Kapitel 8

14.7K 1K 221
                                    

Nicht nur das mein Bein schon genug schmerzte und ich nicht mal mehr anständig gehen konnte und der Tag an sich schon beschissen begonnen hatte, so musste das Schicksal wieder zu schlagen und den Schultag doppelt so schlimm enden lassen, nämlich angedrückt an der Wand, einen wütenden Nick vor mir und seine amüsierten Freunde um uns herum.

Seine Hand umklammerte meine Rechte, meine Zeichner Hand fest und schnürte ihr das Blut ab.

Mein Körper zitterte während ich versuchte irgendwie mich aus seinem Griff zu befreien doch außer das sein Griff fester wurde erreichte ich nichts.

Hilflos war ich ihm ganz klar ausgeliefert und genoss er dies anscheinend sehr. Seine Augen funkelten Angriffslustig und ich wusste, er würde nicht einfach zurück weichen und mich zurück lassen, nein er würde zu schlagen, mich weiter auf den Boden treten, mir unumgängliche Schmerzen bereiten.

,,Na bekommst du Angst?''

Ich bekam keine Angst, ich hatte Angst, bittere Angst. Jeden Tag wachte ich mit dieser Angst auf, und jeden Abend schlief ich mit ihr ein. Sie ruhte in mir, sorgte für Bauch und Herzschmerzen und der ein oder anderen Träne.

,,Weißt du Viktor...'' sein Griff verstärkte sich zunehmend und ängstlich machte ich mich kleiner und versuchte irgendwie nicht gleich in Panik zu geraten.

,,Andere haben Freunde die sie aus so einer Lage befreien würden...'' schwer schluckte ich.

,,Andere haben ältere oder auch jüngere Geschwister die sich vor einen stellen würden'' Mein Herz schlug mit schweren Schlägen gegen meinen Brustkorb und zog sich immer weiter zusammen.

,,Und du hast nichts von beiden. Bist ein Niemand ohne Freunde und ohne Geschwister, obwohl warte Geschwister hast du sehr wohl''

Ich blieb still, sah an ihm vorbei und versuchte die Tränen zu unterdrücken.

,,Hast sogar viele Geschwister, doch Viktor wo sind die denn nur. Wo sind deine beiden älteren Brüder wenn du sie brauchst? Wenn du kläglich von deinen Mitschülern fertig gemacht wirst. Sag es mir Viktor wo sind sie?!'' seine Stimme wurde lauter und unwillkürlich zuckte ich zusammen.

,,Nicht hier'' meine Stimme war nur ein leises Flüstern, welches unter ihrem Lachen unterging.

,,Genau, nicht hier. Beide haben besseres zu tun als ihren Versager von Bruder zu beschützen. Der eine verbringt lieber Zeit mit seiner reizenden Freundin, während der andere mit dem Mädchen ausgeht auf welches du stehst. Autsch, muss weh tun nicht?''

Und wie es weh tat.

Und wie es weh tat als ich sah wie Carolin zu Vincent, Aayana und Valentin ins Auto stieg und alle drei mich vergaßen, mich alleine auf dem Schulhof zurück ließen und mich damit ihnen auslieferten.

,,Ach Viktor. Man könnte glatt Mitleid mit dir haben und dich jetzt gehen lassen, weil du anscheinend genug Schmerz erlitten hast.'' leicht atmete ich aus, versteifte mich im nächsten Moment aber wieder als seine aggressive Stimmer nah an meinem Ohr erklang.

,,Aber gibt es ja bekanntlich zwei Arten von Schmerzen. Den seelischen und körperlichen, und wenn ich mich nicht täusche, spürst du erst einen von beiden und das sollten wir doch ändern, findet ihr nicht auch?''

Seine Freunde grölten los und im nächsten Moment spürte ich schon seine Faust oberhalb an meinem Augen und dem folgendem Schmerz.

Zeit zum ausatmen bekam ich erst gar nicht, denn spürte ich im selbem Moment noch ein Knie sich in meinen Bauch bohren, meinen Kopf einmal an die Schulmauer hinter mir knallen und dann fiel ich auch schon in mir zusammen, mit unerträglichen Schmerzen und einem kläglichen Wimmern.

Zeichnung mitten ins HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt