Kapitel 2

15.7K 459 26
                                    


„Molly, Schatz? Ist alles okay bei dir?" Die besorgte Stimme meiner Mom zog mich langsam aus dem dunklen Nebel der sich in meinem Kopf ausgebreitet hatte heraus. Ich hob den Kopf von der kalten Fensterscheibe des schwarzen Geländewagens, der vor meinem Apartmentkomplex auf uns gewartet hatte.

Nein. Nein, hier war gar nichts Okay. Ich war ganz weit davon entfernt OKAY zu sein.

Das hätte ich ihr am liebsten auf ihre unmögliche Frage geantwortet, doch natürlich tat ich es nicht. Ich schenkt ihr eins meiner aufgesetzten lächeln und nickte meine Kopf, bevor ich meinen Kopf wieder gegen die Scheibe lehnte und die vorbeiziehende Szenerie beobachtet. Wir hatten schon vor 20 Minuten die hohen Wolkenkratzer und Bürogebäude hinter uns gelassen und waren gerade auf dem Highway aus der Stadt hinaus. Zu meiner Verwirrung waren wir nicht in Richtung des Internationalen O' Hare Flughafen gefahren, sonder hatten die Interstate in die andere Richtung genommen. Aber ich würde nichts sagen, was hätte ich auch sagen sollen, ich hatte ja selbst keine Ahnung was hier vor sich ging. Zu meinem erstaunen hatte sich noch keine Panik in meinem Körper ausgebreitet. Er fühlte sich einfach nur Leer an. Wie als würde ich in einem Raum sitzen und die Welt vor mir würde ihren normalen Lauf nehmen, doch ich kann nicht an ihr Teil nehmen. Meine Finger fuhren über das weiche Leder der Sitzbänke des Wagens und ich dachte darüber nach ob es wohl irgendjemanden auffallen würde das ich nicht mehr da war. Da wir mit unseren Kursen quasi durch waren, gab es für diejenigen die kurz vor Ihrer Prüfung keine Präsenz Kurse mehr. Ich hatte alle Arbeiten abgegeben und wartete nur noch darauf endlich fertig zu sei. Marketing und Design, das hatte ich für mich gewählt. Manchmal hatte ich an meiner Entscheidung gezweifelt, dich irgendwie war das genau das richtige für mich gewesen. Jetzt musste ich nur noch hoffen das alles Klappte und ich meinen Abschluss machen konnte.

Die Sonne war bereist ganz vom Himmel verschwunden der jetzt von Milliarden Sternen beleuchtet wurde als wir vom Highway abbogen und unsere Reise auf der Landstraße fortfuhren. Zum ersten mal in mindesten einer Stunde drehet ich mich vom Fenster weg und sah mich zum ersten mal meine Umgebung wirklich an. Wir waren nun in der Mitte vom nirgendwo. Hohe Bäume standen an beiden Seiten der Straße, wenn man diesen Pfad überhaupt als Straße bezeichnen konnte. Meine Mom, die eigentlich noch nichts die ganze fahrt über gesagt hatte saß auf meiner Linken Seite hinter dem Fahrer und hatte ihren Laptop auf den Beinen stehen und war wie wild am tippen. Das Tippgeräusch ihrer Tasten war das Einziege das man im Auto hören konnte, kein Radio lief und der Fahrer hatte bis jetzt auch noch nichts gesagt als die Begrüßung die wir am Anfang der Fahrt erhalten hatten. Er war ein älterer Man vielleicht so in seinen 50er. Seine Haare waren so kurz geschnitten das ich seine Kopfhaut sehen konnte und obwohl es bereits dunkel draußen war trug er eine Sonnenbrille. Ein kleines lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln als ich an die Filme von Man in Black denken musste. Unser Fahrer würde super in die Filme hinein passen.

Ein schriller laut ertönte durch das Auto und vor schreck zuckte ich zusammen und stieß mir den Kopf am Fenster. Als ich mir meine Hand gegen meine Stirn drückte, wurde das Auto immer langsamer bis wir zu einem kompletten stillstand kamen. Auf der Mitte des Pfades, ganz alleine, in der Dunkelheit.

Die Finger meiner Mutter hielten inne und sie blickte von ihrem Laptop auf.

„Was ist los? Wieso fahren wir nicht weiter?" Sie versuchte ihre Stimme neutral zu halten doch es war offensichtlich das sie überhaupt nicht begeisterten den Ereignissen war.

„Sicherheitskontrolle" kam die dunkle Stimme des Fahrers und sie jagte mir ein Schauer über den Rücken. Keine 2 Sekunden später traten vier Gestallten um das Auto herum. Ich konnte ihre Gesichter nicht ausmachen, erstens mal wegen der Dunkelheit die uns umgab und zweites der Taschenlampen die alle gleichzeitig anschaltetet und in den Wagen leuchtete. Ich schrak von meinem Fenster zurück und rutschte einwenig näher an meine Mutter ran. Sie strecke gleichzeitig ihre Hand aus, die ich hastig ergriff . Der Fahrer fuhr das Fenster herunter bis er genug Platz hatte um mehrere Papiere durch den Spalt zu reichen.

Keeping her safeWhere stories live. Discover now