, denn dann hat der Jemand an der anderen Leitung schon aufgelegt.
Ein paar Augenblicke ist es still und sogar die Stadtgeräusche scheinen auch für einen Moment verstummt zu sein.

"Von wem hat er gesprochen?", fragt der Polizist, der als Erster seine Sprache wieder gefunden hat.

"Von mir", antworte ich leise, überrascht von meiner plötzlichen Erkenntnis und setze mich wieder auf den Boden, wo ich bis eben mit El gesessen habe.

"Das kannst du doch nicht wissen, Lil", versucht Niall mich aufzubauen, während er sich El's Platz unter den Nagel reißt.

"Doch, kann ich", erwidere ich sicher und raufe mir meine Haare.

Bertha ist wegen mir entführt worden. Wegen mir. Mir, mir, mir und mir. Und da soll ich mir nicht sicher sein? Doch, genau das kann ich und das tue ich auch.
Und wenn das nicht schon genug wäre, tauchen auch schon wieder diese verfluchten Stimmen in meinem Kopf auf. Können die mich nicht endlich in Ruhe lassen? Seit verdammten zwei Jahren sitzen die da oben schon drin und verursachen mir jetzt (mal wieder) furchtbare Kopfschmerzen.

"DU bist Schuld, Lily", ruft die plötzlich ganz nahe Stimme meines Vaters neben mir.

"Wovon redest du verdammt?!", rufe ich ihm entgegen und stehe wieder wie von der Tarantel gestochen auf.

"Ganz einfach: DU bist Schuld, dass wir tot sind. Du und ganz allein du!", ruft meine Mutter nun direkt eben mir und sie schaut mich wütend durch ihre grünen Augen.  Die Augen, die mich einst so liebevoll angeblickt haben und mich nun zu hassen scheinen.

"Nein!", schreie ich und verdecke meine Augen mit meinen Händen, um ihren wütenden Blick aus dem Weg zu gehen.

"Doch!", schreit Nicks Stimme direkt neben meinem Ohr.

"Das ist nicht fair! Ich-"
"Natürlich ist es nicht fair, Lily! WIR SIND TOT!", unterbricht mich meine Mutter und rüttelt an meinen Schultern.

"Lily...", sagt dann plötzlich Niall direkt neben mir und ich schaue auf, ehe ich in Tränen ausbreche.

"Ich will nicht mehr weinen, Dad. Ich bin ein Monster", schluchze ich und Niall drückt mich an sich.

"Das bist du nicht, Lily. Alles wird gut", redet er auf mich ein und schaukelt mich leicht hin und her.

Irgendwie beruhigt er mich. So wie... So wie Nick früher. Jetzt hasst er mich. Genauso wie Mum und Dad es tun.

Und sie haben allen guten Grund dafür...