64. Sofia

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Am nächsten Morgen war ich sofort hellwach. Ich wusste nicht woher der ganze Elan kam, aber irgendwie hatte ich den drang joggen zu gehen. Ein kurzer Blick auf meinen Wecker sagte mir, dass es gerade einmal halb 6 Uhr morgens war. Also beschloss ich Boone zu wecken, damit er mit mir Joggen ging. Leider war das leichter gesagt als getan, denn er brummte nur vor sich hin und zog dann seine Decke über den Kopf.

"Soll ich mitgehen?" Mein Kopf schoss in die Höhe und ich blickte direkt in Hunters verschlafenes Gesicht. Er lag noch in seinem Bett. Seine Decke lag nur bis über seine Hüften und er hatte kein Oberteil an. Ich musste ihn anstarren, so gut wie er gerade aussah.

"Soll ich jetzt mit oder hast dus dir wieder anders überlegt?" Somit riss er mich aus meinen Gedanken über ihn und seinen Gottgleichen Körper.

"Nein, ich meine ich würde gerne noch gehen. Ist es nicht zu früh für dich?", fragte ich etwas angespannt und musste fest schlucken. Unsere Beziehung gegenüber war immer noch leicht angespannt.

"Kein Problem. Warte nur kurz bis ich Sportklamotten anhabe." Er nickte mir zu und ging dann zu seinem Schrank. Auch ich holte mir nun meine Sachen und begab mich in mein Bad um mich umzuziehen. Während ich mich umzog erwischte ich mich sogar dabei, wie ich daran dachte, dass ich zusehen könnte, wie sich Hunter umzog. Ich würde meine Augen wahrscheinlich nicht mehr von ihm wenden können.

Als wir beide fertig waren, ging es los und zusammen liefen wir erst einmal aus dem Haus. Zusammen joggten wir erst ein bisschen durch den Wald, dann durch die Stadt, ehe wir an einer Bäckerei anhielten, da ich Hunger bekam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir nicht viel geredet. Eigentlich gar nichts. Natürlich war es mir irgendwie unangenehm jetzt so lange alleine mit ihm zu sein, aber was sollte ich schon machen? Er war immerhin mein Bodyguard. Mein ziemlich gut aussehender Bodyguard.

Himmel, seit wann dachte ich denn so über ihn?

Dann brach er unser langes Schweigen, nachdem wir uns auf einer Bank niederließen. "Glaubst du wirklich, dass das mit dir und Jax was werden kann?"

Ich hatte wirklich alles erwartet. Wie meine Brezel schmeckt, wie ich so sportlich sein kann oder was wir heute noch machen könnten. Aber das traf mich sofort. Hunter setzte einen kalten Blick auf, aber ich wusste sofort, dass er es mir nur vorspielte. Ich spürte, wie sich mein Herz langsam zusammen zog. Es tat mir einfach nicht gut, wenn Hunter so kalt zu mir war oder wir uns stritten.

Dann dachte ich über seine Frage nach. Was fühlte ich eigentlich für Jax? Oder besser, fühlte ich überhaupt etwas für ihn? Ich habe ihn zurück geküsst, dass muss doch etwas heißen. Außer, es war einfach aus Reflex. Aber dann hätten meine Lippen nicht angefangen zu prickeln und ich wäre nicht so überwältigt gewesen. Ich wusste nicht ob es klappen könnte oder überhaupt, ob ich es wollte. Deswegen gab ich ihm auch meine ehrliche Antwort.

"Ich weiß es nicht." Dabei schaute ich ihn tief in seine Augen.

Er nickte nur.

"Wieso willst du das wissen?", war das Nächste, was ich wissen wollte.

"Du bist die Tochter des Präsidenten, du hast zwei Bodyguards, lebst im gesichertsten Haus Amerikas und weißt noch nichts über deine Zukunft. Ich denke es könnte schwierig für dich werden, ein normales Leben mit jemandem zu führen. Was denkst du, wie er reagieren würde, wenn er dein Geheimnis erfahren würde?", er sprach ruhig und überlegt. Was ziemlich komisch war, denn ich hatte noch nicht so darüber nachgedacht, wie er es gerade getan hat.

Würde ich Jax mein Geheimnis verraten? Bestimmt. Ich hatte sowieso vor, meinen Freunden bald davon zu berichten. Sie sollten es wissen. Unsere Freundschaft lebt schon zu lange im Glauben keine Geheimnisse zu haben.

Die Tochter des Präsidenten Where stories live. Discover now