Kapitel 21

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Netterweise tat mir Luke den gefallen allen Leuten von meiner Versetzung zu erzählen und anstatt die letzten Tage hier zu genießen, ließ ich mir meine Laune von neugierigen Blicken und scheinheiligen Kommentaren vermiesen. Nicht nur ich litt unter meiner schlechten Stimmung, sondern auch Betty, Jana und Carola, die am Freitag von einem Einsatz wiedergekommen ist. Anstatt einer freudigen Begrüßung musste die ärmste mit unseren langen Gesichtern vorlieb nehmen.

Am Sonntag verabschiedete ich mich von allen, inklusive Jana, die ich bis zu den Ferien nicht mehr sehen würde. Sie lud mich (wie seit 3 Jahren) zu ihr nach Hause ein und ich versprach mir einen Anmeldebogen für Urlaub außerhalb des FBIs in den Sommerferien zu besorgen und genehmigen zu lassen. Wir mussten beide weinen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich ohne sie zurechtkommen soll. Bei wem kann ich meine Hausaufgaben abschreiben? Ich würde ja auf Betty und Carola ausweichen, aber dummerweise sind die beiden ähnlich 'vergesslich' bei Hausaufgaben wie ich. Aber bevor ich mir über dieses Problem Gedanken machen konnte war er da. Der Montag.

Ich umarmte meine Brüder ein letztes Mal. "Tschüssi ihr Doofköpfe.", sagte ich zum Abschied und sie grinsten wie immer. Dann nahm Mr. Smith, der mich zum CIA begleiten würde meine Reisetasche und ging los. Seufzend nahm ich meinen Koffer und meinen Rucksack und meine Schultasche (ich hatte einfach alles Lebenswichtige von Klamotten über geheime Giftmesser bishin zu Schulsachen in meine Taschen gestopft) und folgte Mr. Smith. Wir gingen zum Tor, wo ein schwarzer Bus auf uns wartete. Wir hieften meine Sachen in den Kofferraum. "Selbstverständlich müssen wir dir leider ein Getränk geben, damit du die exakte Lage des CIAs nicht weißt. Sonst könntest du ja deinen Freunden verraten wo du bist und wir wollen doch nicht, dass es zu Eskalationen kommt, weil jemand heimlich irgendwo einbricht und Informationen über Supermärkte oder sonstige interne Inforrmationen klaut.", erklärte mir Mr. Smith. Natürlich. War ja klar. Als hätten wir keine anderen Hobbys. Die Lage würde ich auch so irgendwie rauskriegen. Misstrauisch betrachtete ich das Getränk in Smittis Hand. Er guckte mich komisch an und sagte: "Ja, ich weiß, eigentlich verstößt es gegen dein Wissen so ein mysteriöses Getränk von dem du nicht weißt, was es ist zu trinken, aber ich bin dein Lehrer und dieser nette Fahrer hier ist mein Freund, dem ich vertraue. Außerdem ist das eine Schulanweisung also nimm es." Wütend starrte ich ihn an und meine Augen wanderten zu dem Fahrer. Er sah wirklich sehr vertrauenswürdig aus. Mit den braunen Augen und dem netten Gesicht. Aber braune Augen wirken vertraut, also immer vorsichtig bleiben. Ich nahm das Glas, stieg in den Bus und trank das Getränk in einem Zug leer. Ich spürte, wie ich langsam müde wurde und schnallte mich an. Aus halb geschlossenen Augen sah ich meine beiden Begleiter vorne einsteigen und spürte, wie das Auto losfuhr. Dann schlief ich ein.

Young Spys: Auge in AugeWhere stories live. Discover now