31. Hunter

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Nachdem Sofia und dieses Mädchen, dass vorhin Boone angerempelt hatte, gegangen waren, kam sofort meine Partnerin und hakte sich bei mir unter.

"Na, Süßer? Dann wollen wir mal los gehen oder?", sagte sie und ohne auf eine Antwort meinerseits abzuwarten, zog sie mich an meinem Arm davon. Ich warf Boone einen letzten, geschockten Blick zu. Er jedoch grinste nur und streckte beide Daumen nach oben.

"Ähm ich bin im übrigen Hunter.", meinte ich dann zu dem Mädchen.

"Ich weiß doch. Ich bin Caitlyn, aber das solltest du eigentlich wissen."

Ich nickte mit einem Stirnrunzeln. "Ähm okay, Caitlyn. Wo fangen wir am besten an?"

"Ach ich weiß nicht genau. Was würdest du gerne sehen?", sie blickte mich an und klimperte mit ihren Augen.

Diese Art von Mädchen waren wirklich die Schlimmsten. Sie schreckten vor nichts zurück, empfanden kein Schamgefühl und würden am Liebsten ein Pornostar werden. Genau so sah das Mädchen, welches gegenüber von mir stand, aus. Ich würde nicht gerne wissen, mit wie vielen Kerlen sie es schon getrieben hatte. Eins wusste ich aber sicher, ich würde niemals einer von diesen Typen werden.

"Du bist doch die Partnerin die mich rumführen soll. Eigentlich hättest du das planen müssen, aber okay. Sagen wir es mal so, ich will alles hier sehen.", sagte ich. Irgendwie schaffte ich es, trotz ihrer schrecklichen Art, nicht, sie irgendwie abzuwimmeln. Dafür war ich vermutlich einfach zu nett veranlagt. Ein bisschen wie meine Mutter es war.

"Na dann los, Hunti.", grinste sie und zog mich wieder am Arm mit. War ich ein Hund oder was? Und wieso nannte sie mich Hunti? Hört sich ja auch schon fast so an, als wäre ich ihr Köter. Nichts gegen Hunde. Kleine Hunde sind echt total in Ordnung, aber Große, nein danke.

"Das hier, mein Lieber, sind die Wissenschaftsräume. Einmal für Physik, Biologie und Chemie. Apropos Chemie, findest du nicht, dass wir beide gut zusammen harmonieren?"

Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Was dachte sie sich mit ihrem Spruch zu erhoffen? Sind es außerdem nicht normalerweise die Männer, die die Frauen mit Sprüchen anmachen, und nicht andersherum?

"Oder wie wäre es, ich könnte dir Nachhilfe in Biologie geben. Mein Spezialthema ist der Körper des Menschen. Sexualkunde im wesentlichen. Damit kenne ich mich nähmlich wirklich sehr gut aus.", sprach sie in einer, mehr oder weniger, sexy Stimme. Ich konnte es mir wirklich gut vorstellen, dass sie sich genau mit diesem Thema bestens auseinander setzen konnte.

Dabei kam sie immer einen Schritt weiter auf mich zu, bis sie schließlich direkt vor mit stand. Ich war leicht erstarrt, weil ich nicht genau verstand, was gerade abging. Erst als sie sich dannach verführerisch in die Lippen biss und einen Arm um meine Schulter legte, verstand ich sie. Ich war wirklich zu sehr von ihrem Auftreten abgelenkt gewesen. Sie wollte doch tatsächlich, dass ich sie hier in der Schule vögelte.

Ich stieß ein Lachen aus. Sie glaubte doch nicht ernsthaft, dass ich so einer war, der das machen würde.

Aber falsch gedacht. Denn wie es aussah, nahm sie mein leichtes Lachen als Einladung an und drückte mich in eine Abstellkammer hinter sich. Die Türe schmiss sie zu. Sie drückte mich an die Wand hinter mir und kam meinem Gesicht immer näher. Wieso konnte die männliche Spezies nicht einfach sofort der Anderen einen Korb geben. Verdammte Hormone aber auch. Trotzdem wollte ich es wirklich nicht. Nicht mit einem Mädchen wie ihr.

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Und im letzten Moment, bevor sie es schaffte, mir ihre rosa Lippen auf meine zu drücken, stieß ich sie leicht nach hinten, um so schnell es ging, aus der Türe zu entwischen.

Ich schaute kurz hinter mich als ich davon rannte. Sie rannte mir doch tatsächlich, meinen Namen schreiend, hinterher. Dieses Mädchen hatte doch wirklich einen Knacks ab.

Gerade als ich um die Ecke rannte, sag ich von kurzer Entfernung Sofia.
Meine Rettung.

■19.06.16■
°635 Wörter°

Die Tochter des Präsidenten Where stories live. Discover now