"Druna-Weil du anders bist"

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(Kapitel 3 der Lesenacht 😇)

"Luna?" Draco drehte sich auf der Stelle und suchte den Raum der Wünsche mit den Augen ab. Wie fast jede Woche  hatte er sich mit ihr für 20:00 Uhr hier verabredet und wie jedes Mal sah der Raum anders aus.
An diesem Tag war er in das orangene Licht eines riesigen Kaminfeuers getaucht, der Boden mit merkwürdig gemustertem Teppichen ausgelegt und die Wände waren enorm hoch.

"Du solltest dir angewöhnen nach oben zu schauen", sagte eine liebliche Stimme über ihm. Er blickte hinauf. Der Kopf Lunas ragte über den Rand einer roten Hängematte, die an Seilen in der Mitte des Raumes gespannt worden war.

Schnell hatte Draco begriffen und er wünschte sich neben Luna in genau so einer Hängematte zu liegen. So geschah es.

"Hallo", sie lächelte und klappte den Klitterer in ihrem Schoß zu.

"Hey." Und dann schwiegen sie eine Weile und blickten in dem großen Raum umher. Luna hatte sich wie jedes Mal selbst übertroffen, was die Gestaltung betraf. Diese Hängematten hatten etwas entspannendes und harmonisches an sich, was dem Slytherins zweifelsohne gefiel.

"Ich habe gemerkt, dass du Harry in Ruhe lässt. Habt ihr euch versöhnt?", fragte sie schließlich.

"Nein", zischte er, unhöflicher als gewollt. Doch Luna schien das nicht gestört zu haben, denn sie lächelte leicht. Draco war sich nur nicht sicher, ob er den wahren Grund nennen sollte, warum er aufgehört hatte Harry und seine zwei Freunde zu ärgern.

"Du möchtest ein besserer Mensch werden, stimmts?" Etwas, dass Draco an ihr bewunderte und auch ein wenig fürchtete. Sie durchschaute ihn spielend leicht und das stets mit einem träumerischen Lächeln auf den apriokofarbenden Lippen.

Als Antwort nickte er. "Du hast einen wirklichen guten Kern", kam es von ihr.

"Das liegt an dir. Jedes Mal, wenn ich sauer bin denk ich an dich und dann bin ich gleich ruhiger und-" Er errötete und schaute weg. Wie machte sie das nur, dass sie selbst seine eiserne Schale knackte?

"Blaise ist jetzt mit Pansy zusammen, oder?", fragte sie.

"Ja", grummelte er.

"Du musst dich doch für deine Freunde freuen, Draco."

"Das tu ich ja auch, wirklich", beteuerte er. "Nur ich sehe die zwei ja kaum noch, meistens nur im Unterricht oder beim Essen."

"Ich verstehe dich. Sich alleine zu fühlen ist furchtbar."

Aus den zwei Hängematten wurde eine große und beide schmunzelten darüber, wissend, dass sie es sich beide unterbewusst gewünscht hatten.

"Wie bist du eigentlich auf die Dinger gekommen?", fragte Draco um das Schweigen zu treffen.

"Ich habe als Kind eine in unserem Garten gehabt und mich erinnert, wie sehr ich sie geliebt habe."Für einen Moment schaute sie ins Leere.

"Ich dachte dir könnte das auch gefallen", lächelte sie.

"Tun sie."

"Du sagst, dass deine Freunde verliebt sind. - Wie ist es bei dir?"

Der Junge erschrak etwas über diese Frage. Wenn er ehrlich antworten würde, was würde dann passieren? Fragte Luna es aus reiner Neugier oder aus Eigeninteresse? Er schwieg, nachdenklich.

Wie lange traf er sich nun schon mit Luna im Raum der Wünsche? Drei Monate, vielleicht auch schon vier. Sie hatte ihn damals in einem seiner schwachen Momente gefunden, statt ihn auszulachen hatte sie aufmunternd auf ihn eingeredet. Später hatte sie ihn angeboten sich mit ihr hier zu verabreden und dies war zur Angewohnheit geworden. Schon seit dem zweiten Treffen konnte Draco das Nächste kaum abwarten. Er freute sicg richtig auf die Abende, auf etwas, worauf er sich bei jeder anderen Person nicht annähernd so freuen würde. Warscheinlich, weil er vor Luna er selbst sein konnte. Er musste keine kalte Maske aufsetzen, denn die hatte sie sowieso durchschaut. Sie machte einen besseren Menschen aus ihm und dafür war er ihr dankbar.

Und seit geraumer Zeit spürte er noch etwas anderes als Freude vor diesen Verabredungen. Aufregung, dieses verräterische Herzpochen davor kam jede Woche erneut und auch, wenn er ihr in den Fluren begegenet war. Und er wollte es sich nicht länger Leugnen. Lunas Gründe für ihre Nachfrage würde er auch nur Erfahren, wenn er antwortete.

Sie hatte seine Gedanken nicht unterbrochen, einfach geduldig auf eine Antwort gewartet.

"J- Ja", gestand er schließlich und beobachtete das Leuchten in ihren silberblauen Augen.

"Und du?", er gab der Frage einen leicht provokanten Beigeschmack im Unterton, was es ihm leichter machte sie zu stellen.

"Ja", sie lächelte.

"In wen?", fragten die beiden gleichzeitig und mussten lachen.

"In dich", flüsterte der Malfoy, nach dem ihrer beiden Gelächter verstummt war.

Sie lächelte, glücklicher als er es je gesehen hatte und als sie sich zu ihm beugte schaukelten der Stoff unter ihnen. Noch stärker schaukelte es, als er sich ebenfalls etwas in ihre Richtung bewegte.

Langsam  trafen ihre Lippen aufeinander, lösten Stromschläge in Draco und ein noch nie zu vor gespürtes Feuerwerk in Luna aus. Draco strich ihr sanft eine Haarsträhne hinters Ohr und beie lächelten in den Kuss hinein.

Harry Potter Oneshots [PAUSIERT]Where stories live. Discover now