Kapitel 3

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Molly

„Mom...bitte! Du kannst mich nicht alleine lassen!" Panik erfasste mich zum ersten mal seitdem wir mein Apartment verlassen hatten. Ich blickte in das Gesicht der Frau die mich groß gezogen hatte, und zu meinem entsetzten gab es da keine Spure der Gefühle die ich gerade durchlebte.

„Molly ich bitte dich. Es wird ja nicht für lange sein. Wenn das die beste Entscheidung für deine Sicherheit ist, werden wir tun was uns gesagt wird." Meine Mutter faltete ihre Hände vor ihren Körper und ich konnte nicht anders als es ihr gleich zu tun. Mein Blick huschte von ihr zu dem Officer der uns gerade die Nachricht überbracht hatte das mein Flugzeug da sei. Genau, mein alleiniges Flugzeug, da meine Mutter woanders hin gebracht wurde. Mein Kopf dröhnte und ich spürte wie sich mein Hals zusammen zog. Tränen brannten hinter meinen Liedern, doch ich wollte sie nicht überlaufen lassen.

Wir standen erneut auf einer Landebahn nur diesmal war ich die Einziege die in ein anderes Flugzeug steigen musste. Wir waren bereits einmal zuvor gelandet wo Peter und seine Frau in ein anderes Flugzeug verfrachtet wurden. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen als mir klar wurde das die beiden nicht von einander getrennt wurden.

„Wieso durften Peter und seine Frau zusammen gehen?" Meine Stimme war nun nicht mehr als ein flüstern und es erstaunte mich ein wenig als der Officer neben mir antwortet.

„Mr und Mrs. Landish unterstehen einer anderen Sicherheitsstufe. Mrs. Martin und sie befinden sich höher auf der Prioritätsliste. Deswegen beschloss man, es wäre sicherer sie an verschieden Orte zu bringen." Ich drehte meinen Kopf leicht zu ihm, und für einen kurzen Moment war ich einwenig geschockt. Er schien wirklich jung zu sein um ein Officer für die Homeland Security zu sein. Er war vielleicht Mitte bis ende 20. Wahrscheinlich eher ende 20 Anfang 30 doch seine freundlichen Gesichtszüge ließen ihn jünger aussehen. Da es mitten in der Nacht war und es nur wenig Licht von den Flugzeugen gab, war es schwer auszumachen was er für eine Haarfarbe hatte, doch ich würde darauf wetten das es dunkel Blond war.

„Molly, mach die Sache doch nicht noch schwerer als sie ist. Geh mit Officer..." Sie wartete darauf das er für sie weiter sprach.

„Thomson, Ma'am. Special Agent Samuel Thomson." Half er ihr aus und ich sah das kleine lächeln das sich auf die Lippen meiner Mom schlich.

„Es ist nett sie kennen zu lernen Agent Thomson. Ich bitte sie darum gut auf meine Tochter aufzupassen." Sie sagte es zu ihm, doch blickte dann wieder zu mir und kam auf mich zu bevor sie mich in eine Feste Umarmung nahm. In dem Moment hatte ich keine Ahnung ob ich Sauer sein sollte, oder Traurig darüber das ich meine Mom für eine ungewisse Zeit nicht mehr sehen konnte. Über ihre Schulter sah ich wie Agent Thomson meinen Koffer von einem anderen Mann in Uniform abnahm und ihn dann zu dem anderen Flugzeug brachte, das bereits auf mich wartete.

„Ich liebe dich Molly. Ich weiß wir hatten manchmal schwierige Zeiten aber wir haben es immer überstanden. Und das hier wird jetzt nicht anders sein. Du wirst sehen wahrscheinlich werden sie ein sehen das ein wenig übertrieben gehandelt haben und wir werden uns in ein paar Tagen wieder sehen. Aber bis dahin versprich mir das du auf keine dummen Gedanken kommst, und das du mir immer auf den Agent hörst. Er wird dich zu einem Sicheren Ort bringen und ich vertraue darauf das du nichts tun wirst was deine Sicherheit in Gefahr bringt." Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn und blickt mir erneut tief in die Augen.

„Ich bin so stolz auf dich, du bist so eine wunderschöne und intelligente junge Frau geworden" Mit den Worten strich sie mir mit der Hand über die Wange, bevor sie sich dann umdrehte und zurück zu dem Flugzeug lief das wir zusammen verlassen hatten, doch sie nun alleine bestieg. 

„Ms.Martin, wir müssen jetzt gehen" Die tiefe Stimme des Officers kam wie aus dem nichts und ich schrak von mir zurück, bis ich 2 Schritte von ihm weg stand. Ich zog meine Strickjacke enger um mich herum, und blickte zu meine Stiefeln herunter, die zu meinem Überraschung einen neuen Kratzer auf der Oberfläche hatten. Ich war so oft damit beschäftig zu meinen Füßen runter zu gucken, dass mir die seltsamsten Dinge auffielen.

Mein Blick hob sich nur leicht um zu sehen wo ich hinlaufen musste bevor ich langsam einen Schritt vor den anderen setzte und mich in meine ungewisse Zukunft aufmachte.

Keeping her safeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt